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  1. Trauma als Erzählstrategie
    Erschienen: 2005

    Die vorliegende Magisterarbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie ein Trauma narrativ dargestellt werden kann. Der Arbeit liegt die These zugrunde, dass das Trauma sich auf die Struktur des Erzähltextes auswirkt, also implizit, qua... mehr

     

    Die vorliegende Magisterarbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie ein Trauma narrativ dargestellt werden kann. Der Arbeit liegt die These zugrunde, dass das Trauma sich auf die Struktur des Erzähltextes auswirkt, also implizit, qua narrativ-ästhetischer Darstellungsformen verhandelt wird. Ziel der Arbeit war es, narratologische Strukturmerkmale für die Verarbeitung von Traumata in der Erzählstrategie eines Textes herauszuarbeiten. Als traumatisch wird in der psychologischen Fachliteratur besonders die Konfrontation mit Ereignissen eingestuft, die die herkömmlichen Strategien im Umgang mit der Wirklichkeit zerstören und die gewohnten Erlebnisrahmen sprengen. Dies ist eine Situation, die im Zeitalter der industriell aufgerüsteten Totalitarismen des 20. Jahrhunderts in besonderem Maße auftreten kann. Die klinischen Merkmale von traumatischen Störungen, wie beispielsweise der Posttraumatischen Belastungsstörung, legen nahe, dass der Umgang von Traumapatienten mit den traumatischen Erinnerungen von der Dialektik von Vermeiden und Konfrontieren geprägt ist. Daraus ergeben sich die drei strukturellen Merkmale Unsagbarkeit, Fragmentierung und Repetition, die in einem Traumatext im oben skizzierten Sinn zu erwarten sind. Um herauszufinden, wie Autoren diese Strukturmerkmale bei der Verarbeitung eines Traumas einsetzen, wurden fünf exemplarische Texte der englisch- und französischsprachigen Erzählliteratur aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vergleichend untersucht. Kurt Vonneguts Slaughterhouse Five (1969) verarbeitet das Trauma eines amerikanischen Soldaten, der die Bombardierung von Dresden im Februar 1945 als deutscher Kriegsgefangener miterlebt hat. Entscheidende Merkmale der Traumaerzählung sind in diesem Fall die Übertragung autobiographischer Ereignisse auf einen fiktiven Protagonisten als Vermeidungsstrategie, der Zerfall des Raum-Zeit-Kontinuums, in dem dieser Protagonist lebt, und die Inszenierung von Fluchten in eine fiktive Gegenwelt auf den Planeten Tralfamadore. In Jorge Semprúns autobiographischem ...

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Masterarbeit
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Schlagworte: Traumatext; englisch- und französischsprachige Literatur; poetics of trauma; Trauma; Erzähltheorie / Narratologie
    Lizenz:

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