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  1. Friedrich Schillers "Demetrius" - ein später Baustein zu Carl Schmitts Hitler-Bild
    Verlag:  Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt am Main

    Carl Schmitt ist heute nun wirklich kein vergessener Autor. Und dennoch gibt es zentrale Fragen seines Werkes, die bislang noch kaum erforscht sind. Eines dieser Themen ist das Hitler-Bild. Was genau dachte Schmitt über Hitler? Vor 1933 und 1945... mehr

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    Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg, Zentralbibliothek (ZB)
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    Carl Schmitt ist heute nun wirklich kein vergessener Autor. Und dennoch gibt es zentrale Fragen seines Werkes, die bislang noch kaum erforscht sind. Eines dieser Themen ist das Hitler-Bild. Was genau dachte Schmitt über Hitler? Vor 1933 und 1945 äußerte er sich darüber erstaunlich selten. Nach 1945 jedoch dachte er in publizierten und nachgelassenen Texten und Aufzeichnungen ständig über Hitler, den Nationalsozialismus und seine eigene Rolle in dieser Geschichte nach. Dabei bediente er sich auch literarischer Spiegelungen. Eine solche soll hier genauer untersucht werden: der Vergleich Hitlers mit Friedrich Schillers Demetrius-Gestalt. Er ist eine Art esoterisches Schlußwort über Hitler. Frühere Überlegungen weiterführend, prüfe ich diesen Vergleich in seiner Aussagekraft. Dafür wird Schillers Fragment eingehender vorgestellt und als Verlaufsmodell für die Geschichte des Nationalsozialismus betrachtet. Es geht um einen "esoterischen" Schmitt. Diese Vorgehensweise hat ihre Tücken und erlaubt nur begrenzte Rückschlüsse auf Schmitts Hitler-Bild vor 1945. Sie thematisiert aber jedenfalls einen intensiven Umgang mit Schillers Dichtung.

     

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    Quelle: Fachkatalog AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    Übergeordneter Titel: Enthalten in: Weimarer Beiträge; Wien : Passagen-Verl., 2004-; Band 53, Heft 4 (2007), Seite 559-575

    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
  2. Mimesis
    Beteiligt: Balke, Friedrich (Hrsg.)
    Erschienen: 2012
    Verlag:  Fink, München

    Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg, Zentralbibliothek (ZB)
    Q 90.022.98
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
    Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg, Bibliothek Sozialwissenschaften und Psychologie (BSP)
    04/EC 1970 B186
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    Hinweise zum Inhalt
    Quelle: Fachkatalog AVL
    Beteiligt: Balke, Friedrich (Hrsg.)
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Druck
    ISBN: 9783770555192
    Weitere Identifier:
    9783770555192
    RVK Klassifikation: EC 1970
    DDC Klassifikation: Künste; Bildende und angewandte Kunst (700)
    Schriftenreihe: Archiv für Mediengeschichte ; 2012
    Schlagworte: Ästhetik; Mimesis
    Umfang: 239 S., Ill.
  3. Paradoxien der Entscheidung
    Wahl/Selektion in Kunst, Literatur und Medien
    Erschienen: 2004
    Verlag:  transcript Verlag, Bielefeld ; UTB GmbH, Stuttgart

    Die »Freiheit der Wahl« stellt sich nicht nur alle vier Jahre. Ob Brot, Kleidung oder Website - wir haben sie täglich. Gemeinhin wird damit eine »Freiheit der Entscheidung« bezeichnet - uneingeschränkte Bevorzugung des einen vor dem anderen. Dies... mehr

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    Die »Freiheit der Wahl« stellt sich nicht nur alle vier Jahre. Ob Brot, Kleidung oder Website - wir haben sie täglich. Gemeinhin wird damit eine »Freiheit der Entscheidung« bezeichnet - uneingeschränkte Bevorzugung des einen vor dem anderen. Dies gilt nur vordergründig, da jede Wahl sich notwendig auf eine Unterscheidung stützt: Nur was zuvor Bedeutung gewinnt (als wählbar erscheint), kann nachträglich als Wahlversprechen gelten. Wie nicht zuletzt der Beitrag von Niklas Luhmann verdeutlicht, ist hier ein Paradox am Werk: Die »Freiheit der Wahl« braucht eine Einschränkung - und erhält damit Selektionscharakter. Sie beinhaltet ein (Aus-)Gewähltes und ein Aussortiertes; eine Kehrseite des Prozesses, der für sich eine Freiheit beansprucht. Da diese Differenz nicht auf die Objektseite (das Gewählte) reduzierbar ist, sondern den Zugriff selbst (mit-)bestimmt, ist der synonyme Gebrauch von »Freiheit« und »Wahl« zu problematisieren. Dies versucht der Band in struktureller Standortbestimmung sowie spezifisch für die Felder Kunst, Literatur und Medien zu leisten.

     

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    Hinweise zum Inhalt
    Quelle: Fachkatalog AVL
    Beteiligt: Balke, Friedrich; Schwering, Gregor; Stäheli, Urs
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783839401484
    RVK Klassifikation: EC 2410
    DDC Klassifikation: Künste; Bildende und angewandte Kunst (700)
    Schriftenreihe: Masse und Medium ; 3
    Schlagworte: Entscheidung
    Umfang: 1 Online-Ressource (245 Seiten)
  4. Mimesis zur Einführung
    Erschienen: [2018]; © 2018
    Verlag:  Junius, Hamburg

    Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg, Zentralbibliothek (ZB)
    91.050.62
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
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    Hinweise zum Inhalt
    Quelle: Fachkatalog AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Druck
    ISBN: 9783960603023; 3960603029
    Weitere Identifier:
    9783960603023
    RVK Klassifikation: CC 6700 ; EC 1580 ; EC 1970
    DDC Klassifikation: Philosophie und Psychologie (100); Künste; Bildende und angewandte Kunst (700); Literatur und Rhetorik (800)
    Schriftenreihe: Zur Einführung
    Schlagworte: Mimesis
    Umfang: 255 Seiten
    Bemerkung(en):

    Literaturverzeichnis Seite 232-237

  5. Medienphilologie
    Konturen eines Paradigmas
    Beteiligt: Balke, Friedrich (Herausgeber); Gaderer, Rupert (Herausgeber)
    Erschienen: [2017]; © 2017
    Verlag:  Wallstein Verlag, Göttingen

    Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg, Bibliothekszentrum Geisteswissenschaften (BzG)
    01/AP 13550 B186
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    Hinweise zum Inhalt
    Quelle: Fachkatalog AVL
    Beteiligt: Balke, Friedrich (Herausgeber); Gaderer, Rupert (Herausgeber)
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Druck
    ISBN: 383533042X; 9783835330429
    Weitere Identifier:
    9783835330429
    RVK Klassifikation: AP 13550 ; EC 1540
    DDC Klassifikation: Sozialwissenschaften (300)
    Schlagworte: Medien; Philologie
    Umfang: 387 Seiten, Illustrationen
  6. Paradoxien der Entscheidung
    Wahl/Selektion in Kunst, Literatur und Medien
    Beteiligt: Balke, Friedrich (Herausgeber)
    Erschienen: 2004
    Verlag:  transcript, Bielefeld

    Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg, Bibliothek Sozialwissenschaften und Psychologie (BSP)
    GesWiss: LG 1150
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    Hinweise zum Inhalt
    Quelle: Fachkatalog AVL
    Beteiligt: Balke, Friedrich (Herausgeber)
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Druck
    ISBN: 3899421485
    Weitere Identifier:
    9783899421484
    RVK Klassifikation: EC 2410
    DDC Klassifikation: Künste; Bildende und angewandte Kunst (700)
    Schriftenreihe: Masse und Medium ; 3
    Schlagworte: Entscheidung
    Umfang: 245 Seiten, Illustrationen
    Bemerkung(en):

    Literaturangaben

  7. Mimesis und Figura
    mit einer Neuausgabe des 'Figura'-Aufsatzes von Erich Auerbach
    Erschienen: [2016]; © 2016
    Verlag:  Wilhelm Fink, Paderborn

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    Hinweise zum Inhalt
    Quelle: Fachkatalog AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Druck
    ISBN: 9783770560967; 3770560965
    RVK Klassifikation: EC 1580 ; IB 1082
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Schriftenreihe: Medien und Mimesis ; Band 1
    Schlagworte: Mimesis
    Weitere Schlagworte: Auerbach, Erich (1892-1957): Mimesis; Auerbach, Erich (1892-1957): Figura
    Umfang: 192 Seiten
  8. Figuren der Souveränität
    Erschienen: 2007
    Verlag:  Fink, Paderborn

    Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg, Zentralbibliothek (ZB)
    88.783.01
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
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    Hinweise zum Inhalt
    Quelle: Fachkatalog AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Druck
    ISBN: 9783770544493; 3770544498
    Weitere Identifier:
    9783770544493
    RVK Klassifikation: EC 5410 ; MD 4800
    DDC Klassifikation: Politikwissenschaft (320)
    Schlagworte: Souveränität
    Umfang: 545 S., Ill.
    Bemerkung(en):

    Literaturverz. S. [531] - 545

  9. Figuren der Souveränität
    Erschienen: 2009
    Verlag:  Fink, Paderborn [u.a.]

    Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg, Bibliothek Recht und Wirtschaft (BRuW)
    LA 05/PK 233 B186
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    Quelle: Fachkatalog AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Druck
    ISBN: 9783770544493; 3770544498
    RVK Klassifikation: MD 4800 ; EC 5410 ; PK 233
    DDC Klassifikation: Politikwissenschaft (320)
    Schlagworte: Souveränität
    Umfang: 545 S., Ill.
    Bemerkung(en):

    Zugl.: Potsdam, Univ., Habil.-Schr.

  10. "Bei Ariadne aber ist Unendliches zu leisten und zu zeigen"
    Hugo von Hofmannsthals "Vision" der "Ariadne auf Naxos"
    Verlag:  Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt am Main

    Die Poesie hat es im Streit der Künste nicht leicht, sich gegen die Macht der Musik zu behaupten. Die Überlegenheit der Musik steht mit Monteverdi schon am Anfang der Operngeschichte. Die Operngeschichte ist voller Beispiele vom Streit zwischen... mehr

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    Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg, Zentralbibliothek (ZB)
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    Die Poesie hat es im Streit der Künste nicht leicht, sich gegen die Macht der Musik zu behaupten. Die Überlegenheit der Musik steht mit Monteverdi schon am Anfang der Operngeschichte. Die Operngeschichte ist voller Beispiele vom Streit zwischen Dichtern und Musikern. Nur ein transdisziplinärer Meister wie Dieter Borchmeyer vermag dieses Wechselspiel zu überschauen. Immer wieder strebte die Kunst zum Gesamtkunstwerk und zur Fusion von Wort und Ton. Richard Wagner gab aller neueren Kunst das Beispiel vor. Friedrich Nietzsche nahm den ungleichen Kampf mit Wagner auf. Sein Gegenprojekt war eng mit dem Mythos von Dionysos und Ariadne verbunden. Zuletzt sah er in Cosima Wagner seine Ariadne verkörpert Im 'Ecce homo' fragte er noch: "Wer weiss ausser mir, was Ariadne ist!" (KSA 6, 348) Seine letzten Zeilen an Cosima lauteten dann wohl: "Ariadne, ich liebe Dich. Dionysos". Auf Dionysos und Ariadne lief seine Wiedergeburt der Antike im Kampf mit Wagner hinaus.

     

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    Quelle: Fachkatalog AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    Übergeordneter Titel: Enthalten in: Weimarer Beiträge; Wien : Passagen-Verl., 2004-; Band 57, Heft 2 (2011), Seite 165-179

    DDC Klassifikation: Musik (780); Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
  11. Apokalypse der deutschen "Seele"?
    Thomas Manns "Doktor Faustus" als "Zeitroman"
    Verlag:  Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt am Main

    Auch 50 Jahre nach seinem Tod ist Thomas Mann kein ungelesener Klassiker, keine Regalleiche wie manch anderer Autor des deutschen Bildungskanons. Bei einer Leserbefragung des ZDF gelangte er unlängst, im Herbst 2004 erst, gleich mit mehreren Werken... mehr

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    Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg, Zentralbibliothek (ZB)
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    Auch 50 Jahre nach seinem Tod ist Thomas Mann kein ungelesener Klassiker, keine Regalleiche wie manch anderer Autor des deutschen Bildungskanons. Bei einer Leserbefragung des ZDF gelangte er unlängst, im Herbst 2004 erst, gleich mit mehreren Werken in die oberen Ränge: beinahe in den Olymp der Schmökerhits, den er nicht scheute. "Mich verlangt auch nach den Dummen", antwortete Mann an Hermann Hesse im ersten Brief vom 1. April 1910 auf dessen Bemerkung, daß "zweierlei oder mancherlei Leute" bei seinen Sachen auf ihre Kosten kämen. Er leugnete die "populären Elemente" in seinen Werken nicht, sondern bejahte sie und verwies auf Nietzsches Bemerkung zu Wagners "wechselnder Optik", die gröbsten und die raffiniertesten Bedürfnisse anzusprechen. Diesem Spagat und Kunststück verdanken wir es auch, daß sein Werk heute noch polarisiert und runde Jubiläen noch bedacht werden. Thomas Mann wollte nicht nur unterhalten, sondern auch belehren und erziehen. Als Künstlerphilosoph in romantischer Tradition und nach Nietzsche vertrat er die Einheit von "Kunst und Kritik". Er wollte kein "naiver" Dichter sein, sondern ein moderner, "sentimentalischer" Künstler, der nicht nur die Selbstverantwortung seiner Lebensführung, sondern auch eine philosophisch-kritische Selbstbegründung seiner Kunst anstrebte. Ich verstehe ihn als einen Künstlerphilosophen, der die Möglichkeiten und Bedingungen seines Lebens in Deutschland erkundete. Mann fragte philosophisch nach den ethisch-anthropologischen Möglichkeiten "guten" Lebens und stellte diese Frage in den Rahmen einer historisch-politischen Bedingungsanalyse des Lebens in Deutschland zurück. Die Antwort des Doktor Faustus, ein Schlußwort des Dichters, ist düster: Dieses Land ist des Teufels. Es ist dort nicht möglich, ein subjektiv beglückendes und moralisch-politisch verantwortliches Leben ernsthaft zu führen. Es bleibt nur der Rückzug in die "innere" Emigration und das Reservat der deutschen Bildung.

     

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    Quelle: Fachkatalog AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    Übergeordneter Titel: Enthalten in: Weimarer Beiträge; Wien : Passagen-Verl., 2004-; Band 51, Heft 2 (2005), Seite 188-205

    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
  12. "Vorgriff der Vollkommenheit"
    Thomas Manns literarischer Auftakt "Der Wille zum Glück"
    Erschienen: 2020
    Verlag:  Passagen-Verlag, Wien ; Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt am Main

    Thomas Mann dachte arbeitsökonomisch. Seine Vorhaben verwirklichte er meist zügig und beharrlich, und gute Einfälle und Ideen verschenkte er selten. Was er ausarbeitete, publizierte er umgehend. Nur wenige seiner Texte hatten ein umwegiges oder... mehr

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    Thomas Mann dachte arbeitsökonomisch. Seine Vorhaben verwirklichte er meist zügig und beharrlich, und gute Einfälle und Ideen verschenkte er selten. Was er ausarbeitete, publizierte er umgehend. Nur wenige seiner Texte hatten ein umwegiges oder marginalisierendes Schicksal. Seine drei frühen Novellen-Sammlungen entwickelten eine Typologie und Phänomenologie der Möglichkeiten scheiternden und gelingenden Lebens. Mann arbeitete sich dabei in einer aufsteigenden Linie von "Der kleine Herr Friedemann" über die "Tristan"-Sammlung von 1903 bis zum "Wunderkind"-Bändchen zu Glücksgestalten hinauf. Zwei frühe Texte, "Der Tod" und "Der Wille zum Glück", fanden zwar Eingang in "Der kleine Herr Friedemann", fehlen später jedoch in den Novellenbänden der Berliner und der Stockholmer Ausgabe. [...] Mann selektierte und organisierte seine Texte jedenfalls nicht nur nach formalen oder artistischen Gesichtspunkten, sondern auch material und teleologisch; er betrachtete seine Dichtung als pädagogischen Versuch der "Rettung und Rechtfertigung" des eigenen Lebens und wollte durch paradigmatische Gestaltungen erkunden, ob ein gelingendes, subjektiv beglückendes und sozial verantwortliches Leben in Deutschland möglich sei. Erklärt das die Marginalisierung der Novelle in Manns Selbsteditionen? Bis heute wird sie von der Forschung vernachlässigt. [...] Der Erzählstil der Novelle muss nicht von den späteren Mann-Texten her negativ gewertet werden und als motivischer Vorgriff wäre allererst auf die Frage nach dem "Glück" und die frühe Verknüpfung von Künstlertum und Überlebenskunst mit dem "Willen zum Glück" zu verweisen. Die Frage nach dem Glück gibt später auch einer anderen Novelle den Titel: "Ein Glück" erzählt von Liebesleid, weiblicher Solidarität und Mitleid. Dieses episodische Glück eines solidarischen Moments kontrastiert geradezu die starke Erzählung vom Lebensglück, von einem erfüllten und also gelingenden Leben, die die frühe Novelle 1896 bietet. Mit "Felix Krull" entwirft Mann später auch eine weitere Glücksgestalt, bevor er mit Castorp seine Kette von "Verfallsmenschen" um ein weiteres "Sorgenkind des Lebens" erweitert. Die frühe Verknüpfung von Künstlertum mit "Glück" sollte bereits dazu ermahnen, die Novelle "Der Wille zum Glück" nicht zu leicht zu nehmen.

     

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    Quelle: Fachkatalog AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Umfang: 1 Online-Ressource (13 Seiten)
  13. Durchbrochene Ordnungen
    das Dokumentarische der Gegenwart
    Beteiligt: Balke, Friedrich (Herausgeber); Fahle, Oliver (Herausgeber); Urban, Annette (Herausgeber)
    Erschienen: [2020]; © 2020
    Verlag:  transcript Verlag, Bielefeld

    Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg, Zentralbibliothek (ZB)
    91.312.32
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe
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    Quelle: Fachkatalog AVL
    Beteiligt: Balke, Friedrich (Herausgeber); Fahle, Oliver (Herausgeber); Urban, Annette (Herausgeber)
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Druck
    ISBN: 9783837643107
    Weitere Identifier:
    9783837643107
    DDC Klassifikation: Künste; Bildende und angewandte Kunst (700); Literatur und Rhetorik (800); Fotografie, Fotografien, Computerkunst (770)
    Schriftenreihe: Das Dokumentarische ; 1
    Schlagworte: Dokumentation; Rezeption; Künste; Ästhetik
    Umfang: 219 Seiten, Illustrationen