Verschiedenes (Sommerschulen u. a.)
Künste der Wissenschaft – Wissenschaft der Künste
Beginn
18.03.2019
Ende
20.03.2019
Spring School
des Doktoratsprogramms »Soziologie und Geschichte der Sozial- und Kulturwissenschaften«, Karl-Franzens-Universität Graz,
Institut für Soziologie/Zentrum für Kulturwissenschaften
18. März 2019
Keynote:
Prof. Dr. Alice Lagaay
(HAW Hamburg)
Präsentationen am 19. und 20. März 2019
Eine institutionelle, diskursive und praktische Trennung von Kunst und Wissenschaft im Hinblick auf ihre jeweiligen Wirkungs- und Handlungsbereiche ist nur auf den ersten Blick als gegeben anzunehmen. Denn sie setzt zugleich eine Differenzierung von Wissenschaftler/in und Künstler/in, von Theorie und Praxis, Wissen(schaft) und künstlerischem Handeln voraus, was angesichts der engen Verhältnisse von Wissen und Künsten in unterschiedlichen Epochen in Frage gestellt werden kann. Es ist vielmehr davon auszugehen, dass eine Grenzziehung zwischen Künsten und Wissenschaften nur eine Perspektive unter anderen ist. Besonders in den gegenwärtigen Diskussionen steht sie vielfach zur Disposition, wird die Beziehung zwischen Wissenschaften und Künsten allgemein in unterschiedlichsten Disziplinen und in den Künsten selbst diskutiert. Das gilt für Ansätze, die Kunst als eine Praxis (des Wissens) verstehen, bzw. Künste, die sich einer künstlerischen Forschung (i.S. v. artistic research) verschreiben ebenso, wie für Modelle, die Philosophie als Kunstform oder Kunstformen als Denkformen auffassen. Ausgangspunkt ist dabei nicht ein umfassender Ästhetikbegriff und/oder ein formalistisches Interesse an Wissenschaft, sondern ein Wissenschaftsbegriff, der Wissen auch an Erfahrung, Situationen, Körper, Erlebnis, Gemeinschaft/Kollektivität und Potentialität knüpft. Die Frage nach Trennung oder Zusammenführung von Künsten und Wissenschaft ist auch eine, die den Ästhetikbegriff im Kontext der Praxistheorien (Rancière, Reckwitz) diskutieren lässt. Welche Theoriemodelle oder Methoden ergeben sich daraus für einzelne Disziplinen? Inwiefern ist die Diskussion für die Künste selbst relevant? Wo und in welchen Formen und Spielarten fand oder findet sich künstlerische Forschung?
Die Spring School des Doktoratsprogramms „Soziologie und Geschichte der Sozial- und Kulturwissenschaften“ (DP SHSCS, https://doktoratsprogramm-geschichte-soziologie-sozialwissenschaften.uni-graz.at/de/) der Karl-Franzens-Universität Graz soll Diskussionen zu unterschiedlichen Aspekten der Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft und/oder Reflexionen über eigene Wissens- bzw. Kunstpraktiken ermöglichen. Dabei interessiert nicht nur, welche konzeptuellen Fragestellungen und Begriffe hilfreich sein können, um die Komplexität einer möglichen chiastischen Beziehung zwischen Wissenschaft und Kunst angemessen zu erfassen, sondern auch, wie Erkenntnisse im Nachdenken über diese Beziehung Konsequenzen für die Praktiken (der Kunst und der Wissenschaften) selbst nach sich ziehen – sowohl innerhalb des institutionellen Bildungsrahmens wie auch darüber hinaus. Ebenso sind wissenschaftshistorische Arbeiten von Interesse, die die jeweiligen Grenzziehungsprozesse und/oder Verbindungen zwischen Wissenschaft und Kunst in der Entstehung der Sozial- und Kulturwissenschaften rekonstruieren und reflektieren.
>> DEN VOLLSTÄNDIGEN TEXT FINDEN SIE UNTER DEN ANGEGEBENEN URL. <<
des Doktoratsprogramms »Soziologie und Geschichte der Sozial- und Kulturwissenschaften«, Karl-Franzens-Universität Graz,
Institut für Soziologie/Zentrum für Kulturwissenschaften
18. März 2019
Keynote:
Prof. Dr. Alice Lagaay
(HAW Hamburg)
Präsentationen am 19. und 20. März 2019
Eine institutionelle, diskursive und praktische Trennung von Kunst und Wissenschaft im Hinblick auf ihre jeweiligen Wirkungs- und Handlungsbereiche ist nur auf den ersten Blick als gegeben anzunehmen. Denn sie setzt zugleich eine Differenzierung von Wissenschaftler/in und Künstler/in, von Theorie und Praxis, Wissen(schaft) und künstlerischem Handeln voraus, was angesichts der engen Verhältnisse von Wissen und Künsten in unterschiedlichen Epochen in Frage gestellt werden kann. Es ist vielmehr davon auszugehen, dass eine Grenzziehung zwischen Künsten und Wissenschaften nur eine Perspektive unter anderen ist. Besonders in den gegenwärtigen Diskussionen steht sie vielfach zur Disposition, wird die Beziehung zwischen Wissenschaften und Künsten allgemein in unterschiedlichsten Disziplinen und in den Künsten selbst diskutiert. Das gilt für Ansätze, die Kunst als eine Praxis (des Wissens) verstehen, bzw. Künste, die sich einer künstlerischen Forschung (i.S. v. artistic research) verschreiben ebenso, wie für Modelle, die Philosophie als Kunstform oder Kunstformen als Denkformen auffassen. Ausgangspunkt ist dabei nicht ein umfassender Ästhetikbegriff und/oder ein formalistisches Interesse an Wissenschaft, sondern ein Wissenschaftsbegriff, der Wissen auch an Erfahrung, Situationen, Körper, Erlebnis, Gemeinschaft/Kollektivität und Potentialität knüpft. Die Frage nach Trennung oder Zusammenführung von Künsten und Wissenschaft ist auch eine, die den Ästhetikbegriff im Kontext der Praxistheorien (Rancière, Reckwitz) diskutieren lässt. Welche Theoriemodelle oder Methoden ergeben sich daraus für einzelne Disziplinen? Inwiefern ist die Diskussion für die Künste selbst relevant? Wo und in welchen Formen und Spielarten fand oder findet sich künstlerische Forschung?
Die Spring School des Doktoratsprogramms „Soziologie und Geschichte der Sozial- und Kulturwissenschaften“ (DP SHSCS, https://doktoratsprogramm-geschichte-soziologie-sozialwissenschaften.uni-graz.at/de/) der Karl-Franzens-Universität Graz soll Diskussionen zu unterschiedlichen Aspekten der Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft und/oder Reflexionen über eigene Wissens- bzw. Kunstpraktiken ermöglichen. Dabei interessiert nicht nur, welche konzeptuellen Fragestellungen und Begriffe hilfreich sein können, um die Komplexität einer möglichen chiastischen Beziehung zwischen Wissenschaft und Kunst angemessen zu erfassen, sondern auch, wie Erkenntnisse im Nachdenken über diese Beziehung Konsequenzen für die Praktiken (der Kunst und der Wissenschaften) selbst nach sich ziehen – sowohl innerhalb des institutionellen Bildungsrahmens wie auch darüber hinaus. Ebenso sind wissenschaftshistorische Arbeiten von Interesse, die die jeweiligen Grenzziehungsprozesse und/oder Verbindungen zwischen Wissenschaft und Kunst in der Entstehung der Sozial- und Kulturwissenschaften rekonstruieren und reflektieren.
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Quelle der Beschreibung: Information des Anbieters
Forschungsgebiete
Literatur und andere KünsteWissenschaft
Links
Ansprechpartner
Sabine List
Einrichtungen
Karl-Franzens-Universität Graz (KFUG)
Beitrag von:
Redaktion avldigital.de
Datum der Veröffentlichung:
12.12.2018
Letzte Änderung:
12.12.2018