]Rezension von: Manuel Braun / Christopher Young (Hgg.): Das fremde Schöne
: Dimensionen des Ästhetischen in der Literatur des Mittelalters]
[Rezension von:] "Volk - Nation - Vaterland" Hg. Ulrich Herrmann. Hamburg: Meiner 1996 (=Studien zum achtzehnten Jahrhundert, 18), 403 S., 47 Abb
Abstract: Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben:<br><br>„Die Nationalismusforschung ist in Bewegung geraten“, postulierte 1994 Wolfgang Hardtwig[1] und verwies auf die...
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Abstract: Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben:
„Die Nationalismusforschung ist in Bewegung geraten“, postulierte 1994 Wolfgang Hardtwig[1] und verwies auf die kommunkationsgeschichtlichen Arbeiten von Karl W. Deutsch, auf die neuere Sozialgeschichte und auf die angelsächsichen Untersuchungen von Benedict Anderson, Ernest Gellner und Eric Hobsbawm. Sie hätten Wege gezeigt, um die Entstehung und das Funktionieren moderner Nationalismen besser zu verstehen als bisher. Sein eigener Band wendet sich gegen Vorurteile, die solches Verstehen behinderten: die Vorstellung, daß der Nationalismus ein Kind der Französischen Revolution sei, und die systematische Unterscheidung zwischen einem ‚guten‘ integrativen und einem ‚schlechten‘ aggressiven Nationalismus: sie übersähe die generelle „Janusköpfigkeit“ des Nationalismus.
In dieser Forschungssituation muß ein Sammelband über die Frühgeschichte des Nationalismus in den "Studien zum achtzehnten Jahrhundert" hohe Erwartungen wecken. Um es vorweg zu nehmen: sie werden – mit wenigen Ausnahmen – enttäuscht
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Rezension zu: Wieland Jäger, Arthur R. Coffin (2014): Jenseits der Kontrollillusion: Auf dem Weg zu einer Medientheorie der Führung und des Vertrauens in Organisationen, Beltz Juventa
Abstract: „Führung“ ist in der breit gefächerten Organisationsforschung Gegenstand einer Vielzahl theoretischer Diskussionen, empirischer Untersuchungen und praxisnaher Schulungskonzepte. In die an Niklas Luhmann orientierte Organisationssoziologie...
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Abstract: „Führung“ ist in der breit gefächerten Organisationsforschung Gegenstand einer Vielzahl theoretischer Diskussionen, empirischer Untersuchungen und praxisnaher Schulungskonzepte. In die an Niklas Luhmann orientierte Organisationssoziologie sind diese Auseinandersetzungen lange Zeit nicht hineingetragen und theoretisch zu fassen versucht worden. Führung spielt im Spätwerk Luhmanns keine Rolle mehr als eigenständiges Phänomen (Fischer 2004: 60) und wird dort gemeinhin unter Management subsumiert (s. aber Baecker 2005, 2013). Umso begrüßenswerter ist es, dass Wieland Jäger und Arthur R. Coffin in ihrer gemeinsam verfassten Monographie das reiche Forschungsfeld zum Thema „Führung“ nicht nur hinsichtlich organisationssoziologischer Anknüpfungspunkte gesichtet und sortiert haben, sondern ihre Befunde auch in eine systemtheoretische Lesart überführen. Wie der Untertitel des Buchs bereits verrät, bedienen sich die Autoren dazu der im Spätwerk Luhmanns zentral werdenden Medientheorie (Luhmann 1997) und bauen diese in dessen postum erschienenes Buch zu „Organisation und Entscheidung“ (Luhmann 2000) ein
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