Worte und ihr Eigensinn: Begriffshistorische Anmerkungen zu Benennungen, Bedeutungen und Bewertungen im Sterbehilfe-Diskurs des 20. Jahrhunderts
Abstract: 'Der Aufsatz untersucht die Geschichte der Begriffe Euthanasie und (aktive und passive) Sterbehilfe im populären und wissenschaftlichen Diskurs während zwei kurzer Umbruchperioden, vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs und in den frühen 1970er...
more
Abstract: 'Der Aufsatz untersucht die Geschichte der Begriffe Euthanasie und (aktive und passive) Sterbehilfe im populären und wissenschaftlichen Diskurs während zwei kurzer Umbruchperioden, vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs und in den frühen 1970er Jahren, in denen die für das Thema relevanten Begriffe geprägt und semantische Verschiebungen vollzogen wurden. Derartige Wandlungen lassen sich als Ausdruck veränderter Sichtweisen und Bedürfnisse verstehen wie umgekehrt neue Worte und Bedeutungen die Wahrnehmung und Interpretation des Bezeichneten modifizieren. Diesen Wechselwirkungen, mit ihren eigenen Dynamiken auf einem Gebiet, das wie kein anderes mit individueller Angst verbunden ist, wird im Besonderen nachgegangen.' (Autorenreferat)
|
Reproduktive Kulturen: die Regeln des angemessenen Umgangs mit Fertilität, reproduktiven Technologien und Geschlechterbeziehungen im Lebenslauf
Abstract: "Die individuelle Gestaltung des reproduktiven Lebenslaufs und die Nutzung von reproduktionsbezogenen Technologien dabei, von der Pille über den Schwangerschaftsabbruch bis zur Reproduktionsmedizin, sind untrennbar verbunden mit der...
more
Abstract: "Die individuelle Gestaltung des reproduktiven Lebenslaufs und die Nutzung von reproduktionsbezogenen Technologien dabei, von der Pille über den Schwangerschaftsabbruch bis zur Reproduktionsmedizin, sind untrennbar verbunden mit der Ausgestaltung von Geschlechterbeziehungen im Lebenslauf. In der kritischen Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Ansätzen, die reproduktives Handeln unter der Geschlechterperspektive oder in seiner biografischen Dimension analysieren, und auf der Basis von eigenen empirischen (standardisierten und qualitativen) Studien zu Familienplanung im Lebenslauf wurde das Konzept der 'reproduktiven Kulturen' entwickelt (in Anlehnung an die 'Somatischen Kulturen' bei Boltanski). Es enthält eine sozialgruppenspezifische Rekonstruktion der 'Regeln des angemessenen Umgangs mit der Reproduktion' und ebenso der 'Regeln der angemessenen, altersabhängigen Gestaltung der Geschlechterbeziehungen'. Es verspricht zudem sowohl eine Rückbindung an die materiellen Lebensumstä
|