Christa Wolf, Carola Stern, Günter de Bruyn und Günter Kunert: zum Porträt einer Generation
Abstract: Einleitend analysiert die Verfasserin die Anfänge der einzelnen autobiographischen Schriften, wodurch ein Einstieg in die individuelle Lebensgeschichte der autobiographischen Subjekte eröffnet wird. Der Grund und der Anlass des Erinnerns...
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Abstract: Einleitend analysiert die Verfasserin die Anfänge der einzelnen autobiographischen Schriften, wodurch ein Einstieg in die individuelle Lebensgeschichte der autobiographischen Subjekte eröffnet wird. Der Grund und der Anlass des Erinnerns sowie der Reflexion im autobiographischen Schreiben werden dargestellt. Es wird argumentiert, dass die Frage, ob und wie sich das autobiographische Ich durch 'authentische' Erinnerungsarbeit beispielsweise bezüglich eigener Täterschaft, erfahrener Verluste von Familienmitgliedern oder auch generationaler Konflikte konstituiert und stabilisiert, von zentraler Bedeutung ist. Anschließend werden die ausgewählten Autobiographien miteinander verglichen, wobei Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgestellt werden. Die Ebene der individuellen Lebens- und Bildungsgeschichten der autobiographischen Subjekte wird zugunsten der Beschreibung eines kollektiven 'Generationen-Gedächtnisses' verlassen. Die Autorin geht der Frage nach, ob sich in den autobiographi
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"Für mich war wichtig, dass ich irgendwie dazu gehörte": die Fallstruktur der MfS-Mitarbeiterin Frau Dorsch
Abstract: Die Einzelfallanalyse, auf der der Beitrag basiert, ist das Ergebnis einer Pilotstudie, die sich einer sozialwissenschaftlichen Aufklärung der Staatssicherheit-Vergangenheit verpflichtet fühlt. Gegenstand dieser Analyse ist die (erzählte)...
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Abstract: Die Einzelfallanalyse, auf der der Beitrag basiert, ist das Ergebnis einer Pilotstudie, die sich einer sozialwissenschaftlichen Aufklärung der Staatssicherheit-Vergangenheit verpflichtet fühlt. Gegenstand dieser Analyse ist die (erzählte) Biographie einer MfS-Mitarbeiterin. Die zentrale Fragestellung lautet: Warum und wie war sie fast drei Jahrzehnte für den DDR-Geheimdienst tätig? Hierbei liegt der Untersuchungsfokus einerseits auf dem biographischen Verlauf, auf Motivations- und Handlungsstrukturen sowie auf normativen Orientierungsmustern und kulturellen Wertvorstellungen. Andererseits interessiert, ob die Staatssicherheit bestimmte Gelegenheitsstrukturen bot, die von der Person als Realisierungsmöglichkeit ihres Lebensentwurfes, respektive Konzepts der Lebensführung, wahrgenommen wurde. Das eigene Lebensarrangement von Frau D. und die vorgegebene Gelegenheitsstruktur des DDR-Geheimdienstes werden bei der Analyse gewissermaßen als zwei Seiten ein und derselben Medaille angesehen
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Historische Texte der DDR aus der Perspektive des linguistic turn
Abstract: "Though the second German state existed only four decades, it was well on its way to developing an odd language of its own, not immediately understandable to a Western audience. Inspired by the linguistic turn, this article attempted to...
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Abstract: "Though the second German state existed only four decades, it was well on its way to developing an odd language of its own, not immediately understandable to a Western audience. Inspired by the linguistic turn, this article attempted to analyze the effect of this separation of speech on historical research. To begin with, GDR publications used a different vocabulary which was characterized by a kind of double-speak, a noticeable difference between official declarations and personal communications. There was a clean hierarchy with political pronouncements in the lead, ideological transmission texts in the middle and actual daily usage following behind. The SED version of Marxism-Leninism created a new master narrative of German history, led by the working class and culminating in the creation of the GDR which had the effect of creating a public norm. This mixture of ideology, Soviet phrases and party-speak constrained methodological innovation and also led to the swift disappearance
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Realer Sozialismus als Fürsorgediktatur: zur begrifflichen Einordnung der DDR
Abstract: "After the peaceful revolution, politicians and scholars intensely debated the Labels which ought to characterize the East German brand of communism. Focusing on its totalitarian features, cold warriors called it an 'Unrechtsstaat' while...
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Abstract: "After the peaceful revolution, politicians and scholars intensely debated the Labels which ought to characterize the East German brand of communism. Focusing on its totalitarian features, cold warriors called it an 'Unrechtsstaat' while former supporters of the SED preferred to speak about 'real existing socialism' as a failed experiment. In order to escape this polarization some scholars labeled the GDR a 'modern dictatorship', while yet others talked about an 'educational dictatorship' or a 'commodious dictatorship'. The conceptual challenge to which these efforts responded was the paradoxical character of the SED-regime that was clearly repressive, but also allowed many citizens a fairly normal life. Alluding to the party's emancipatory claims, but contrasting them to its repressive practice, the author therefore suggested the neologism of a 'welfare dictatorship'. The Right' s denounciation of it as too soft and Left's criticism as too harsh suggested that the new term might h
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Beweggründe Jugendlicher zum Verlassen der DDR: Zusatzbericht zur Untersuchung "FDJ-Aufgebot DDR 40"
Abstract: In der Studie wird anhand einer Befragung von 1800 Jugendlichen untersucht, aus welchen Gründen junge Leute die DDR verlassen wollen. Zunächst wird ein Kategoriensystem entwickelt und vorgestellt, zu dem die Aussagen der Jugendlichen...
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Abstract: In der Studie wird anhand einer Befragung von 1800 Jugendlichen untersucht, aus welchen Gründen junge Leute die DDR verlassen wollen. Zunächst wird ein Kategoriensystem entwickelt und vorgestellt, zu dem die Aussagen der Jugendlichen inhaltlich zugeordnet werden. Dann wird die Häufigkeit ermittelt, in der einzelne Kategorien genannt wurden. Dabei wird differenziert nach den sozialen Gruppen Schüler, Lehrlinge, Studenten und Berufstätige. Genannt wird vor allem die Versorgungsproblematik, gefolgt von eingeschränkten Reisemöglichkeiten, Ablehnung der marxistisch-leninistischen Weltanschauung und der Politik der DDR sowie der allgemeinen Kategorie "Freiheit". Nach einer Erläuterung und Interpretation der Gründe wird untersucht, ob die genannten Beweggründe typisch sind für die Gesamtheit der Schüler und Lehrlinge oder ob politisch-ideologische Gesichtspunkte differenzierend wirken. Gefragt wird dabei nach der Verbundenheit mit der DDR und der Mitgliedschaft in der SED. Zur Illustratio
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