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  1. A Close and Distant Reading of Shakespearean Intertextuality - Appendix
    Autor*in: Molz, Johannes
    Erschienen: 2019

    This is a collection of all references found in a study of Shakespearean Intertextuality. I collected references to Shakespeare and his works in the complete works of 11 contemporary British writers. The corpus includes several hundred contemporary... mehr

     

    This is a collection of all references found in a study of Shakespearean Intertextuality. I collected references to Shakespeare and his works in the complete works of 11 contemporary British writers. The corpus includes several hundred contemporary British texts, most of which were novels. A few graphic novels, collections of short stories and autobriographies make up the rest of the texts. All references are given with their context, the original line they quote, the texts they pertain to and a score that counts the verbatim referencing words in the contemporary texts. The appendix contains further references not discussed in the study, a full list of all works examined and further metadata. ; Zur Publikation: Molz, Johannes: A Close and Distant Reading of Shakespearean Intertextuality: Towards a Mixed Method Approach for Literary Studies. München, Universitätsbibliothek Ludwig-Maximilians-Universität, 2020. ISBN 3959251351, 9783959251358, 9783959251365. Online-Version: doi.org/10.5282/oph.4 unter Creative Commons Lizenz CC BY 4.0

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Unbestimmt
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Bibliotheks- und Informationswissenschaften (020); Englische, altenglische Literaturen (820)
    Schlagworte: Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften
    Lizenz:

    cc-by-sa

  2. Allegorie und Allegorese zwischen Rhetorik und Exegese : Zur interkonfessionellen Transformation der Allegorie in der französischen geistlichen Literatur der Frühen Neuzeit ; Allegory and allegoresis between rhetoric and exegesis : On the interconfessional transformation of the function of allegory in French spiritual literature of the Early Modern period
    Erschienen: 2018
    Verlag:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

  3. Das hagiografische Werk zu Śarṣ́a Ṗeṭros. Werkgenese und Teiledition ; The Hagiography of Śarṣ́a Ṗeṭros: Genesis of the Work and Partial Edition
    Autor*in: Hummel, Susanne
    Erschienen: 2020
    Verlag:  Universität Hamburg ; Asien-Afrika-Institut. Asien-Afrika-Institut

    Wenngleich die Hagiografie eine zentrale Gattung der Geez-Literatur ist, ist über ihren Schaffensprozess fast nichts bekannt. Die vorliegende Arbeit untersucht ein hagiografisches Werk, dessen Entstehung in der altäthiopischen Philologie auf... mehr

     

    Wenngleich die Hagiografie eine zentrale Gattung der Geez-Literatur ist, ist über ihren Schaffensprozess fast nichts bekannt. Die vorliegende Arbeit untersucht ein hagiografisches Werk, dessen Entstehung in der altäthiopischen Philologie auf einzigartige Weise dokumentiert ist. Dank solider Manuskriptbefunde war es möglich, den komplexen Entstehungsprozess einer indigenen Hagiografie zuverlässig zu rekonstruieren. Es handelt sich um das hagiografische Werk zu Śarṣ́a Ṗeṭros, ein heiliger Mönch, der in der zweiten Hälfte des 15. Jh. lebte und in Dabra Warq (Ost-Goǧǧām, Äthiopien) als Heiliger verehrt wird. Die Hagiografie von Śarṣ́a Ṗeṭros besteht aus mehreren Werktexten, darunter zwei Versionen seiner Heiligenvita: die Kurzvita (i.e. der Sǝnkǝssār-Eintrag) und die Langvita (d.h. das Gadl), jeweils in zwei Fassungen (I und II). Sämtliche Werktexte sind in verschiedenen ausschließlich um 1900 angelegten Handschriften überliefert. Die Mehrheit des der Dissertation zugrundeliegenden Materials (Handschriften, Wandmalereien, Interviews) wurde auf eigenen Feldforschungen gesammelt. Die schöpferischen Arbeitsprozesse konnten nach eingehender Untersuchung der Textzeugen im Detail nachgezeichnet werden. Sie umfassen die Ausarbeitung der Langvita auf Grundlage der Kurzvita als Ausgangstext, die intensive Um-Schreibung der Langvita resultierend in einer zweiten Fassung und schließlich die Kompilation einer zweiten Fassung der Kurzvita. Von herausragender Bedeutung für die Rekonstruktion der Werkgenese ist eine in der altäthiopischen Philologie bisher einzigartige Handschrift, die zunächst als temporärer Textträger für die Langvita und kurz darauf als Arbeitsbuch für die Um-Schreibung zu einer zweiten Fassung diente. Doch erst die Betrachtung der Genese des gesamten Werkes offenbart die enorme Komplexität des schöpferischen Schaffensprozesses, der sich an verschiedenen Orten vollzogen hat. Wesentliches Kennzeichen ist, dass es sich um ein Gemeinschaftswerk handelt. Dabei waren nicht bloß Schreiber, sondern Hagiografen mit hohen literarischen Kenntnissen beteiligt. Die Ausarbeitung der langen Heiligenvita oblag der mehrere Tagesreisen entfernt liegenden autoritativen Institution Dabra Sān in ʾƎnfrāz, das wohl einst eine literarische Werkstatt führte. Mindestens zwei Vitenautoren waren beteiligt, die um 1900 ihren fertigen Text in ein maschinell produziertes Papierkontobuch hineinschrieben. Die handwerkliche Herstellung eines der Verehrung des Heiligen würdigen Pergamentkodexes oblag der Wirkstätte Dabra Warq. Dort allerdings nahmen vier Redaktoren zunächst eine weitreichende auf ganz bestimmten Zielen ausgerichtete Um-Schreibung vor (u.a. wurde ein neuer Gründungsmythos eingeführt). Hiernach legte ein Berufsschreiber einen wertvollen Pergamentkodex für die Reinschrift der zweiten Fassung an. Die Fertigung der Kurzvita II ist einem oder mehreren Kompilatoren zuzuschreiben, die für ihren Text mehrere Vorlagen heranzogen, aber auch Eigenes hinzufügten. Diese Dissertation besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil ist in neun Kapitel gegliedert und eröffnet nach einer Einführung in Thema und Struktur der Arbeit mit der Darstellung des Forschungsstandes (Kap. 1) und der Überlieferungslage (Kap. 2). Das längste Kapitel (Kap. 3) bietet die ausführlichen Beschreibungen aller relevanten Textzeugen und bildet die Grundlagenarbeit für die Darlegung der Werkgenese mittels eines kapitelweisen Vergleichs der Versionen der Vita in ihren beiden Fassungen (Kap. 4) sowie für die Abhandlung der Fragen nach Schreibheimat und Entstehungszeit der Werktexte und seiner Zeugen (Kap. 5). Hiernach werden die zeitgeschichtlichen Umstände aufgezeigt, die den Überlieferungsgang und die Textausgestaltung beeinflusst haben (Kap. 6). Abschließend werden die Historizität der grundtextlichen Berichte über die drei Klostergründungen beleuchtet (Kap. 7) sowie die Wirkungsgeschichte der neuen Fassung der Heiligenvita (Kap. 8) kurz umrissen. Der erste Teil endet mit der Beschreibung und Rechtfertigung des editorischen Verfahrens (Kap. 9). Ein Index zum ersten Teil der Dissertation, zwei Tabellen, eine Karte und 58 Abbildungen sollen die Benutzung der Arbeit erleichtern. Eine vollständige Ausgabe der umfangreichen Werktexte war aufgrund der eingehenden Untersuchung der Werkgenese im Rahmen dieser Arbeit nicht mehr möglich. Solche Abschnitte der Werktexte, die für das Verständnis des Entstehungsprozesses von tragender Bedeutung sind, werden in einer synoptischen, den Prozess der Werkgenese abbildenden Edition nebst deutscher Übersetzung und einem ausführlichen Kommentar bereitgestellt. Diese Teiledition bildet den zweiten Teil der Dissertation. Die Arbeit verdankt ihre Gestalt und Ergebnisse zwar auch den eigenen beharrlichen Feldforschungen, aber ganz im Wesentlichen den unermüdlichen Hüterinnen und Hütern der Manuskripte in Äthiopien und ihrer mir gewährten unschätzbaren Unterstützung. Ihnen ist diese Arbeit gewidmet. ; Even though hagiography is a substantial genre of Geez literature, almost nothing is known about the process of creation of hagiographical texts. This PhD dissertation examines a hagiographical work whose genesis is documented in a way that is unique among Ethiopic hagiography. Thanks to solid manuscript evidence it was possible to reliably reconstruct the complex creation process of this indigenous hagiography. It is the hagiography of the monk Śarṣ́a Ṗeṭros, who lived in the second half of the fifteenth century and who is venerated as a saint in Dabra Warq (East Goǧǧām, Ethiopia). The hagiography of Śarṣ́a Ṗeṭros comprises several texts including two versions of his Life: the short (i.e. the commemorative notice for the Sǝnkǝssār) and the long Life (i.e. the gadl), each in two redactions (I and II). ). All texts are transmitted in different manuscripts that were produced around the turn of the nineteenth century. Most of the text witnesses and other valuable materials were photographed during my own field trips to Goǧǧām, ʾƎnfrāz, and Bagemdǝr. A comprehensive and vivid picture of the creative work processes could be build up after a thorough examination of the extant text witnesses. The processes include the creation of the saint’s Long Life based on the Short Life as the source text, the intensive rewriting of the Long Life resulting in a second redaction and finally the compilation of a second version of Short Life. Of outstanding importance for the reconstruction of the work’s genesis is a paper manuscript, unique in Ethiopic philology, which served first as a temporary text carrier for the Long Life I and shortly afterwards as a ‘workbook’ for the rewriting to the Long Life II. A crucial discovery is, however, that the hagiography of Śarṣ́a Ṗeṭros is in fact a collaborative work. Not only scribes, but highly skilled hagiographers were involved in the creation processes that took place in different institutions. It appears very plausible to attribute the creation of the Long Life I to the authoritative institution Dabra Sān in ʾƎnfrāz where the Life was designed and crafted around 1900. At least two authors were involved, who chose a machine-produced paper account book as a text carrier for their text. The production of a parchment codex suitable for the saint’s veneration and rituals was left to the place of veneration. In Dabra Warq, however, the paper book was not simply copied ‘as is’. Rather, it served as a ‘workbook’ for four redactors who made dramatic alterations (e.g., a new founding narrative was incorporated). The paper ‘workbook’ was ultimately given to a professional scribe who produced a beautiful parchment codex and fair copied therein the Long Life II in 1910 at the latest. Sometime afterwards the Short Life II was created which can be attributed to one or more compilers who used several Vorlagen and added own details. This PhD dissertation consists of two parts. The first part is divided into nine chapters, and after the Introduction, opens with the presentation of the current state of research (Ch. 1) and the state of transmission (Ch. 2). The longest chapter (Ch. 3) comprises the detailed descriptions of all relevant text witnesses and forms the basis for the following reconstruction of the work’s creation process through a chapter-wise comparison of the long and short version of the Life in both redactions (Ch. 4), as well as for discussion of the questions concerning the place of writing and the time of creation of the texts and its witnesses (Ch. 5). The contemporary context and the historical factors that influenced the creation of the work are presented next (Ch. 6). Finally, the historicity of the three founding narratives is examined (Ch. 7), and the reception and impact of the rewritten Life are outlined Ch. 8). The first part ends with a description and justification of the editorial technique I used (Ch. 9). An Index to the first part of the dissertation, two tables, a map, and fifty-eight figures are intended to facilitate the reading of the dissertation. The detailed and comprehensive examination of the work’s genesis did not allow a complete edition of the work. All parts of the texts that are relevant for the understanding of the work’s creation process are presented in a synoptic edition accompanied by a German translation and a detailed commentary. This partial edition forms the second part of the dissertation. Form and results of this dissertation are to a large extent due to the multiple field trips during which most of the material was collected, but the project exists at all only thanks to the unflagging efforts of the guardians of the manuscripts in Ethiopia, to whom the dissertation is dedicated.

     

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  4. Der Einfluß des Haiku auf Imagismus und jüngere Moderne : Studien zur englischen und amerikanischen Lyrik ; The Influence of the Haiku on Imagism, Modern Art and Literature : Studies of English and American Poetry
    Erschienen: 1984
    Verlag:  Universität Hamburg ; Philosophie und Geschichtswissenschaft. Philosophie und Geschichtswissenschaft

    Die Dissertation beleuchtet das japanische Haiku (Entstehungsgeschichte, Begriffsdefinition, Struktur und Inhalt, die Perspektive des Autors), seinen Weg in den Westen (die philosphischen Voraussetzungen, den Beginn der lyrischen Moderne in... mehr

     

    Die Dissertation beleuchtet das japanische Haiku (Entstehungsgeschichte, Begriffsdefinition, Struktur und Inhalt, die Perspektive des Autors), seinen Weg in den Westen (die philosphischen Voraussetzungen, den Beginn der lyrischen Moderne in Frankreich) und im ersten Hauptteil den Einfluss des Haiku auf die Dichtung Ezra Pounds (u.a. die Technik der „super-position“) und der Imagisten, die in erster Linie an der bildtechnischen Struktur des Haiku interssiert waren: T.E. Hulme, F.S. Flint, Hilda Doolittle, Richard Aldington, Amy Lowell, John Gould Fletcher. Es folgt eine Analyse imagistischer Haiku-Strömungen nach dem Ersten Weltkrieg im Werk von: William Butler Yeats, Ernest Hemingway, Adelaide Crapsey, Carl Sandburg, T.S.Eliot, William Carlos Williams, e.e.cummings, Wallace Stevens und weiterer Autoren. Der zweite Hauptteil der Dissertation untersucht den Einfluss des Haiku auf die Dichtung der „Beat Generation“, die den japanischen Dreizeiler strukturell nutzte und das Haiku als eine Form von zen-buddhistischem Lebensausdruck verstand. Untersucht wird das Haiku-Verständnis der „Beat Poets“ und die Einarbeitung in Werke ihrer Hauptvertreter: Allen Ginsberg (u.a. Funktion und Gebrauch des Haiku im Langgedicht „Howl“), Jack Kerouac, Gary Snyder, Philip Whalen, Gregory Corso und Lawrence Ferlinghetti. Der anschließende Abschnitt geht schwerpunktmäßigen Haiku-Strömungen nach dem Zweiten Weltkrieg nach, der Verbreitung des Haiku im Zeichen des Zen-Buddhismus, seinen Bezügen zur Konkreten Poesie sowie Haiku-Passagen im Werk einzelner Autoren, wie Aldous Huxley, Wystan Hugh Auden, Jerome David Salinger, den „Black Poets“ und „Black Mountain Poets“, William Stanley Merwin, Robert Bly, Cid Corman und dem „Mentor“ der „Beat Poets, Kenneth Rexroth. In einem abschließenden Teil der Dissertation wird die Entstehung einer englischsprachigen Haiku-Dichtung beleuchtet, ebenso mit Blick auf den deutschsprachigen Raum, und der Beginn einer außerliterarischen “Haiku-Kultur” (Film, Musik, Tanz; Schulunterricht, Poesietherapie) bis zu Beginn der 80er Jahre. Zahlreiche live-Interviews mit Wissenschaftlern aus Japan, in den USA, Kanada und Deutschland, mit Autoren wie Allen Ginsberg, Gary Snyder, Philip Whalen, Gregory Corso, Kenneth Rexroth, mit Künstlern, Pädagogen und Ärzten geben neben den mehr als neunhundert zitierten Literatur-quellen ein lebendiges Zeugnis vom starken Einfluss des Haiku auf Imagismus und jüngere Moderne. ; The dissertation examines the Japanese haiku (covering the history of its origin, definition of term, structure and content, the author's perspective), its path to the West (the philosophical conditions behind it and the beginning of the lyrical modernity in France) and, in the first major section, the influence of the haiku on the writings of Ezra Pound (including an examination of his technique of "super-position") and of the Imagists, who were primarily interested in the technical construction of the image in the haiku: T.E. Hulme, F.S. Flint, Hilda Doolittle, Richard Aldington, Amy Lowell, John Gould Fletcher. This first section is followed by an analysis of the currents in Imagist haiku writing after the First World War. It covers the works of William Butler Yeats, Ernest Hemingway, Adelaide Crapsey, Carl Sandburg, T. S. Eliot, William Carlos Williams, e.e. cummings, Wallace Stevens and other authors. The second main part of the thesis examines the influence of haiku on the poetry of the "Beat Generation," which adopted the structure of the Japanese haiku and understood the haiku as a poetic expression of Zen Buddhism. I investigate the Beat Poets’ understanding of the haiku and there is an examination of the way the haiku was incorporated in the works of the main representatives of this genre: Allen Ginsberg (including a study of the function and use of the haiku in his long poem "Howl"), Jack Kerouac, Gary Snyder, Philip Whalen, Gregory Corso and Lawrence Ferlinghetti. The following section focuses on the haiku currents after the Second World War, the spread of haiku under the influence of the increase in popularity of Zen Buddhism, its references to concrete poetry, and on haiku passages in the works of individual authors, such as Aldous Huxley, Wystan Hugh Auden, Jerome David Salinger, the Black Poets and Black Mountain Poets, William Stanley Merwin, Robert Bly, Cid Corman and the "mentor" of the Beat Poets, Kenneth Rexroth. The final part of the dissertation highlights the emergence of an English-language haiku poetry. We also look at haiku in the German-speaking world, and at the beginning of an extra-literary “haiku culture” (in film, music, dance, school lessons, poetry therapy) up until the beginning of the 1980s. Numerous live interviews with researchers from Japan, the USA, Canada and Germany, and with authors such as Allen Ginsberg, Gary Snyder, Philip Whalen, Gregory Corso, Kenneth Rexroth, with artists, teachers and with doctors, together with the more than nine hundred cited literature sources, provide a lively testament to the strong influence of haiku on Imagism and on early modern literature and culture.

     

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  5. Friederike Liman : Briefwechsel mit Rahel Levin Varnhagen und Karl Gustav von Brinckmann sowie Aufzeichnungen von Rahel Levin Varnhagen und Karl August Varnhagen ; eine historisch-kritische Edition mit Nachwort
    Erschienen: 1996
    Verlag:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

  6. Untersuchungen zur Struktur der frühen Theaterstücke André Obeys ; Structural analyses of André Obey's early dramas
    Erschienen: 2007
    Verlag:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

    Die Einleitung enthält Angaben über André Obeys Werk, seine Theaterpraxis und sein literarisches Umfeld zu Anfang des 20. Jahrhunderts sowie eine Beschreibung der Zielsetzung der Arbeit und der methodischen Überlegungen und Arbeitsschritte. Im... mehr

     

    Die Einleitung enthält Angaben über André Obeys Werk, seine Theaterpraxis und sein literarisches Umfeld zu Anfang des 20. Jahrhunderts sowie eine Beschreibung der Zielsetzung der Arbeit und der methodischen Überlegungen und Arbeitsschritte. Im Hauptteil folgen Textbeschreibungen und Analysen zu den ausgewählten Theaterstücken Noé (1931), Le Viol de Lucrèce (1931), Bataille de la Marne (1931) und ein Ausblick auf Loire (1933) und Revenu de l'Etoile (1939)). Von entscheidender Bedeutung ist der Einfluss von Jacques Copeau, dessen Theorien und Methoden prägend auf Obeys Theater gewirkt haben. Schlüsselbegriffe für Obeys Theater sind: die Zusammenarbeit mit den Copiaus,le tréteau nu und epische Figuren; die Verwendung von dramaturgischen Techniken wie Tableau, dumb-show, Chor, Pantomime, Gebrauch von Masken,das Mittel der Stilisierung (Parallelen zum antiken griechischen Drama,dem elizabethanischen und dem klassischen französischen Drama, dem No-Spiel und der Commedia dell'arte. Vgl. Inhaltsverzeichnis und Abstract

     

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  7. Die Äquivalenzproblematik bei der literarischen Übersetzung am Beispiel von Taha Husseins „Al-Ayyâm“
    Erschienen: 2010
    Verlag:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

    Die vorliegende Arbeit widmete sich der Untersuchung der Äquivalenzfrage bei der literarischen Übersetzung und der Bearbeitung eines Modells zur Analyse und Bewertung arabisch deutscher literarischer Übersetzungen. Hier nimmt die Ermittlung der... mehr

     

    Die vorliegende Arbeit widmete sich der Untersuchung der Äquivalenzfrage bei der literarischen Übersetzung und der Bearbeitung eines Modells zur Analyse und Bewertung arabisch deutscher literarischer Übersetzungen. Hier nimmt die Ermittlung der formalen und ästhetischen Gleichwertigkeit zwischen dem AT und dem ZT einen zentralen Platz ein. Aufgrund der Unterschiede zwischen den vorliegenden beiden Sprachen und Kulturen sind eine „offene Übersetzung“ und daher eine „versetzte Funktionsäquivalenz“ realisierbar und feststellbar. Dabei können nicht alle formalen und stilistischen Qualitäten des arabischen AT im ZT wiedergegeben werden. Als guter literarischer Übersetzer gilt jedoch derjenige, der die Fähigkeit und die Inspiration hat, diese Elemente im AT zu erkennen, zu schätzen und ein Maximum ihres Gesamtwertes in der ZS wiederzugeben. Dafür muss der Übersetzer nämlich die Welt des AT Autors, seine eigene und die Welt der Zielrezipienten unterscheiden und sie gleichzeitig verbinden und in Relation bringen können. Somit kommt der ZT Leser dann dem AT, dem AT Autor und der AS Kultur näher. In diesem Zusammenhang konnte anhand der Analyse in dieser Arbeit zwischen einer „stilistischen“ und einer „pragmatischen Wirkungsgleichheit“ unterschieden werden. Zwar könnte durch die Auswahl bestimmter Wörter, die bestimmte Bedeutungsnuancen tragen, eine ähnliche stilistische Wirkung erreicht werden, aber wenn jedoch der AT Leser z. B. durch die jeweilige metaphorische Textstelle auch lachen (weil er natürlich die kulturellen und sachbezüglichen Hintergründe für das Gesagte bzw. Gemeinte kennt) und im Gegensatz dazu der ZT Leser nicht lachen würde, dann besteht eine „kommunikative Lücke“ in der Äquivalenz¬relation, die schwierig bzw. durch Erklärungen und Kommentare des Übersetzers zu füllen ist. Der ZT kann also ästhetisch (fast) wie der AT wirken, kommunikativ aber trotzdem nicht. Wie lässt sich solch ein Problem lösen? Durch Wörtlichkeit oder (lange) Erläuterungen?

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen anderer Sprachen (890)
    Schlagworte: Übersetzung; Literatures of other languages; Literarische Übersetzung
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  8. ‘Liber de naturis rerum’ von Pseudo-John Folsham - eine moralisierende lateinische Enzyklopädie aus dem 13. Jahrhundert ; Pseudo-John Folsham ‘Liber de naturis rerum’ – a 13th-century Latin Encyclopedia with Moralisations
    Autor*in: Abramov, Dmitri
    Erschienen: 2003
    Verlag:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

    Die moralisierende Enzyklopädie ‘Liber de naturis rerum’ von Pseudo-John Folsham wird hier zum ersten Mal in einer kritischen Edition vorgelegt. Das in fünf Teilen verfasste Werk stellt ein interessantes Beispiel der Assimilation des naturkundlichen... mehr

     

    Die moralisierende Enzyklopädie ‘Liber de naturis rerum’ von Pseudo-John Folsham wird hier zum ersten Mal in einer kritischen Edition vorgelegt. Das in fünf Teilen verfasste Werk stellt ein interessantes Beispiel der Assimilation des naturkundlichen Wissens in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts dar und bringt neue Erkenntnisse über die Überliefe-rungsgeschichte zahlreicher Quellen ans Licht. ; ‘Liber de naturis rerum’ by Pseudo-John Folsham is the first critical edition of the anonymous natural-science encyclopaedia written 1230-40 presumably by an English Dominican. The book was later falsely ascribed to John Folsham, an English Carmelite, died 1348.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    Übergeordneter Titel: Die moralisierende Enzyklopädie ‘Liber de naturis rerum’ von Pseudo-John Folsham, in: Die Enzyklopädie im Wandel vom Hochmittelalter bis zur frühen Neuzeit (Münstersche Mittelalter-Schriften 78), hrsg. von CHRISTEL MEIER, München 2002, S. 123-154
    DDC Klassifikation: Italische Literaturen; Lateinische Literatur (870)
    Schlagworte: John-Folsham Latein Enzyklopädie; John-Folsham Latin Encyclopedia; Italic literatures; Latin; Klassische Sprachen und Literaturen: Allgemeines; Mittellateinische Literatur
    Lizenz:

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  9. Der Schriftsteller Aulus Gellius und die Themen seiner Noctes Atticae ; The writer Aulus Gellius and the themes of his Noctes Atticae
    Autor*in: Fischell, Julia
    Erschienen: 2011
    Verlag:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

    In der Mitte des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts stellt Aulus Gellius thematisch differierende Lesefrüchte zahlreicher Autoren griechischer und römischer Provenienz sowie fachwissenschaftlicher und literarischer Ausrichtung zusammen und widmet... mehr

     

    In der Mitte des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts stellt Aulus Gellius thematisch differierende Lesefrüchte zahlreicher Autoren griechischer und römischer Provenienz sowie fachwissenschaftlicher und literarischer Ausrichtung zusammen und widmet dieses Noctes Atticae benannte Miszellanwerk seinen Kindern. Es soll ihnen gleichermaßen Belehrung und Unterhaltung bieten, ohne sie zu ermüden. Erörtert wird in der vorliegenden Dissertation die Frage, wie der Autor sein Werk gestaltet hat, um diesen Anspruch zu erfüllen. Sie konstruiert eine Biographie des Autors und führt in seine Arbeitsweise und die Gattung des Werkes ein. Die Untersuchung der im Werk enthaltenen Rahmenhandlungen beantwortet die Frage nach der sozialen Einbindung des Autors in die zeitgenössische römische Gesellschaft und seinem Menschenbild. Die Ergebnisse werden durch die Analyse von Gelehrtengesprächen vervollständigt. Die Dissertation widmet sich in ihrem zweiten Teil den aus dem Werk extrahierten Wissensgebieten: Grammatik, Rhetorik, Geschichte, Völkerkunde, Jurisprudenz, Religion, Philosophie, Naturkunde und Medizin. Die gewählte Reihenfolge folgt dem für Gellius angenommenen Unterrichtsverlauf. Dabei werden die von Gellius selbst genannten Quellen untersucht und so seine literarischen Vorlieben ermittelt. Anschließend erfolgt die Darlegung der in den Noctes Atticae behandelten Themen innerhalb der jeweiligen Wissensgebiete und ihrer Auswahlkriterien.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Italische Literaturen; Lateinische Literatur (870)
    Schlagworte: Gellius; Aulus / Noctes Atticae; Italic literatures; Latin; Klassische lateinische Literatur
    Lizenz:

    ediss.sub.uni-hamburg.de/doku/urheberrecht.php

  10. Weiblichkeit – Der Wandel einer Kategorie in Psychoanalyse und nordamerikanischer Literatur (1880-2000)
    Erschienen: 2011
    Verlag:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

    Zentrale Thematik der Dissertation ist die Berechtigung und Angemessenheit der Kategorie Weiblichkeit als gesellschaftliche Ordnungseinheit. Die Notwendigkeit dieser Fragestellung ist noch immer aktuell, denn Gewohnheiten und Normen sind langlebig.... mehr

     

    Zentrale Thematik der Dissertation ist die Berechtigung und Angemessenheit der Kategorie Weiblichkeit als gesellschaftliche Ordnungseinheit. Die Notwendigkeit dieser Fragestellung ist noch immer aktuell, denn Gewohnheiten und Normen sind langlebig. Das zeigt Renate Hof, wenn sie in ihrem Handbuch Genus das Phänomen eines stabilen Fortbestehens der asymmetrischen zweigeschlechtlichen Differenz der Geschlechter beschreibt trotz der breiten Anerkennung einer Theorie, die Geschlecht als sozial konstruiert und damit als wandelbar postuliert. Diese Stabilität einer traditionellen Geschlechterordnung erklärt sich für mich aus der Sehnsucht des Individuums nach begrifflicher Sicherheit und zugleich aus der Angst, sich in Strukturlosigkeit zu verlieren. In dem Herstellen einer Kategorie kann zumindest temporär Sicherheit und Orientierung gefunden werden. Gleichzeitig birgt dieser Vorgang die Gefahr in sich, soziale Ausschlüsse herbeizuführen. Ich plädiere deshalb für eine Form des Kategorisierens, die Vielfalt erlaubt, nicht festgelegt ist und ständig überprüft und angepasst werden muss. Der Hauptforschungsgegenstand meiner Arbeit sind Romane und Kurzgeschichten aus nordamerikanischer Literatur und internationale psychoanalytische Erklärungsmodelle. Anhand eines diachronen Überblicks verfolge ich auf der Grundlage der ausgewählten Texte vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts stichprobenartig den Wandel der Bedeutung der Kategorie Weiblichkeit im Rahmen des jeweiligen kulturellen Umfeldes. Die Veränderungen, denen Weiblichkeit in meiner Textauswahl unterworfen ist, messe ich in meiner Dissertation daran, inwiefern dem Individuum, das von der Gesellschaft als weiblich definiert wird, Raum gegeben wird seine Persönlichkeit zu entfalten und es in seiner Individualität Anerkennung und Respekt erfährt.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Amerikanische Literatur in in Englisch (810)
    Schlagworte: American literature in English; Angloamerikanische Literatur
    Lizenz:

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  11. Villen und Gärten in der Tang-Literatur ; Villas and gardens in Tang-Literature
    Autor*in: Liu, Dongdong
    Erschienen: 2011
    Verlag:  Universität Hamburg ; Asien-Afrika-Institut. Asien-Afrika-Institut

  12. Das Ende der Fiktion : Literatur und urbane Gewalt in Guatemala ; The End of Fiction : Literature and Urban Violence in Guatemala
    Autor*in: Haas, Nadine
    Erschienen: 2012
    Verlag:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

    Die Dissertation richtet sich auf literarische Strategien als kulturelle Verfahren im Umgang mit urbaner Gewalt. Analysiert werden Gewaltdarstellungen in der guatemaltekischen Literatur anhand von fünf ausgewählten Texten aus dem zurückliegenden... mehr

     

    Die Dissertation richtet sich auf literarische Strategien als kulturelle Verfahren im Umgang mit urbaner Gewalt. Analysiert werden Gewaltdarstellungen in der guatemaltekischen Literatur anhand von fünf ausgewählten Texten aus dem zurückliegenden ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends: "Megadroide Morfo-99 contra el Samuray Maldito" (Julio Calvo Drago 1998/2008), "Diccionario Esotérico" (Maurice Echeverría 2006), "Retrato de borracho con país" (Eduardo Juárez 2008), "Los jueces" (Arnaldo Gálvez Suárez 2009) und "Días amarillos" (Javier Payeras 2009). Das Interesse der Untersuchung geht jedoch über das Ziel, dem literaturwissenschaftlichen Diskurs neue Texte zu erschließen, hinaus, da die Fragestellung, wie schon aus dem Untertitel Literatur und urbane Gewalt hervorgeht, einer spezifischen, sozialwissenschaftlich gefassten Form der Gewalt in der Literatur gilt und somit transdisziplinär und kulturwissenschaftlich ausgerichtet ist.

     

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  13. Das Erzählen vom Traum der roten Kammer : Eine narratologische und interpretative Analyse
  14. „.ich kenne mich hier nicht mehr aus“ : Heimatverluste der Wendegeneration in Romanen ostdeutscher Autoren
    Erschienen: 2013
    Verlag:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

    Was lässt sich heute unter dem Begriff „Heimat“ verstehen“? Was bedeutet Heimat für eine in der DDR aufgewachsene Generation? Und was geht für jene Generation verloren, als die DDR zusammenbricht? Diesen Fragen wird anhand unterschiedlicher Romane... mehr

     

    Was lässt sich heute unter dem Begriff „Heimat“ verstehen“? Was bedeutet Heimat für eine in der DDR aufgewachsene Generation? Und was geht für jene Generation verloren, als die DDR zusammenbricht? Diesen Fragen wird anhand unterschiedlicher Romane von Wendegenerationsautoren nachgegangen. Dabei zeigt sich, dass die Romanfiguren auf ganz unterschiedliche Art und Weise einen Heimatverlust empfinden und ein Verlustgefühl doch mehr oder weniger alle trifft. Die Romane "Simple Storys. Ein Roman aus der ostdeutschen Provinz" sowie "Neue Leben. Die Jugend Enrico Türmers in Briefen und Prosa. Herausgegeben, kommentiert und mit einem Vorwort versehen von Ingo Schulze" von Ingo Schulze, "Wie es leuchtet" von Thomas Brussig, "Moskauer Eis" von Annett Gröschner, "Abwesend" von Gregor Sander und "Als wir träumten" von Clemens Meyer werden in Hinblick auf Heimatverlustdarstellungen untersucht. Dabei bietet diese Arbeit - neben den Romananalysen - auch einen umfangreichen Einblick theoretische und sozialhistorische Verständnisse von Heimat.

     

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  15. Verlebendigung und Vernichtung : Zur De-figuration von Medialität bei Paul Celan
    Erschienen: 2013
    Verlag:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

    In dieser Dissertation wird die These vertreten, dass in zentralen Werken des Dichters Paul Celan (1920-1970) aus den Jahren 1945 bis 1960 Medialität de-figuriert wird. Mit anderen Worten: Die rhetorische Konstituierung von Mediendispositiven, also... mehr

     

    In dieser Dissertation wird die These vertreten, dass in zentralen Werken des Dichters Paul Celan (1920-1970) aus den Jahren 1945 bis 1960 Medialität de-figuriert wird. Mit anderen Worten: Die rhetorische Konstituierung von Mediendispositiven, also von diskursiven und nicht-diskursiven Praktiken, die der Vermittlung des Menschen mit sich selbst, mit anderen Menschen und mit der Umwelt dienen, wird in den Texten in Frage gestellt, ja zerstört. Die Nachzeichnung dieser De-figuration stützt sich dabei auf einen der poetologischen Kernsätze des Meridian, wonach das Gedicht der „Ort wäre, wo alle Tropen und Metaphern ad absurdum geführt werden“. Nämlich die Metaphern, Tropen und überhaupt die rhetorischen Figuren der Medialität, die in der Prosopopoiia als dem Verleihen von Gesicht und Stimme ihrer Akteure, Fabrikationen und Funktionen ihre Quelle haben. Mediendispositive wie Printmedien, Tonträger, der Film, aber auch der politische und der ästhetische Diskurs stehen bei Celan im Verdacht, technische, nämlich auf Codierbarkeit beruhende Verlängerungen einer metaphysisch fundierten, aber irrational gewordenen instrumentellen Vernunft zu sein. Diese ist spätestens seit der Shoah und den anderen großen Verbrechen des 20. Jahrhunderts diskreditiert und wird für die Produktion gesellschaftlicher und individueller Entfremdung verantwortlich gemacht. Die Rhetorik von Medialität – die in eine unbewusste und unreflektierte Rhetorizität überzugehen neigt – zu de-figurieren, heißt, Medialität an ihrer Wurzel anzugreifen, nämlich an ihrer Schöpfung durch sprachliche Prozesse. Mit der De-figuration von Medialität in Celans Texten werden technische Mediendispositive mit den Mitteln der Poesie als Produkte von Rhetorik entlarvt und in ihre signifikanten Bestandteile zersetzt. Zumindest in der Sprache als dem Hort von Utopie werden technische Mediendispositive oder ihre Elemente zu spezifisch anthropomorphen Mediendispositiven refiguriert. Entstehen sollen Vermittlungszusammenhänge, die die Beteiligten in eine Beziehung zur Endlicheit setzen. Angestrebt wird damit das „Offene“ einer multisensoriellen medialen Kommunikation, die nicht der Übertragung eines intelligiblen Sinns dient, sondern das Mitsprechen der Zeit des Anderen erlauben kann. Dies gilt in einem sehr umfassenden Maße: Das Mitsprechen der Zeit des Anderen soll einerseits einziehen in die Kommunikation unter den Lebenden, nämlich als Öffnung auf das Unbewusste hin, und andererseits in die Kommunikation zwischen den Lebenden und den Ermordeten der Shoah, damit sie im Gedenken fortleben. Die De-figuration von Medialität in Celans Büchnerpreisrede Der Meridian zielt – wie in der ausführlichen Erörterung des Meridian in Abschnitt III (nach der Einleitung(I), und der Vorstellung des theoretischen Hintergrunds(II) dargelegt wird) – auf Verlebendigung´. Der Meridian versucht nichts weniger als den Menschen selbst wiederzubeleben. Dies gilt besonders für die Überlebenden der nationalsozialistischen Konzentrationslager, deren Erfahrungen vom ‚Raub’ ihres Todes geprägt sind. Sie verharren in einem Zustand des imaginären Todes, der einem zwangsneurotischen Verzicht auf das Leben zu Lebzeiten entspricht. Dieser Zustand hat aber auch ein zeittypisches Pendant in der Auffassung vom Menschen. In dem Maße, in dem im Meridian das instabile Verhältnis zwischen Instrumentalität und Selbstreferentialität der Sprache in der Moderne herausgestellt wird, erscheint der Mensch als technisches Medium, das auf Codierbarkeit des Sprechens und Wahrnehmens beruht. Aus diesem Zustand solldie De-figuration durch sprachliche Verwandlung zur ‚Person’ herausführen. Demgegenüber zielt die De-figuration in den Gedichten – wie in Abschnitt IV der Arbeit dargelegt wird – auf Vernichtung´. Was ist damit gemeint? Was wird durch die De-figuration ‚vernichtet’? Die Gedichte Todesfuge, Stimmen und Engführung gehen mit teilweiser Ausnahme des mittleren nicht über die Auflösung von Medienrhetorik hinaus. Das letzte von ihnen speist sich selbst sogar in diesen Prozess ein. Dadurch kommt es zu einer Art dialektischem Umschlag in der Relation zur Shoah. Die Etappen sind folgende: Die De-figuration von Medialität in der Todesfuge spiegelt die Shoah als kulturelle Auslöschung wieder. Die De-figuration von Medialität in Stimmen dient dazu, die Ermordeten der Shoah vernehmbar zu machen, aber um den Preis des Verstummens in der alltäglichen Sprache. Die De-figuration von Medialität in der Engführung schließlich ist der Versuch, Bedingungen der Möglichkeit einer Erwiderung auf die Stimmen der Ermordeten zu sch/affen, ein Versuch, der darin mündet, dass diese Erwiderung sich selbst auflösen bzw. vernichten muss, weil keine andere Kontaktaufnahme in Frage zu kommen scheint als die, dass sich der Sprecher, so weit Sprache dies erlaubt, unter die spurenhaften Überreste der Ermordeten mischt. ; In this doctoral thesis, it is argued that in central works of poet Paul Celan (1920-1970) from the years 1945 to 1960 mediality is de-figured. In other words, in these texts the rhetorical constitution of media dispositives, so of discursive and non-discursive practices that serve the communication of man with himself, with others and with the environment, is put into question, even destroyed. The tracing of this de-figuration relies on one of the poetological core sets of Der Meridian, after which the poem "would be place where all the tropes and metaphors are reduced to absurdity." In Celan basically all media dispositives of his era become objects of de-figuration. Media dispositives such as print, audio recordings, the film, but also the political and the aesthetic discourse are suspected to be technical, that is codability-based, extensions of a metaphysically grounded instrumental reason which has become irrational. Since the Shoah and the other great crimes of the 20th Century this form of reason is discredited and blamed for the production of social and individual alienation. To de-figure the rhetoric of mediality - which tends to move into an unconscious and unreflected rhetoricity – means to attack mediality at its root, namely its creation by linguistic processes. By the de-figuration of mediality in Celan's texts thanks to the resources of poetry, technical media dispositives are to be exposed as products of rhetoric and decomposed into their significant components. At least in the realm of language as the hoard of utopia technical media dispositive or their elements are refigured into specific anthropomorphic media dispositives. To emerge are contexts of mediation that put the participants in a relation to finity. The aim is to establish the “Open” of multi-sensory media communications that are not used for the transmission of intelligible meaning, but can allow the have a say of the time of the other. This is true in very broad dimensions: the have a say of the time of the other should on the one hand move into the communication among the living, namely as an opening on the unconscious, and on the other hand into the communication between the living and the victims of the Shoah, so that they continue to live in memory. The de-figuration of mediality in Celan´s Büchner Prize speech Der Meridian aims - as specified in the detailed discussion of the Meridian in Section III (after the introduction (I) and the presentation of the theoretical background (II)) - at 'enlivening'. The Meridian attempts nothing less than the people themselves to revive. This is especially true for the survivors of the Nazi concentration camp whose experiences are shaped by robbery 'of death.They remain in a state of imaginary death, which corresponds to a neurotic renunciation of life during lifetime. However, this state also has a time-typical counterpart in the conception of man. To the extent in which the unstable relationship between instrumentality and self-referentiality of language is emphasized in the modern era in Meridian, man appears as a technical medium, based on codability of speech and perception. De-figuration shallad out of this state of mind by linguistic transformation into a 'person' . In contrast, in the poems de-figuation aims - as set out in section IV of the work - at destruction'. What does that mean? What is destroyed by de-figuration? The poems Death Fugue, Voices and Stretto do not proceed - with the partial exception of the second one - beyond the resolution of media rhetoric. The last of them even feeds itself into this process. This leads to a kind of dialectical reversal in relation to the Shoah. The stages are as follows: The de- figuration of mediality in the Death Fugue reflects the Shoah as cultural extinction. The de-figuration of mediality in Voices serves to make the victims of the Shoah vocal, but at the price of silence in everyday language. The de-figuration of mediality in Stretto finally is the attempt to create conditions for the possibility of a response to the voices of the victims, an attempt which ends in the fact that this response must dissolve or destroy itself, because no other form of contact seems to come into question than that of a speaker, as far as language permits, who is mixed in with the vestigial remains of the murdered.

     

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  16. Wiederbeleibung : Neue Pornographie und die Formen ihrer medialen Repräsentation
    Erschienen: 2014
    Verlag:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

    Mitte der 1990er Jahre erschienen in Frankreich Romane, in denen auf eine neue, für viele als provozierend empfundene Weise über den Körper geredet wurde. Man kann in dieser Zeit, in der die politische Weltordnung ins Wanken geriet, generell einen... mehr

     

    Mitte der 1990er Jahre erschienen in Frankreich Romane, in denen auf eine neue, für viele als provozierend empfundene Weise über den Körper geredet wurde. Man kann in dieser Zeit, in der die politische Weltordnung ins Wanken geriet, generell einen Rückzug ins Private und eine neue Aufmerksamkeit für den Körper beobachten, bei der, vor allem in Frankreich, die Pornographie einen bedeutenden Platz einnahm. Was ich in der Arbeit als „Neue Pornographie“ bezeichne und als neues Genre beschreibe, ist nicht der einzige neue pornographische Diskurs, der in dieser Zeit entstand. Auch Post Porn ist hier zu nennen, dessen Strategien die Neue Pornographie manchmal übernimmt. Neue Pornographie ist ein französischer, weiblicher, im Sinne von Serge Doubrovskys Definition autofiktiver Diskurs, für den eine – mit Gérard Genettes intertextueller Theorie verstandene – parodistische Strategie typisch ist, die den Autorinnen dazu dient, einen Körper sichtbar zu machen, der als Objekt des Blickes und als Projektionsfläche für ein fremdes, männliches beziehungsweise als männlich angenommenes Begehren der Frau traditionell ‚geraubt‘ wird. Vor dem Hintergrund eines Abrisses der Geschichte der Pornographie und der literaturhistorischen Rückbeziehung der Neuen Pornographie auf den libertinen Roman des 18. Jahrhunderts wird als erster Strang der Arbeit die Strategie der Neuen Pornographie am Roman "Putain" von Nelly Arcan analysiert. Zum „Abenteuer der Sprache“, das Doubrovsky als kreativen Abschied vom Authentizitätsdiktat der Autofiktion bezeichnet, gehört im Falle der Neuen Pornographie eine grenzüberschreitende Bewegung von der Literatur und vom Sprachkörper, den sie hervorbringt, in andere Medien (Film, Theater), wo der Sprachkörper zu einem Bildkörper wird. Die Untersuchung der intermedialen Bezüge, die zustande kommen, bildet den zweiten Strang der Arbeit. In einer Analyse des cinéma du corps von Catherine Breillat wird der Diskurs über diesen Bildkörper im Film untersucht. Hier ist der Körper, der sichtbar wird, der einer Schauspielerin, die mit den Worten der Autorin spricht, wodurch sich Körper und Stimme trennen und der Körper eine eigene Geschichte erzählt. Man kann von einem hybriden Körper sprechen, der performativ hervorgebracht wird. Im Zentrum der Untersuchung meiner Theaterperformance "HURE" nach Nelly Arcans Roman Putain steht die Beziehung zwischen den realen Körpern der Schauspielerinnen und ihren digitalen Abbildern in den Videoprojektionen auf der Bühne. Durch den Einsatz von Bildschirmen und Projektionswänden verschwinden in der Aufführung die Grenzen des Körpers, der als der Körper der Protagonistin eine allgegenwärtige und doch nirgendwo zweifelsfrei zu verortende Präsenz entfaltet. Die Protagonistin spricht mit einer Stimme, es ist aber eine polyfone Stimme, die von einer Schauspielerin zur anderen wandert und damit außerhalb referenzieller Reichweite bleibt. Zwischen der Dekonstruktion eines Körpers, der seine Entkörperlichung feiert, und der Wiederbeleibung dieses Körpers, die die Werke erwirken wollen, geht es den Autorinnen der Neuen Pornographie in performativen Akten, die immer eine palimpsestische Schichtung von Bildern und Bedeutungen – Catherine Breillat spricht von „Ideogrammen“ – beinhalten, darum, dass die Sexualität einer Frau – einer bestimmten Frau – dargestellt wird. Im Film und im Theater ist diese Schichtung eine mehrfach-mediale, deren performative Hervorbringung im Hinblick auf die Strategien der Neuen Pornographie und auf die Verwandlung der Wahrnehmung, die diese verfolgt, die Diskussion über den Diskurs erweitert. ; In the middle of the 1990s, novels were published in France, in which the authors talked about the body in a way that many found provocative. In that time, when a new world order was established, one can observe a general retreat into private life and a new interest in the world of the bodies. Above all, this included pornography. What I call “New Pornography” and define as a new genre is not the only pornographic discourse that appeared at the time. Post Porn is another one. The processes are different but New Pornography sometimes borrows the strategies of Post Porn. New Pornography is a French, feminine, and (in the sense Serge Doubrovsky gives to the term) autofictional discourse, which uses a (according to Gérard Genette's theory of intertextuality) parodistic strategy to reveal, and at the same time reclaim, a body that, in traditional pornography, is an object of the gaze and a projection surface for male desire. Against the background of the story of pornography, and the discovery of similarities between New Pornography and the libertine novel of the 18th Century, the project analyses the discourse of New Pornography in Nelly Arcan's novel, "Putain". In the following chapters of the work, the emphasis is on what Doubrovsky calls the „adventure of language“ of Autofiction, through which the discourse of New Pornography crosses the boundaries of literature, and the body of words transforms into a body of images. In the analysis of Catherine Breillat's Cinéma du Corps, the manifestations of this body of images in film, and the construction of the speaking subject in the works of the author and filmmaker, are at stake. In my performance, "HURE", after Nelly Arcan's novel, "Putain", I address the relationship between real presence and live speech, and the body of images in video projections, onstage. Between the disembodiment typical of traditional pornography, and the re-embodiment which the works strive for, New Pornography always aims at depicting the sexuality of a woman who is not a fantasy but a real woman. The discourse always involves a palimpsestic layering of images and meaning – Catherine Breillat uses the word “Ideogram” – which, in film and in theatre, is a plurimedial one. The analysis of the performative strategies of its production, broadens the discussion with regard to the basic strategy of the discourse, and the changes in perception that it wants to achieve.

     

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  17. Geschichten der Zer/Verstörung : zur Fiktionalisierung der traumatischen Gewalterfahrung der Post-Duvalier-Ära im zeitgenössischen haitianischen Roman am Beispiel von Lyonel Trouillot und Yanick Lahens ; Narrating Violence and Trauma : the Fictionalization of the Post-Duvalier-Era in Contemporary Haitian Novels by Lyonel Trouillot and Yanick Lahens
    Autor*in: Borst, Julia
    Erschienen: 2014
    Verlag:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

    Die Studie setzt sich mit der Fiktionalisierung der Gewalterfahrung der haitianischen Gesellschaft nach dem Sturz der Duvalier-Diktatur im Jahr 1986 auseinander. Nach fast drei Jahrzehnten diktatorialer Repression waren die Hoffnungen in Haiti auf... mehr

     

    Die Studie setzt sich mit der Fiktionalisierung der Gewalterfahrung der haitianischen Gesellschaft nach dem Sturz der Duvalier-Diktatur im Jahr 1986 auseinander. Nach fast drei Jahrzehnten diktatorialer Repression waren die Hoffnungen in Haiti auf ein Ende der Gewalt nach 1986 zunächst groß. Doch auch in der Post-Duvalier-Ära hielten die politisch-gesellschaftlichen Auseinandersetzungen an und es kam zu einer zunehmenden Veralltäglichung der Gewalt. Trotz einer beachtlichen Zahl an Romanen zur Thematik wurde der haitianischen Literatur als Ort der kulturellen Verhandlung dieser Erfahrung bislang kaum Aufmerksamkeit zuteil. Die Studie schließt diese Lücke und erörtert vor der Folie einer kritischen Bestandsaufnahme der Diskurse über Gewalt in Haiti, wie diese verstörende Gewalterfahrung im zeitgenössischen haitianischen Roman in französischer Sprache aufgegriffen und narrativ inszeniert wird. Der Fokus liegt hierbei auf den beiden Romanen "Rue des pas-perdus" (1996) von Lyonel Trouillot und "La couleur de l’aube" (2008) von Yanick Lahens. Es wird die erinnerungsstiftende Funktion von Literatur herausgearbeitet, die die ausufernde Gewalt im symbolischen Raum der Fiktion über ein Narrativ des Traumas erfahrbar macht und sie so im kollektiven Gedächtnis bereithält. Zudem zeigt die Untersuchung auf, wie über die Literatur zum einen gesellschaftliche Aufarbeitungsprozesse angeregt und zum anderen aus der Perspektive einer marginalisierten Kultur einseitige Stigmatisierungen subversiv aufgebrochen werden können. ; Cette étude porte sur la fictionnalisation de l’expérience de la violence dans la société haïtienne après la chute de la dictature des Duvalier en 1986. Malgré un nombre important de romans qui traitent du sujet de la prolifération de la violence dans la vie quotidienne des Haïtiens durant l’ère post-Duvalier, la littérature en tant qu’espace culturel abordant ce sujet n’a pas encore été suffisamment étudiée. Tout en dressant un bilan critique des discours sur la violence en Haïti qui existent dans l’opinion publique, cette thèse de doctorat comble cette lacune et répond à la question de savoir comment des romans haïtiens contemporains traitent de cette expérience traumatique de la violence et la mettent en scène dans leurs discours narratifs. L’étude, qui met l’accent sur les deux romans "Rue des pas-perdus" (1996) de Lyonel Trouillot et "La couleur de l’aube" (2008) de Yanick Lahens, souligne que les textes permettent un travail de mémoire sur ce trop-plein de violence à travers un discours narratif qui souligne la dimension traumatique de cette expérience et inspire une réflexion critique collective. This study focuses on how the violence experienced by Haitian society after the overthrow of the Duvalier dictatorship in 1986 has been fictionalized in Haitian literature. Although numerous novels exist that grapple with the issue of the proliferation of violence in everyday life of Haitians in the post-Duvalier-era, literature discussing this traumatic experience has not yet been adequately studied. To close this gap, this thesis examines how contemporary Haitian novels narrate violence and which particular esthetics the texts use to discursively and symbolically display this disturbing experience. By analyzing the novels "Rue des pas-perdus" (1996) by Lyonel Trouillot et "La couleur de l’aube" (2008) by Yanick Lahens, this study shows that fiction allows for articulating excessive violence and dealing with this traumatic experience on a symbolic and cultural level. The novels are read as encouraging Haitian society to engage in a collective process of working through this trauma from the perspective of a globally marginalized culture.

     

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  18. Die spanischsprachige Hyperfiction und ihr Leser : narratologische Auslotungen einer schwierigen Beziehung ; Hyperfiction in Spanisch and its reader : narratological investigations of a difficult relationship
    Erschienen: 2015
    Verlag:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

    Hyperfiction ist eine Schreibweise der Digitalen Literatur. Es handelt sich um fiktionale literarische Erzähltexte, deren Produktion und Rezeption über den Computer erfolgt. Neben der dominierenden Schrift beinhaltet die Hyperfiction meist weitere... mehr

     

    Hyperfiction ist eine Schreibweise der Digitalen Literatur. Es handelt sich um fiktionale literarische Erzähltexte, deren Produktion und Rezeption über den Computer erfolgt. Neben der dominierenden Schrift beinhaltet die Hyperfiction meist weitere Medien des Ausdrucks (Bild, Ton, Film, Animation). Wesentlich ist, dass Werke der Hyperfiction stets hypertextuell strukturiert sind. Das heißt, dass der Leser mittels Mausklick regelmäßig Entscheidungen bezüglich des zu beschreitenden Lektürepfades trifft. Die spanischsprachige Hyperfiction findet in den Standardwerken zur Literaturgeschichte Spaniens und Hispanoamerikas bislang keine Erwähnung. Um aufzuzeigen, wie es um die Produktion von spanischsprachiger Hyperfiction bestellt ist, geht dieser Arbeit eine Recherche in unterschiedlichen Verzeichnissen der Digitalen Literatur voraus. In ihren Anfängen in den späten 1980er Jahren wurde die Hyperfiction als die Realisierung der Grundidee des Poststrukturalismus und der Rezeptionsästhetik begriffen, der zufolge der Leser gegenüber dem Text und dem Autor an Autorität und Macht im Bezug auf die Sinnbildung gewinnt. Diese Auffassung gilt mittlerweile als widerlegt. Die Hyperfiction wird seit den 2000er Jahren eher im Lichte ihrer Probleme im Bezug auf die Kohärenzbildung und Immersionserfahrung betrachtet. Bezüglich ihrer Rezeption ist zu konstatieren, dass sie sich nicht bei einer breiteren Leserschaft durchgesetzt hat. Produktionsseitig lässt sich beobachten, dass das Aufkommen neuer Hyperfictions ab den späten 2000-Nuller-Jahren abnimmt. Um diese rückläufige Entwicklung besser zu verstehen, widmet sich die vorliegende Arbeit der folgenden Fragestellung: Welches sind die Spezifika der Lektüre von Hyperfiction im Bezug auf Geschichte und Diskurs, im Bezug auf die Kohärenzbildung und die Ästhetische hier als wichtige Faktoren für ein zufriedenstellendes Lektüreerleben verstanden. Warum hat sich die Hyperfiction nicht bei der breiten Leserschaft etabliert? Die Analyse von Hyperfiction stellt die Literaturwissenschaft aufgrund ihrer spezifischen Medialität vor neue Herausforderungen. Aus diesem Grunde wurde eigens für die vorliegende Arbeit ein Begriffsinstrumentarium zusammengetragen, anhand dessen Werke der Hyperfiction beschrieben und analysiert werden können. In der vorliegenden Arbeit werden vier spanischsprachige Hyperfictions untersucht. Ziel des Korpus ist es, ein möglichst breites, repräsentatives Spektrum der Hyperfiction abzubilden. Es handelt sich um Gabriella Infinita (2002) von Jaime Alejandro Rodríguez, Sinferidad (2003) von Benjamín Escalonilla Godayol, Condiciones Extremas (2005) von Juan B. Gutiérrez und Una contemporánea tragedia de Caldesa (2007) von Félix Remírez. In der Form eines Fazits bleiben folgende Ergebnisse festzuhalten: Alle Werke setzen auf eine starke Lenkung der Entscheidungsoptionen des Lesers. Dies geschieht in einigen Werken objektiv durch die Software. In den anderen Werken wird diese Lenkung durch die Suggestion einer Lektürereihenfolge erreicht. Eine weitere Einschränkung der Entscheidungsoptionen besteht darin, dass die individuellen Lektürepfade sich lediglich im Hinblick auf den Diskurs (das WIE der Erzählung) und nicht im Bezug auf die Geschichte (das WAS der Erzählung) unterscheiden. Diese Beschränkungen führen dazu, dass die Kohärenzbildung in den meisten Momenten gewährleistet ist. Ein hohes Maß an intermedialen Bezügen und die Aufgabe, in der multidimensionalen Struktur zu navigieren, wirken jedoch distanzauslösend und somit der Ästhetischen Illusion entgegen. Die hier untersuchten Hyperfictions verzichten darauf, ein für das digitale Medium spezifisches Verfahren einzusetzen, das die Immersion bzw. die Ästhetische Illusion fördern könnte. Somit schöpft die spanischsprachige Hyperfiction die Möglichkeiten des Digitalen nicht in einer Weise aus, die es ihr erlauben würde, über die Möglichkeiten des Gedruckten hinauszuweisen. Dies mag der Grund dafür sein, dass sich das Interesse von Forschern, Autoren und Rezipienten von Hyperfiction zum Teil in Richtung Games und Game Studies verschoben hat – weg von der Schrift, hin zum bewegten Bild und Spiel. ; The term denominates texts of literary fiction that are produced and read on the computer. While literary writing is the dominating medium of expression in hyperfiction, the majority of hyperfictions makes also use of other media such as image, audio, video and animation. One of the defining features of hyperfiction is that it has a hypertextual structure: the reader constantly makes decisions about the path on which she wants to traverse the text. Hyperfiction is not yet mentioned in the standard works on literary history of Spain and/or Hispanic America. In order to uncover the up-to-date production of hyperfiction in Spanish language, this work begins with a large research in different registers of digital literature. From its very beginnings in the late 1980s on, hyperfiction was seen as the realization of one of the basic ideas of poststructuralism and reader-response-theory: the reader is empowered in the sense-making of a literary work and in this respect outmatches the author. But the point of view that hyperfiction represents an empowerment of the reader has been proven wrong at least from the early 2000s on. Critics now focus on the problems hyperfiction poses to narrative coherence and the sense of immersion. Regarding the reception of hyperfiction it shows that this new way of writing did not manage to reach a broader audience. Regarding the production of hyperfiction it becomes obvious that it ceases from the late 2000s on. In order to understand this declining development, this work raises the following questions: What are the specifics of reading hyperfiction regarding the narratological concepts of story and discourse, coherence and aesthetical illusion? The latter are understood as important factors for an enjoyable reading experience. Starting from these aspects the question is: why has hyperfiction not been able to reach a broader audience? The specific mediality of hyperfiction poses a challenge to literary criticism in general and to the analysis of works of hyperfiction in particular. That is why this thesis provides an inventory of terms by which any work of hyperfiction can be described and analyzed. In this thesis, four works of hyperfiction are subject to investigation. The aim of the corpus is to present a broad and representative spectrum of hyperfiction. The works investigated in this thesis are: Gabriella Infinita (2002) by Jaime Alejandro Rodríguez, Sinferidad (2003) by Benjamín Escalonilla Godayol, Condiciones Extremas (2005) by Juan B. Gutiérrez, and Una contemporánea tragedia de Caldesa (2007) by Félix Remírez. The main results can be summarized as follows: All of the analyzed works impose a distinct limitation of the scope of decisions to be made by the reader traversing the text. In some of the works this is obtained objectively by technical means within the software. Other works suggest the text fragments to be read in a certain order, which represents a subjective limitation of the scope of decision. Also the fact that the reader´s decisions only affect the discourse and not the story of the narration are seen as such a limitation. In sum these limitations lead to the pleasurable fact that narrative coherence is guaranteed in the majority of cases. Regarding aesthetic illusion however, the high degree of intermedial references often diminishes the sensation of immersion. Pointing into the same direction, the task of navigation within a multidimensional structure enforces the sensation of distance in the sense of an awareness of the fictionality and representationality of the narrated world. Together the weak sensation of immersion and the strong sense of distance degrade the aesthetic illusion. In conclusion, the hyperfictions analyzed in this thesis lack the application of techniques specific to the digital medium that would foster the sense of immersion and aesthetic illusion and that would add anything completely new to those in use in printed fiction. This might be the reason for the fact that the interest of some of the researchers, authors, and readers originally concerned about hyperfiction has shifted towards computer games and game studies: away from literary writing, towards narrative forms that incorporate more animated pictures, sounds and game.

     

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  19. Öffentlichkeitsarbeit und Propaganda im 13. Jahrhundert : eine Untersuchung zur politischen Sangspruchdichtung ; Public relations and propaganda in the 13th century
    Autor*in: Brückner, Jane
    Erschienen: 2017
    Verlag:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

    Diese Untersuchung unternimmt den Versuch, die germanistischen Methoden der Textanalyse mit einem kommunikationswissenschaftlichen Beschreibungsvokabular zu erweitern, um den kommunikativen Funktionen der politischen Sangspruchdichtung des 13.... mehr

     

    Diese Untersuchung unternimmt den Versuch, die germanistischen Methoden der Textanalyse mit einem kommunikationswissenschaftlichen Beschreibungsvokabular zu erweitern, um den kommunikativen Funktionen der politischen Sangspruchdichtung des 13. Jahrhunderts näher zu kommen. Öffentlichkeitsarbeit wird dabei von ihren persuasiven Nachbarn Propaganda und Werbung unterschieden, deren Gemeinsamkeiten und Überschneidungen Rechnung getragen wird, indem nicht nur die unterschiedlichen Kommunikationsrichtungen und -ziele in den Textanalysen benannt werden, sondern eben auch Kommunikationsmodi herausgestellt werden, die anderen Typen der persuasiven Kommunikation als der der Öffentlichkeitsarbeit zuzurechnen sind. Es stellt sich heraus, dass die Persuasionstechniken der Sangspruchtexte des 13. Jahrhunderts mit dem Begriff der Öffentlichkeitsarbeit umfassender und treffender gefasst werden können als mit dem Begriff Propaganda. Brückner zeigt in einzelnen Textuntersuchungen, dass die spezifische Polyvalenz im Verstehensprozess neben den oftmals nur graduellen Unterschieden innerhalb der Kommunikationsmodi und -werkzeuge die politischen Sangspruchtexte des 13. Jahrhunderts dem Funktionsfeld der Öffentlichkeitsarbeit näher rücken als dem der Propaganda. Dabei wird deutlich, dass der politische Sangspruch des 13. Jahrhunderts eigene Inklusionsregeln etabliert, denen die Differenz von Sinn und Text als Wahrscheinlichkeitskatalysator für das Gelingen von Kommunikation dient, indem sie Wahrnehmungsmöglichkeiten ihrer politischen Themen ordnet und ausschließt. Vor dem Hintergrund der Systemtheorie, die Kommunikation als grundlegendes soziales Phänomen bestimmt, zeugen die Texte von einer Funktionserweiterung innerhalb ihren kommunikativen Möglichkeiten. Durch spezifischen Kommunikationsleistungen für die Gesellschaft des 13. Jahrhunderts, die die Imagearbeit, das Konfliktmanagement, die Emotionalisierung und das Involvement, die Vertrauens- und Vermittlungsarbeit sowie die Traditionskommunikation umfassen, wird deutlich, dass die untersuchten Sangspruchtexte als Kommunikationsform des politischen Bereichs polyfunktional angelegt sind. Sie bleiben jedoch über ihre Konfliktthematisierung zusätzlich an das politische System gekoppelt und wirken hierfür normbewahrend. Über die Erweiterung der Kommunikationsfunktion bringt die politische Sangspruchdichtung des 13. Jahrhunderts eine eigene Öffentlichkeit hervor, die durch Öffentlichkeitsarbeit gesteuert wird. ; The techniques of persuasion of the Sangspruch-texts of the 13th century can be caught with concept of the public relations more extensively and more appropriately than with the concept of Propaganda. With examinations of some texts Brückner shows that in the process of understanding the specific polyvalence brings the texts closer to the functional field of public relations than that of propaganda, beside the often only gradual differences within the communication modes and communication tools. The political Sangspruch of the 13th century establishes its own inclusion rules, which are serving the difference of sense and text as a catalyst for the success of the communication, while it orders and excludes perception possibilities of its political subjects. The texts of the Sangspruch are backed by a basic difference of politics and religion, which is aesthetically composed and elaborated in the modus of the mediation work. In the context of the Systemtheorie on which the communication is determined as a basic social phenomenon, the texts show an enlargement, here in their functional possibilities of communication. As it could be shown, they are neither obliged to a one-direction communication mode, nor can they be reduced to a persuasive communication form of the Propaganda, in spite of her nearness to pragmatism. The aesthetic communication form ‒ the Sangspruch ‒ takes over new social functions for the society of the 13th century: These include the management of attention as a navigation of political conflicts, the meaning management as a mediation work between foreign-image and selfimage of political actors and organizations, the strategy management in relation to chances and risks of the communication of political conflicts.

     

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  20. τὸ τῆς λέξεως συνεχές. Michael von Ephesos und die Rezeption der Aristotelischen Schrift De motu animalium in Byzanz
    Autor*in: Koch, Lutz
    Erschienen: 2015
    Verlag:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

    Die Arbeit beschäftigt sich mit dem ältesten erhaltenen griechischen Kommentar zu der Aristotelischen Schrift De motu animalium. In der Einleitung werden Informationen zur Person des Autors Michael von Ephesos (11.–12. Jh.) sowie zu seiner... mehr

     

    Die Arbeit beschäftigt sich mit dem ältesten erhaltenen griechischen Kommentar zu der Aristotelischen Schrift De motu animalium. In der Einleitung werden Informationen zur Person des Autors Michael von Ephesos (11.–12. Jh.) sowie zu seiner literarischen Technik gegeben. Die Art der Quellenbenutzung, insbesondere der Schrift De anima des kaiserzeitlichen Philosophen Alexander von Aphrodisias, für die Michael auch ein wichtiger Textzeuge ist, wird analysiert. Einige grundlegende Aspekte der Deutung des Traktats durch Michael werden diskutiert. In einer Übersetzung mit griechischem Lesetext wird der Kommentar erstmals in deutsche Sprache übertragen. Im Bereich der handschriftlichen Grundlagen des Kommentars werden durch die Umdatierung zentraler Textzeugen und die Identifikation weiterer unabhängiger Handschriften neue Forschungsperspektiven eröffnet. Anhand etlicher Textstellen wird die Unterscheidung zweier mutmaßlich auf den Autor zurückgehenden Redaktionen des Kommentars diskutiert. Auf Basis eines Stemmaentwurfs wird die Position des von Michael benutzten Aristotelestexts eingegrenzt, der auf hoher Stufe der ‘Byzantinischen Vulgata’ anzusiedeln ist; anhand einschlägiger Beispiele wird erwogen, ob Michael bei der Entstehung dieser Vulgata eine aktive Rolle spielt. Auf Grundlage zweier Manuskripte, die stemmatisch in den Bereich von Michaels Quellen weisen, wird eine annotierte Edition von Scholien zu De motu animalium erstellt; sie gewähren einen Einblick in jenen Umwälzungprozess exegetischen Materials, aus dem die Kommentare Michaels eine Auskopplung sind.

     

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  21. Kuriose Geschichten aus aller Welt in deutschen Nachrichtenmedien : Themen, Handlungen und ihre Korrelationsbeziehungen bei der Entstehung erzählenswerter Inhalte
    Autor*in: Boe, Xenia
    Erschienen: 2016
    Verlag:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

  22. Bewegung und Begegnung : Orientierendes Lesen zwischen Literatur, Philosophie und Lebenswelt ; Motion and Encounter : Orientation by Reading between Literature, Philosophy, and Habitat
    Autor*in: Tincheva, Nele
    Erschienen: 2017
    Verlag:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

    Den Startpunkt bildet die Hypothese, dass das Lesen von Texten sich mittels Orientierungstechniken vollzieht, die sich zur Orientierung im Raum entwickelt haben. Umgekehrt ist auch Orientierung im Gelände schon Lesen, indem einzelne Aspekte der... mehr

     

    Den Startpunkt bildet die Hypothese, dass das Lesen von Texten sich mittels Orientierungstechniken vollzieht, die sich zur Orientierung im Raum entwickelt haben. Umgekehrt ist auch Orientierung im Gelände schon Lesen, indem einzelne Aspekte der Umgebung als bedeutend für einen bestimmten Zweck wahrgenommen und interpretiert werden. Diese Techniken sollten die Geisteswissenschaften ausbauen: Einerseits geht es angesichts der Digitalisierung lebensweltlicher Prozesse um Orientierung des Einzelnen im Denken, die der Fremdsteuerung der Lebenswelt standhält. Andererseits muss sich das Denken mit Blick auf den gesellschaftlichen Wandel nach außen, zu Anderen hin öffnen. Hierfür wird am Lesen von Literatur ein Verfahren der Gegen-Orientierung entwickelt, das gegenüber der Alltagsorientierung ein anderes, nicht zweckgerichtetes Bedeuten freisetzt. Die damit verbundenen Gefahren des Selbstverlustes bergen zugleich die Chance, die Grenzen des eigenen Bewusstseins mitzulesen und einen Perspektivwechsel auch auf das eigene Selbst zu etablieren: angefangen bei den eigenen Orientierungsverfahren, deren Oszillationen nun beobachtet werden können. Das Sprechen und Schreiben über Lesen, Denken und Orientierung spielt sich zu weiten Teilen auf dem Wortfeld des Sehens ab. Diese sprachliche Verknüpfung bildet den roten Faden der Arbeit, der immer wieder zur Literatur führt: Mehrmals wird die Lektüre des Gedichts L’infinito von Giacomo Leopardi aufgenommen, das Orientierung und Gegen-Orientierung, das Streben nach und die Unerreichbarkeit des Unendlichen, die Frage nach dem Subjekt bearbeitet. An diesem Text zeigt sich auch die Arbeit lyrischer Sprache mit Figuren, die ein anderes Bedeuten entfalten als das ein-eindeutig begriffliche: und zwar gerade weil diese Figuren perspektivisch, unter Berücksichtigung von Blickpunkt und Bewegungsrichtung zu verstehen sind. Von hier aus entwickelt sich ein Verständnis von Sinn, das auch der Orientierung im Gelände gemäß ist: als Bedeuten und als Richtung. Um dies zu belegen, geht die Arbeit einen langen Weg von der Entdeckung der Zentralperspektive in der Malerei über Nikolaus von Kues, Descartes, Leibniz und Kant bis in die Frühromantik (Humboldt, Novalis) und schließlich ins 20. Jahrhundert und darüber hinaus (Benjamin, Plessner, Levinas, Celan). Zwei Analogien stellen sich dabei als zentral heraus: zwischen ästhetischer und empirischer Gegenstandswahrnehmung sowie zwischen äußerer und innerer Wahrnehmung. Mit Bezug auf die Hirnforschung kann von dort aus Orientierung definiert werden als Wechsel zwischen Positions- und Situationsmodus, zwischen einer zeitlosen Draufsicht (Sehen) und dem innerzeitlichen Erleben (Gehen). Dies gilt ebenso für lesende Orientierung. Parallel dazu legen die Lektüren der philosophischen Texte in immer neuen Varianten das unter begrifflicher Logik liegende ästhetische Bedeuten frei: als Sinn-Grund in Gestalt von Figuren - transsumptio, translatio, transcreatio, Transzendenz, transpiratio -, die sich, wie sich der Vorsilbe trans- ablesen lässt, allesamt in Zwischenräumen bewegen, die sich zwischen verschiedenen Bedeutungsdimensionen auftun. Mit der idealistischen Subjektphilosophie entfaltet sich die Problematik des Subjekts als nicht mit sich identische Quelle und Schauplatz des Denkens (und Lesens) in voller Deutlichkeit. Mit ihrer Hilfe aber vermag die Dissertation den Raum und die Zeit der Lektüre als Stelle zu beschreiben, die sich in einer ordo inversus-Bewegung (Novalis) als Gewebe (Text) zwischen den Rändern der Orientierungspole ausspannt. Dies fordert eine Lesetechnik der Gegen-Orientierung: den langen Blick, der eine wilde Semiose (A. Assmann) freisetzt und die zweckgerichtete, lebensweltliche Orientierung für die Dauer des ästhetischen Erlebens zurückstellt. Der Stelle der Lektüre korrespondiert die Szene, die Öffnung der solipsistischen Lese-Stelle nach außen hin in den gemeinsamen Raum. Doch noch immer bewegen wir uns in Zwischenräumen: Ästhetisches Erleben birgt stets das Potential, Schwellenerfahrung zu sein, aus der der Erlebende - exemplarisch: der Leser - verändert zurückkehrt. Der Schlussteil der Arbeit stellt sich die Aufgabe, diese Ergebnisse für ein ethisches Lesen des Anderen zu nutzen. Walter Benjamins Konzepte des dialektischen Bildes und der Übersetzung zeigen das Potential und die Gefahren im Denken des Anderen auf. Bei Benjamin ist dieses Andere zeitlich: Konstellationen können gelesen, Bedeuten gerettet werden - unter gewaltsamer Engführung der Zeiten, im blitzhaften Aufscheinen und Verschwinden. Mit Plessner und Levinas wird sichtbar, dass Anderes auch vom Anderen als Person her zu denken ist (Levinas: Exteriorität, Plessner: Exzentrizität). An der Lektüre von Paul Celans Meridian-Rede und des Gedichts Engführung unternimmt die Dissertation abschließend eine Engführung ihrer Ergebnisse und Fragen. Die vorliegende Arbeit macht eine Dynamik sichtbar, deren Orientierungswert gar nicht hoch genug angesetzt werden kann: Unsere Gesellschaften basieren längst nicht mehr auf Orientierung im Raum, sondern auf Sprachkompetenz. Indem wir zwischen Philosophie als begrifflich-positionalem und Literatur als ästhetisch-situativem Schreiben hin- und herwechseln und sie gegen- und ineinander lesen, betreiben und reflektieren wir Orientierung mit und in Sprache, was auf kürzestem Wege in Orientierung in unserer sprachlich geprägten Lebenswelt übertragen werden kann. Uns dabei anhand der Sprache - wieder - bewusst zu machen, dass diese unsere Orientierung aus Orientierung im Raum hervorgegangen ist, erhöht unser Verständnis unserer selbst als handelnde Personen - und eröffnet uns jene Zwischenräume möglicher Orientierungen. Hier klingt bereits eine narrativ-bildliche und damit literarische Logik des Bedeutens an, welche die begriffliche Logik stützt und stört und damit immer neue Orientierungsprozesse in Gang setzt, die zu durchlaufen und zu kommunizieren sind. ; The paper sets out from the hypothesis that in reading texts, we use techniques of orientation in the field. Reversely, orientation in the field, too, is reading: We take what we see as meaningful for a certain purpose, thereby not only perceiving but interpreting our surroundings. This paper pleads that the humanities cultivate these techniques in two respects: First, facing the rapid development of digital processing which allows for more and more outside control of our habitat, we need to orient our thinking to stand our ground as persons. Second, we must open our thinking and acting to this outside: towards the other and others. Especially the reading of literature provides us with a method of ‚counter-orientation‘ which brings forth a non-intentional meaning outside everyday orientiation. This method does not come without the risk of losing one’s self, but it bears the chance to meet and to perceive the limits of one’s consciousness. The capability of changing one’s perspective on one’s self emerges: as a quality of this self. To begin with, we learn to observe our own orientation processes. Our speaking and writing about reading, thinking, and orientation usually takes place on the semantic field of seeing – with the outer and the inner eye. This linguistic thread leads us to literature: The paper performs several readings of Giacomo Leopardi‘s L’infinito, a poem that deals with orientation and counter-orientation, with the unattainable infinite, with the subject as - however unstable - self. In addition, Leopardi’s text demonstrates how poetic language works with tropes which bear and unfold a meaning exterior to logic - as soon as we become aware that the visibility and comprehensibility of tropes depend on our point of view and our direction. From here, we get a grip on sense as meaning and direction which perfectly corresponds to orientation in the field. To establish proof of all this, the thesis takes the long way, starting from the discovery of concave monofocal perspective in painting and then passing Cusanus, Descartes, Leibniz, and Kant to finally reach early romanticism (Humboldt, Novalis) and the 20th and 21st century (Benjamin, Plessner, Levinas, Celan). On the way, two central analogies emerge: between aesthetic and empirical perception as well as between outer and inner perception. With regard to neuroscience we can then define orientation as continuous back-and-forth movement between position as a timeless and abstract overview seeing and situation as a time-and-space experience, as walking. Reading, we perform the same oscillating movement of orientation. Our readings of philosophical texts, in turn, reveal the latent aesthetic meaning underneath conceptual signification in numerous variations: in tropes as the bottom of meaning - transsumptio, translatio, transcreatio, transcendence, transpiratio. As the prefix trans- points out, theses tropes cross gaps; they act in intervals between the dimensions of meaning and signification. The early romantics’ subject philosophy brings the problematic nature of the subject to light: As both ground and scene of thinking (and reading), the subject is never self-identical. These results, however, enable us to describe the space and time of reading as a spot which, by ordo inversus-sequence of movement (Novalis), spreads out as a tissue (textum) between the poles of orientation, both demanding and supporting a reading technique of counter-orientation: the ‘long gaze’ which unleashes a ‚wild semiosis‘ (A. Assmann), suspending the intentional orientation in our habitat as long as the aesthetic experience lasts. The spot of reading finds its counterpart in the scene which opens the solitary spot to the common room of the habitat. Still, the gaps do not close: Aesthetical experience can always become a so-called ‚threshold experience‘ which does not leave us unmoved, but rather changes us. The final section of this paper tries to make these results usable for an ethical reading of the Other. Walter Benjamin‘s dialectical images and his draft of translation point out both potential and risks of the endeavour to think the other. With Benjamin, the other is time: constellations can be read, meaning can be saved – by forcing different epochs to converge in the here and now, in the moment of flashlight in which the fleeting image appears and disappears. With Plessner and Levinas we proceed to thinking the other as person. The risk of violation remains, but the radical Other is both elsewhere and unassailable (Levinas: exteriority) and inside of us, inside our de-centered selves (Plessner: excentricity). In conclusion, the thesis converges its results and questions by reading Paul Celans’s poem Engführung (“Convergence” or “Constriction”), counterbalanced by his Meridian speech. No longer are our societies based on orientation in the field, but on linguistic competence. By moving to and fro between philosophy as conceptual and positional writing and literature as aesthetic-situational writing, by reading them both against each other and by intertwining them, we perform and describe orientation with and in language. From there, it takes us but a few steps to orientation in our language-minted habitat. We understand ourselves as orienting selves much better as soon as we take into account that mental orientation has emerged from orientation in the field. Furthermore, it opens up those interspaces of possible other orientations. In this context, a narrative and visual logic of meaning introduces itself, both supporting and disturbing logic signification and thereby provoking processes of orientation to go through and to communicate, ever and ever anew.

     

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  23. gelebte Wissenschaft - registriertes Leben. Wissenschaftsgeschichte und/als Kulturgeschichte der edierten Hauschronik eines Berliner Germanisten ; The "Hauschronik" of Richard M. Meyer and the Tradition of Scholarship in 19th Century Berlin. Cultural History, Biography and the History of Philology
    Erschienen: 2015
    Verlag:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

    Am Beispiel philologisch reflektierter Editionsarbeit wird gezeigt, wie eine gehaltvolle kulturgeschichtlich orientierte Wissenschaftsgeschichte zu konzipieren ist. Im Zentrum steht eine durch Kommentar, Register und vier teils publizierte, teils... mehr

     

    Am Beispiel philologisch reflektierter Editionsarbeit wird gezeigt, wie eine gehaltvolle kulturgeschichtlich orientierte Wissenschaftsgeschichte zu konzipieren ist. Im Zentrum steht eine durch Kommentar, Register und vier teils publizierte, teils ungedruckte Aufsätze erschlossene ,Hauschronik‘ des Berliner Germanisten Richard M. Meyer (1860-1914). Die systematischen Aufsätze behandeln verschiedene Aspekte von Institution, Fach, Person, Werk und historischem Kontext und sollen dazu anzuregen, theoretische Konzepte der Literaturwissenschaft, einander beeinflussende Wissenschaften und disziplinär-semantische Felder auf eine Art herausfordernd zu denken. Sie sind mit der Edition in einen allgemeinen Texthorizont eingebettet, für den die Hauschronik eine Art Hypertext-Status in Anspruch nehmen kann. Die zusammengestellten Proben demonstrieren in der Verschränkung der verschiedenen literaturwissenschaftlichen Formate das ,interaktive‘ Konzept und die Reichweite dieses Editionsprojekts; die aus der editorischen Arbeit hervorgegangenen biographischen, germanistischen, kultur- und wissenschaftshistorischen Schriften werden in einer Art unaufhörlicher Spiralbewegung gleichsam wiederum Grundlage zur Erschließung des Chronik-Textes durch den Kommentar und die umfangreichen Sachregister, die detailliert einzelne Themenkomplexe aufschlüsseln. Die systematische Bündelung dieser aus dem Lebenskontext gewonnenen Daten zu den zwischen 1889 und 1914 dokumentierten akademischen Veranstaltungen, Reisen und Aufenthaltsorten, Kunstwerken, Theater- und Spielplänen sowie nicht zuletzt zu den über 2000 Personen versteht sich als eine über den konkreten Nutzen für die Quelle hinausgehende Service-Leistung für noch nicht absehbare Fragestellungen und Recherchen. Der Arbeit geht es insbesondere um die Annäherung an eine schwer zu greifende Ebene, in der Wissenschaft als Lebensform und Leben als vergesellschaftete Wissenschaft aufgesucht werden können. Dabei ist bemerkenswert, wie viel niedrigschwellige Daten aus der alltäglichen Lebenswelt einer gelehrten Persönlichkeit über die Praxis und Theorie vom Forschen, Lesen, Lehren, Publizieren preisgeben. In den Blick geraten nebenbei Formen von Geselligkeit und Mäzenatentum, des Sammelns und entsprechender Ordnungsversuche ebenso wie etwa eine wachsende Resignation aufgrund von Antisemitismus und politischer Entwicklungen, einer stagnierenden Karriere, gesundheitlicher oder familiärer Probleme. Ein auf diese Weise ermöglichter mehrdimensionaler Zugang offenbart erst Resonanzraum und Wert einer solchen autobiographischen Quelle – sowohl für die Welt der Wissenschaft(en) als auch für weiterführende Arbeiten zur Gattungsforschung, zur Literatur-, Stadt-, Sozial-, Kultur- und Bildungsgeschichte der Berliner jüdischen Intelligenz im Deutschen Kaiserreich. Hier lässt sich zeigen, wie Wissenschaftsgeschichte zugleich auch immer Kulturgeschichte ist und macht, und dasselbe auch umgekehrt. ; The annotated and indexed edition of the 'Hauschronik' of Richard M. Meyer (1860-1914), German philologist from Berlin, represents a philologically reflected endeavor of editorial work. It contains useful informations for the urban, social, cultural or educational history of Berlin's Jewish intellectual elite around the turn of the 19th century. The four essays grant exemplary insight into the wealth that the 'estate chronicle' of Meyer will provide the academic disciplines with.

     

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  24. Historische Rekonstruktion und politische Aktualisierung im Werk Theodor Fontanes : Diskurse zum Wandel von Staatlichkeit
    Autor*in: Lüth, Timo
    Erschienen: 2015
    Verlag:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

  25. Kindheit und Familie in den Romanen von Charles Dickens
    Autor*in: Stedman, Nina
    Erschienen: 2017
    Verlag:  Universität Hamburg ; Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften. Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften

    Abstract: Kindheit und Familie in den Romanen von Charles Dickens Die vorliegende Arbeit untersucht den Wandel von Familienstrukturen und deren Bedeutung für das Individuum in den Romanen von Charles Dickens vor dem Hintergrund der englischen Sozial-... mehr

     

    Abstract: Kindheit und Familie in den Romanen von Charles Dickens Die vorliegende Arbeit untersucht den Wandel von Familienstrukturen und deren Bedeutung für das Individuum in den Romanen von Charles Dickens vor dem Hintergrund der englischen Sozial- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts mit Bezug auf Niklas Luhmanns Theorie des Strukturwandels der Gesellschaft von der Vormoderne zur funktional ausdifferenzierten Gesellschaft. Die chronologischen Romananalysen des Gesamtwerks zeigen den Wandel und entscheidende Wendepunkte in Dickens' lebenslanger Auseinandersetzung mit der Funktion der Familie für das Individuum, die in dieser Form noch nicht untersucht und beschrieben worden sind. Aus der Sicht auf die Funktion der Familie zwischen Identätsbestimmung und Selbstbestimmung ergeben sich neue Erkenntnisse in Bezug auf die zentralen Figurenkonstellationen und Plots und somit auf Dickens' familienbezogenes Gesellschaftsverständnis zwischen Tradition und Moderne. ; This dissertation analyses the role of the family and its function for the individual in Charles Dickens's novels in the context of the social and cultural history of nineteenth-century England with reference to Niklas Luhmann's theory of social evolution from the traditional hierarchical to the modern functional structure of society. The chronological approach to analysing Dickens' complete novelistic oeuvre shows the development and pivotal changes in his lifelong interest in describing the function of the family for the individual. Specifically, this approach sheds new light on Dickens's view of the family as the determining factor for the individual and his or her sense of self, and charts his shift towards redefining the family as the prerequisite for the successful self-determination of the modern individual. From this perspective, the configurations and plots at the centre of the novels can be understood in relation to Dickens's view of society as a family where all negotiations between tradition and modernity must be conducted on a personal level not present in the disembodied institutions or abstractions of rational discourse that Dickens consistently attacks.

     

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