Lunchduo: Das neue Handwerk. Wissenschaftliches Arbeiten mit digitalen Nachlässen und Autografen am Beispiel des Schopenhauer-Archivs
Wann: 27. November 2024, Beginn: 12:00 Uhr
Wo: Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend, IG-Farbengebäude 1.414
Von der Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg werden verschiedene Sammlungen mit Relevanz für die historischen Geisteswissenschaften betreut. Dazu zählen mittelalterliche bis neuzeitliche Handschriften, Archivalien und Nachlässe, aber auch nicht-textuelle Materialien wie etwa Bildsammlungen. Darüber hinaus werden seit über sechzig Jahren thematische Spezialsammlungen der UB kontinuierlich von der DFG gefördert. Vor dem Hintergrund tiefgreifender Veränderungen im globalisierten Wissenschaftsbetrieb werden an der Universitätsbibliothek seit einiger Zeit neue Konzepte für die Kuratierung dieser wertvollen Bestände diskutiert. Der Fokus liegt dabei auf „Forschungsunterstützung“ bei den Themen Forschungsdatenmanagement, Open Access, Digital Humanities und Schulungen.
Bei all dem werden insbesondere Schnittstellen für eine optimierte Zusammenarbeit mit Forschenden sowie Chancen und Herausforderungen der partizipativen Weiterentwicklung von Dienstleistungen an der Universitätsbibliothek in den Blick genommen. Am Beispiel des umfangreichen Nachlasses von Arthur Schopenhauer diskutieren Prof. Dr. Matthias Koßler (Universität Mainz) und Dr. Mathias Jehn (Universitätsbibliothek) in ihrem Lunchduo neue Bedarfe der wissenschaftlichen Edition der Texte Arthur Schopenhauers, die mithilfe einer neuen technischen Umgebung an der Universitätsbibliothek bearbeitet werden sollen.
Die Veranstaltung ist Auftakt der Vortragsreihe „Au•t•op•sien. Sammlungen und Forschung im Gespräch“. Diese wird in Kooperation der Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg und des Forschungszentrums Historische Geisteswissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt organisiert. In der Reihe "Autopsien" (etymologisch: ‘mit eigenen Augen sehen’) geht es um die Sichtung und Kontextualisierung von Quellen und Objekten aus den besonderen Sammlungsbeständen der Frankfurter UB. Das Mittel dazu ist die kritische eigene Anschauung. Sammlungskurator:innen treten mit Geistes- und Naturwissenschaftler:innen in ein lockeres Gespräch, während Anknüpfungspunkte zwischen konkreten Forschungsfragen der humanities und den UB-Sammlungen und -Services aufgezeigt werden.