Der zweisprachige und der einsprachige "haidnische maister" : Kompensation von Geltungsverlusten der deutschen Cato-Übersetzungen zwischen Lateinunterricht und Laienlektüre ; (Exposé)
Der Vortrag versucht seinen Beitrag zum Tagungsthema im Ansatz am Gegenbild zu erbringen. Dieses Gegenbild bezieht er zunächst aus der Institution 'Schule'. Er geht von der Überlegung aus, dass für volkssprachliche Literatur hier durch eine enge...
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Der Vortrag versucht seinen Beitrag zum Tagungsthema im Ansatz am Gegenbild zu erbringen. Dieses Gegenbild bezieht er zunächst aus der Institution 'Schule'. Er geht von der Überlegung aus, dass für volkssprachliche Literatur hier durch eine enge Kopplung an die Welt des Lateinischen und der Schriftlichkeit tendenziell weniger Bedarf besteht, ihre Existenz zu rechtfertigen und sich zu (stets begrenzter, weil untergeordnet-dienender) Geltung zu bringen als für dezidiert an den "offeneren" Rezeptionsraum des Hofes gebundene Werke. Das gilt gerade auch für die deutschen Cato-Übersetzungen des Spätmittelalters, die zunächst als Hilfsmittel zur Erschließung des lateinischen Ausgangstextes im Trivialunterricht erarbeitet wurden. Sie sind dadurch in ein seit dem 12. Jahrhundert relativ stabiles, dominant lateinisches System kommunikativer Handlungen integriert.
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"dem selbigen glosiert er allwegen in die feder" : vom Aufstieg des Deutschen zur geschriebenen Unterrichtssprache im 15. Jahrhundert ; (Exposé)
Der Vortrag zielt auf „Schule“ als Ort der Textproduktion, näherhin auf die Integrationsformen volkssprachlicher Texterläuterung (Texttyp Glosse, Wort-für-Wort-Übersetzung, Reimpaarübersetzung) in die dominant lateinische Textauslegung (Texttyp...
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Der Vortrag zielt auf „Schule“ als Ort der Textproduktion, näherhin auf die Integrationsformen volkssprachlicher Texterläuterung (Texttyp Glosse, Wort-für-Wort-Übersetzung, Reimpaarübersetzung) in die dominant lateinische Textauslegung (Texttyp Kommentar).
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Domains of application and 'Skopos' of the German Cato translations in the late middle ages
When we look for evidence of multilingualism in the Middle Ages, we will eventually find the type of source which consists of the translation of Latin classroom texts into various vernaculars. Since the high Middle Ages traditional standard works of...
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When we look for evidence of multilingualism in the Middle Ages, we will eventually find the type of source which consists of the translation of Latin classroom texts into various vernaculars. Since the high Middle Ages traditional standard works of grammar - dominantly Latin - were translated frequently into vernaculars. A prominent example are the 'Disticha Catonis'. This late antique work contains about 100 hexameter couplets, which convey a multitude of fundamental rules of life and conduct. A linguistically rather simple work, it was precisely for that reason all the more effective.
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Die Cato-Übertragungen des 15. und 16. Jahrhunderts im Spannungsfeld von Tradition, Schulalltag und humanistischer Unterrichtsreform (Arbeitstitel)
Der Beitrag knüpft an die von A. Grafton und L. Jardine (From humanism to the humanities, Cambridge/Mass. 1986) und jüngst noch einmal für italienische Verhältnisse formulierte These von R. Black (Humanism and education, Cambridge 2001) an, "that the...
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Der Beitrag knüpft an die von A. Grafton und L. Jardine (From humanism to the humanities, Cambridge/Mass. 1986) und jüngst noch einmal für italienische Verhältnisse formulierte These von R. Black (Humanism and education, Cambridge 2001) an, "that the famous humanist educators did not introduce the revolution in the classroom that is usually assumed". Diese These soll im Hinblick auf die unterrichtliche 'auctores'-Lektüre im deutschen Sprachraum und mit Seitenblick auf H. Puffs Befunde speziell zum Grammatikunterricht zwischen 1480 und 1560 überprüft und modifiziert werden.
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Unterrichtsschriftlichkeit : Stationen des Medienwandels im mittelalterlichen Schulbuch (9. - 16. Jh.)
Gegenstand des Vortrags ist der mittelalterliche Schulunterricht in Gestalt der schriftlichen Materialien, die dem praktischen Textstudium im beginnenden Lateinunterricht zugrundegelegt wurden. Von zwei Handschriftenkorpora prominenter Schultexte...
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Gegenstand des Vortrags ist der mittelalterliche Schulunterricht in Gestalt der schriftlichen Materialien, die dem praktischen Textstudium im beginnenden Lateinunterricht zugrundegelegt wurden. Von zwei Handschriftenkorpora prominenter Schultexte ausgehend, zielt er auf eine mediengeschichtlich ausgerichtete Beschreibung des Textstudiums. Von diesen Korpora deckt der eine ('Aviani Fabulae', lat.) das gesamte Mittelalter ab, der andere ('Disticha Catonis', lat.-dt.) darüber hinaus die Durchsetzungsphase des Buchdrucks.
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