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  1. Kritik des neuen Kultes der Minderheitensprachen
    Erschienen: 2013
    Verlag:  DEU ; Berlin

    "Die Geschichte der Minderheitensprachen in den letzten 200 Jahren ist vielerorts eine Geschichte ihrer Unterdrückung. Im Kontext der Entstehung von Nationalstaaten wurden und werden bis heute die Sprachen der Minderheiten vielfach benachteiligt, zum... mehr

     

    "Die Geschichte der Minderheitensprachen in den letzten 200 Jahren ist vielerorts eine Geschichte ihrer Unterdrückung. Im Kontext der Entstehung von Nationalstaaten wurden und werden bis heute die Sprachen der Minderheiten vielfach benachteiligt, zum Teil verboten und ihre Sprecher auf unterschiedliche Art und Weise unterdrückt. Mit Beginn der 1970er Jahre findet aber eine Umkehr in der In-terpretation des Status der Minderheitensprachen statt, die verbunden ist mit einer Stärkung der Rechte der Minderheiten auf internationaler und nationaler Ebene. Eine Allianz von Juristen, Linguisten, Anthropologen, Sozialwissenschaftlern, sozialen Bewegungen und verschiedenen internationalen Organisationen war erfolgreich, die Idee des Schutzes der Minderheitensprachen vielerorts zur hegemonialen Idee werden zu lassen. So legitim es einerseits ist, gesellschaftlichen Gruppen, die eine eigene Sprache sprechen, das Recht zur sprachlichen Selbstbestimmung einzuräumen und sie vor der Verfolgung ihrer Sprache zu schützen, so übertrieben scheinen andererseits manche Forderungen zu sein, die den Schutz der Minderheitensprachen in den Status eines neuen Kults erheben. Die folgenden Überlegungen unterziehen die Argumente und Deutungsmuster, die den Kult der Minderheitensprachen begründen, einer kritischen Prüfung. Zuvor geht der Blick zurück, um das Verhältnis von Nationalstaatsentstehung und Minderheitenpolitik kurz zu skizzieren (Kapitel I). Im nächsten Schritt werden die rechtlichen Rege-lungen und deren diskursive Legitimation, die dem Kult der Minderheitensprachen zu Grunde liegen, dargestellt (Kapitel II), um dann im dritten Schritt die Plausibilität der Argumente zu diskutieren (Kapitel III)." (Autorenreferat) ; "The history of language minorities in the last 200 years has been quite often the history of their marginalisation and suppression. However, since the beginning of the 1970s the status of minority languages has changed dramatically. Minority language speakers have gained recognition and their rights have been ...

     

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  2. Die Krise der nationalen Meistererzählungen: ein Plädoyer für plurale, interdependente Narrative
    Erschienen: 2014
    Verlag:  DEU

    "With the concept of a 'master narrative', the cultural turn prodded contemporary historians to become more self-reflexive about their contribution to larger interpretations. Taking a critical look at the dominant explanations of the German past,... mehr

     

    "With the concept of a 'master narrative', the cultural turn prodded contemporary historians to become more self-reflexive about their contribution to larger interpretations. Taking a critical look at the dominant explanations of the German past, this essay argues that the national narrative failed with the atrocities of World War Two, while the communist story was discredited by the overthrow of the SED-regime. But West German Gesellschaftsgeschichte also appeared increasingly outdated, since it was reluctant to admit new impulses like everyday history. However, the rising pretenders to grand narrative status were only partially successful, since the Holocaust fixation could not explain post-war recivilization, gender history provided only a partial view, Europeanization tended to legitimize the EU and global history was too encompassing to explain the German past. Instead of narrowing into another master narrative, the new plurality should be seen as an opportunity for a multi-vocal approach to the past, that ought to analyze how of multiple stories are entangled." (author's abstract)

     

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  3. Nationalliteratur als Weltliteratur : zur Aufgabe der Philologien
    Erschienen: 2020

    Die Germanistik ist in besonderem Maße mit dem Umstand vertraut, dass Literatur an Prozessen der Nationenbildung teilhat. Schließlich ist im deutschsprachigen Raum jene besondere Form entstanden, die als Kulturnation angesprochen wird. In der... mehr

     

    Die Germanistik ist in besonderem Maße mit dem Umstand vertraut, dass Literatur an Prozessen der Nationenbildung teilhat. Schließlich ist im deutschsprachigen Raum jene besondere Form entstanden, die als Kulturnation angesprochen wird. In der Frühphase der nationalen Bewegung waren Literaten federführend an ihrer Hervorbringung beteiligt. Bald sorgte die Literarhistorie für identitäre Selbstversicherung, indem sie eine endogene, aus autochthonen Quellen gespeiste Kulturentwicklung beschrieb. Die Geschichte der deutschen Literatur wurde als ein Prozess der Entfaltung gedeutet, der die Nation zu sich selbst kommen ließ. Mithin ist die Selbstkritik der Soziologie, einer anderen Wissenschaft aus dem 19. Jahrhundert, auch auf die Philologie zu beziehen: Sie hatte teil an einem "methodologischen Nationalismus", der die Forschung von vornherein auf den Nationalstaat und dessen angebliche Vorgeschichte beschränkte. Man näherte sich der Literatur so als ob diese innerhalb geschlossener Grenzen stattfände; grenzüberschreitende Prozesse blieben außer Acht. Seit einiger Zeit bemühen sich die Philologien um eine "transnationale Wende", ohne der eigenen Fachgeschichte entnehmen zu können, wie dabei vorzugehen ist. Insofern die Komparatistik Nationalliteraturen als distinkte Vergleichseinheiten voraussetzte, bot sie ebenfalls keine Orientierung. Doch bediente die "vergleichende Literaturgeschichte" sich auch anderer Verfahren, wo sie etwa die "Wanderungen von Stoffen und Formen" untersuchte. Deshalb schlug Fritz Strich schon in den 1930er Jahren die Bezeichnung "Weltliteraturgeschichte" vor.

     

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    Quelle: BASE Fachausschnitt AVL
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einer Zeitschrift
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Nationalkultur; Nationalstaat; Weltgesellschaft; Nationalliteratur; Globalisierung; Vergleichende Literaturwissenschaft; Weltliteratur
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  4. Renaissance der Homogenitäts-Ideologie: Integrationspolitik und Sprache in Deutschland und der Schweiz
    Erschienen: 2012
    Verlag:  DEU

    "Der Sprache kommt im Integrations- und Migrationsdiskurs eine zunehmend wichtige Rolle zu. Sprachnachweise für Zuwanderer oder Integrationskurse für Neueinwanderer werden verpflichtend eingeführt. Sprache hat jedoch nicht immer dieselbe Rolle in der... mehr

     

    "Der Sprache kommt im Integrations- und Migrationsdiskurs eine zunehmend wichtige Rolle zu. Sprachnachweise für Zuwanderer oder Integrationskurse für Neueinwanderer werden verpflichtend eingeführt. Sprache hat jedoch nicht immer dieselbe Rolle in der Migrationspolitik eingenommen. Ein Vergleich der migrationspolitischen Debatten in Deutschland und der Schweiz zeigt, dass Homogenitäts- und Assimilationsvorstellungen, ein Relikt aus der Zeit der Nationalstaatenbildung im 19. Jahrhundert, heute wieder stärker zu finden sind als in früheren Jahrzehnten." [Autorenreferat] ; "Language has gained more and more importance in the debate on integration and migration: language tests and integration courses for immigrants are introduced to foster the integration process. An analysis of German and Swiss political debate on migration and language over the last decades shows that today’s language policies increasingly mirror the ideal perception of a homogeneous and assimilationist model of nation-states, a relict of the time of 19th century nation-state building." [author's abstract]

     

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