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  1. Das Theater der Erinnerung
    Giordano Brunos „Candelaio“ im Spiegel seiner Philosophie
    Erschienen: 2006
    Verlag:  Diplom.de, Hamburg

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    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    ISBN: 9783838692166
    Weitere Identifier:
    9783838692166
    Auflage/Ausgabe: 1. Auflage
    Schlagworte: Philosophie; Theater; Erinnerung; Metapher; Gedächtnis; Denken; Komödie; Pegasus; Wissen; Wahrheit; Literatur; Abzählreim
    Weitere Schlagworte: Bruno, Giordano (1548-1600); (Produktform)Electronic book text; (BISAC Subject Heading)PER011000; renaissance;memoria;gedächtnis;komödie;theaterwissenschaft; (VLB-WN)1586
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Lizenzpflichtig. - Vom Verlag als Druckwerk on demand und/oder als E-Book angeboten

    Magisterarbeit, Freie Universität Berlin, 2003

  2. Das Theater der Erinnerung
    Giordano Brunos "Candelaio" im Spiegel seiner Philosophie
    Erschienen: 2006
    Verlag:  Diplom.de, Hamburg

    Am 17. Februar 1600 wurde auf dem Campo de’ Fiori in Rom ein Mann hingerichtet, dessen exponierte Stellung im Kreis bedeutender Renaissancephilosophen es in weiten Teilen erst noch zu entschlüsseln gilt. Denn sein Feuertod unter den Augen der... mehr

    Zugang:
    Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
    keine Fernleihe

     

    Am 17. Februar 1600 wurde auf dem Campo de’ Fiori in Rom ein Mann hingerichtet, dessen exponierte Stellung im Kreis bedeutender Renaissancephilosophen es in weiten Teilen erst noch zu entschlüsseln gilt. Denn sein Feuertod unter den Augen der Inquisition hat in der Vergangenheit bei zahlreichen Forschern eher dazu geführt, in Giordano Bruno zunächst lediglich den Märtyrer zu sehen –- gipfelnd in einer Lesehaltung, die in ihrer Tendenz auf dem hermetischen Charakter und damit auf einer prinzipiellen Unverständlichkeit der Bücher insistiert, die lediglich dem Verbotenen, weil Ketzerischen nachspürt und damit letztlich einen gewissen Hang zur Mutlosigkeit offenbart. Gerade der Theaterwissenschaft kommt die Möglichkeit zu, seine Gedanken den Schatten geheimwissenschaftlicher Verklärung zu entreißen. Sie kann dies nicht zuletzt in Bezugnahme auf ein besonderes Werk des Philosophen, den 1582 veröffentlichten 'Candelaio'. Ihren besonderen Stellenwert verdient diese Arbeit schon aufgrund der Tatsache, dass das Stück im gleichen Jahr erschien wie zwei der bedeutenden memotechnischen Schriften Brunos: 'Über die Schatten der Ideen' und die 'Ars memoriae'. Damit gehört es nicht nur zu den ältesten erhaltenen Werken des Nolaners: Man ist auch versucht, bei Bruno Gedächtnis- und Theaterkunst in Analogie zu setzen. Von drei unterschiedlichen Punkten aus – die wesentliche Positionen von Brunos Denken markieren und also auch auf einem repräsentativen Querschnitt seiner philosophischen Schriften fußen – soll das Thema zunächst gleichsam eingekreist werden. In einem ersten Schritt wird es darum gehen, die Sonderstellung von Brunos Gedächtniskunst innerhalb der langen und reichen Tradition von Gedächtnistheatern herauszuarbeiten, indem die eigenwillige Struktur seiner Abhandlung 'Über die Monas, die Zahl und die Figur' anhand dreier Interpretationsansätze "durchgespielt" wird. Erinnerung, so wird dabei zu zeigen sein, ist für Bruno ein komplexes System der Vermittlung durch Bilder, auf deren Grundlage das Gedächtnis gleichsam inszeniert wird. Eher noch als von einem Moment oder Punkt kann man bei Bruno von einem Augenblick der Erkenntnis sprechen, einem plötzlichen Umschlagen von Täuschung in Enttäuschung. Diesem Umstand wird insbesondere der Abschnitt über den "Krieg der Kräfte" Rechnung tragen. Der dritte Schwerpunkt fokussiert den Blick auf eine wiederkehrende Vorstellung Brunos: Der menschliche Körper wird als Kerker empfunden, den es zu überwinden gilt, um "den ganzen Horizont der natürlichen Formen klar und offen zu sehen". Die Möglichkeit einer solchen Verschmelzung sieht Bruno in seiner auf dem Pythagorismus fußenden Idee der Seelenwanderung, welche er in der 'Vertreibung der triumphierenden Bestie' und der 'Kabbala des Pegasus' entwickelt, verbunden mit der utopischen Vorstellung einer umfassenden Neuordnung des Wissens. Sein Hang zur Systematisierung des Wissens, der sich im Rahmen dieser Untersuchung offenbart, wird in einem anschließenden Exkurs mit Giambattista Vicos 'Scienza Nuova' abgeglichen werden. (Sprach-)Bilder, dies wird sich zunehmend bestätigen, spielen eine maßgebliche Rolle in der Philosophie des Nolaners. Der zweite Teil der Arbeit wird daher dem wesenhaften Zusammenhang von Metaphern und Kognition nachgehen und einige der wichtigsten von Bruno verwendeten Metaphern im Prozess ihrer historischen Entwicklung abhandeln. Erst nachdem diese Vorarbeit geleistet ist, darf sich der Blick auf den 'Kerzenmacher' richten. Dabei verdient zunächst die verschachtelte Struktur des Stückes besondere Aufmerksamkeit. Bruno wendet sich in seinem Werk vor allem gegen drei negative Tendenzen seiner Zeit: die triebgesteuerte Liebe, Geldgier und Gewinnsucht sowie die Pedanterie der Scholasten. Ihnen und ihren Vertretern in der Komödie – Bonifacio, Bartolomeo und Mamfurio – wird jeweils ein eigener Abschnitt gewidmet. Eine besondere Bedeutung kommt außerdem dem Spiel mit Masken bzw. Verkleidungen zu. Hierin scheint ein probates Mittel gegen die Unsicherheiten und Widrigkeiten des Zeitalters zu liegen. Dass Bruno sich zur Unterstützung der eigenen philosophischen Theorien gern bei Naturwissenschaften und Künsten bediente, wird von der Forschung kaum ernsthaft bestritten. Doch seine Behandlung anderer Wissensgebiete geht über eine bloße Aneignung brauchbarer Elemente weit hinaus. Vielmehr integriert er sie in ein interdisziplinär operierendes Denkvermögen, mit dessen Hilfe sich das Weltwissen entfalten lässt. Ganz gleich, wie dieses Vermögen sich im Einzelfall letztlich ausgestaltet, seine Struktur ist ein zutiefst theatrales System der Vermittlung. Ob sich im 'Kerzenmacher' der Prototyp einer solchen Komödie des Wissens findet, wird abschließend zu klären bleiben. Inhaltsverzeichnis: AbkürzungsverzeichnisV 1.EinleitungVI 1.1ForschungsstandVI 1.2Methodischer AnsatzVII 1.3BegriffsklärungX 1.3.1Theater der ErinnerungX 1.3.2SpiegelXI 1.4Zur Wahl der ÜbersetzungXII 2.Struktur des Bewusstseins1 2.1Tanz der Götter: 'Über die Monas, die Zahl und die Figur'1 2.1.1Die 'Monas', gelesen als Versuch über die euklidische Geometrie2 2.1.2Die 'Monas', gelesen als Entwurf eines Gedächtnisses7 i.Ein universeller Abzählvers: der Inhalt7 ii.'memoria e ingegno', Erinnern und Weiterdenken: die Struktur12 iii.Abschweifen im Überschwang: der Stil16 2.1.3Die 'Monas', gelesen als Entwurf eines magischen Gedächtnisses18 2.2Krieg der Kräfte: 'Über die heroischen Leidenschaften'24 2.3Körper als Kerker: 'Die Kabbala des Pegasus'37 2.4Zwischenfazit43 Exkurs: Poesie der Polygone. Bruno vs. Vico44 i.Formen "unvernünftiger" Wahrheit51 a.Der 'senso commune'51 b.'memoria, fantasia' und 'ingegno'55 c.Die 'universali fantastici'57 d.Die 'poetische Wahrheit'60 iiEine Ursprache, die es noch zu schreiben gilt: das 'Dizionario Mentale Comune'64 iii.Apologie des Scheiterns: Vicos "sinnvolle" Fehler67 iv.Poetische Heroen, heroische Poeten: Geometrisierung des Wissens70 v.Nachsatz73 3.Bilder des Gedächtnisses74 3.1Vorbetrachtung: Metapher und Kognition74 3.2Licht und Schatten: Vom Höhlengleichnis zur Kinematographie80 3.3"Ackern auf dem phantastischen Feld": Vom Taubenschlag zum Labyrinth87 3.4Der ewige Augenblick. 'Die Hoffräulein' als Erklärungsmodell für Brunos Spiegelmetapher96 3.5Eindruck der Siegel: Von der Wachstafel zum Taschenrechner100 4.Komödie des Wissens? Brunos Candelaio108 4.1Losfahren von der 'Molo del silenzio': die Schiffsmetapher108 4.2Pedanterie und Possenreißerei: die Sprache120 4.3Scharlatan und Liebeswahn: der magische Ort133 4.4Zwischen Kesseln und Fesseln: Spuren von Philosophie146 4.5Schau, Spiel und Verkleidung: zur Struktur des Stückes153 5.Zusammenfassung und Ausblick160 Abbildungen163 Verwendete Literatur167 Sonstige Hilfsmittel175 Inhaltsangabe:Einleitung: Am 17. Februar 1600 wurde auf dem Campo de’ Fiori in Rom ein Mann hingerichtet, dessen exponierte Stellung im Kreis bedeutender Renaissancephilosophen es in weiten Teilen erst noch zu entschlüsseln gilt. Denn sein Feuertod unter den Augen der Inquisition hat in der Vergangenheit bei zahlreichen Forschern eher dazu geführt, in Giordano Bruno zunächst lediglich den Märtyrer zu sehen – gipfelnd in einer Lesehaltung, die in ihrer Tendenz auf dem hermetischen Charakter und damit auf einer prinzipiellen Unverständlichkeit der Bücher insistiert, die lediglich dem Verbotenen, weil Ketzerischen nachspürt und damit letztlich einen gewissen Hang zur Mutlosigkeit offenbart. Gerade der Theaterwissenschaft kommt die Möglichkeit zu, seine Gedanken den Schatten geheimwissenschaftlicher Verklärung zu entreißen. Sie kann dies nicht zuletzt in Bezugnahme auf ein besonderes Werk des Philosophen, den 1582 veröffentlichten 'Candelaio'. Ihren besonderen Stellenwert verdient diese Arbeit schon aufgrund der Tatsache, dass das Stück im gleichen Jahr erschien wie zwei der bedeutenden memotechnischen Schriften Brunos: 'Über die Schatten der Ideen' und die 'Ars memoriae'. Damit gehört es nicht nur zu den ältesten erhaltenen Werken des Nolaners: Man ist auch versucht, bei Bruno Gedächtnis- und Theaterkunst in Analogie zu setzen. Von drei unterschiedlichen Punkten aus – die wesentliche Positionen von Brunos Denken markieren und also auch auf einem repräsentativen Querschnitt seiner philosophischen Schriften fußen – soll das Thema zunächst gleichsam eingekreist werden. In einem ersten Schritt wird es darum gehen, die Sonderstellung von Brunos Gedächtniskunst innerhalb der langen und reichen Tradition von Gedächtnistheatern herauszuarbeiten, indem die eigenwillige Struktur seiner Abhandlung 'Über die Monas, die Zahl und die Figur' anhand dreier Interpretationsansätze "durchgespielt" wird. Erinnerung, so wird dabei zu zeigen sein, ist für Bruno ein komplexes System der Vermittlung durch Bilder, auf deren Grundlage das Gedächtnis gleichsam inszeniert wird. Eher noch als von einem Moment oder Punkt kann man bei Bruno von einem Augenblick der Erkenntnis sprechen, einem plötzlichen Umschlagen von Täuschung in Enttäuschung. Diesem Umstand wird insbesondere der Abschnitt über den "Krieg der Kräfte" Rechnung tragen. Der dritte Schwerpunkt fokussiert den Blick auf eine wiederkehrende Vorstellung Brunos: Der menschliche Körper wird als Kerker empfunden, den es [...

     

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    Hinweise zum Inhalt
    Volltext (lizenzpflichtig)
    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Dissertation
    Format: Online
    ISBN: 383249216X; 9783832492168
    Schriftenreihe: Geisteswissenschaft
    Schlagworte: Bruno, Giordano; Metapher;
    Umfang: 1 Online-Ressource (XII, 175 Seiten), Illustrationen
    Bemerkung(en):

    Magisterarbeit, Freie Universität Berlin, 2003