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  1. Einleitung ; Introduction
    Erschienen: 2021

    "Die Disputation stellt in mündlicher und schriftlicher Form ein Leitmedium des spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Universitätsbetriebes dar. Sie gestaltete von der Etablierung der scholastischen Universität bis zur methodischen und... mehr

     

    "Die Disputation stellt in mündlicher und schriftlicher Form ein Leitmedium des spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Universitätsbetriebes dar. Sie gestaltete von der Etablierung der scholastischen Universität bis zur methodischen und ideologischen Umformung des universitären Lehrbetriebes um 1800 Wissensvermittlung, Forschungsmethoden und nicht zuletzt Selbstdarstellung der gelehrten Welt maßgeblich mit.[.] Gerade weil sie Leitmedium ist, verdient die Disputation mit ihren Paratexten [.] auch in ihrer formalen Eigenart, als literarisches Phänomen, betrachtet zu werden. [.] Neben der Lateinsprachigkeit lassen sich zwei Merkmale nennen, welche – mit der angemahnten Vorsicht genossen – die Disputation am deutlichsten von anderen Aufführungs- und Textformen abheben: Die Vergabe von drei Sprecherrollen (Präses, Respondent, Opponent) und der formal offene Schluss. Über die Elemente, welche den Zeitgenossen als prototypisch erschienen, gibt die Untersuchung von [.] literarischen Adaptationen wichtigen Aufschluss. Umgekehrt wird die Disputation als literarisches Mittel bevorzugt dazu genutzt, um Figurenhandlung und die Reflexion darüber erzähllogisch auseinander, aber trotzdem in erzählzeitlicher Nähe zu halten und sie schließlich in verschiedenen Formen der mise-en-abîme zu verschränken.[.] Die Form selbst und die Art ihrer Anwendung sind geeignet, diskursive Macht oder gar Gewalt auszuüben. Bei aller Vorsicht lassen sich für die Zeitspanne von 1200 bis 1800 einige Tendenzen vermuten: Die Entwicklung scheint von einer mehrstimmigen Disputation zum Respondentenmonolog zu verlaufen." (S. 1, 13 f., 16) ; 'The oral and written disputation is a leading medium of late medieval and early modern university life. From the establishment of the scholastic university to the methodological and ideological transformation of university teaching around 1800, it played a decisive role in shaping the transfer of knowledge, research methods and, last but not least, the self-projection of the learned world[.] Precisely because it ...

     

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