Verlässliche Fremdheit, Öffentliche Abschlussveranstaltung der August-Wilhelm-von-Schlegel-Gastprofessur (FU Berlin)
VOR ORT, Dienstag, 8. Februar 2022 19:30 Uhr
Eintritt frei mit Online-Ticket
Öffentliche Abschlussveranstaltung im Rahmen der August-Wilhelm-von-Schlegel-Gastprofessur mit Karin Betz und Studierenden der Freien Universität Berlin
Wann ist ein Text uns fremd? Und was daran ist fremd?
Ausgehend von Beispielen der Übersetzung eines historisch, sprachlich und entstehungsgeschichtlich sehr „fremd“ anmutendem Werks wie dem chinesischen Buch der Wandlungen, widmete sich das Seminar der August-Wilhelm-von-Schlegel-Gastprofessorin Karin Betz vorrangig Fragen der Übersetzbarkeit von kulturspezifischen Begriffen und Ideen und dem Übersetzen als dynamische (An-) Verwandlungskunst. Außerdem wurde sowohl im Zusammenhang mit übersetzungstheoretischen Texten als auch an konkreten Übersetzungsvergleichen (vor allem chinesischer Lyrik) Thesen wie der vom „Mut zum übersetzerischen Verrat“ (Boris Buden) oder der „Translational Violence“ (Lawrence Venuti) diskutiert. Immer wieder müssen wir auch bei unseren eigenen Übersetzungen neu diskutieren, wie eine Übersetzung die Schritte von unzuverlässiger Fremdheit zu verlässlicher Fremdheit erfolgreich bewältigt. Und was ist mit der Persönlichkeit der Übersetzerin, des Übersetzers? Was und wie will ich übersetzen? In der Abschlussveranstaltung möchten wir diese Fragen auch anhand eigener Übersetzungsbeispiele aus unterschiedlichen Sprachen mit dem Publikum diskutieren.
Eine Veranstaltung des Deutschen Übersetzerfonds in Zusammenarbeit mit dem Peter Szondi-Institut der Freien Universität Berlin.