Die berühmte Ringparabel aus G. E. Lessings ›Nathan der Weise‹ hat bis in unsere Gegenwart hinein nichts an ihrer Faszinationskraft und Wirkmacht eingebüßt. Zahlreiche Versuche, die Ringparabel zu aktualisieren, bezeugen zw Gegen die präsentistischen...
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Die berühmte Ringparabel aus G. E. Lessings ›Nathan der Weise‹ hat bis in unsere Gegenwart hinein nichts an ihrer Faszinationskraft und Wirkmacht eingebüßt. Zahlreiche Versuche, die Ringparabel zu aktualisieren, bezeugen zw Gegen die präsentistischen Reduktionen und Missverständnisse der Ringparabel möchte der vorliegende Band die literarische Geschichte dieses wirkmächtigen Erzählmodells rekonstruieren und an diesem Leitfaden entlang eine Archäologie des europäischen Toleranzgedankens liefern. Erhellt werden zunächst die Transformationen der Parabel von der Antike bis zu Boccaccio, um dann auf Lessing einzugehen und dessen Rezeption bis in die Moderne zu verfolgen.
Frontmatter -- -- Inhalt -- -- Einleitung -- -- I. Zur Vor- und Frühgeschichte der Ringparabel -- -- Der Mythos von Isis und Osiris als Ursprung der Ringparabel? -- -- Ramon Lull – Das Buch vom Heiden und den drei Weisen -- -- Die Ringparabel im Vorfeld der Decameron-Version -- -- La novella delle »tre anella« nel Novellino -- -- II. Säkularisierung der Ringparabel: Boccaccio und seine Rezeption in der Frühen Neuzeit -- -- Boccaccios Decameron-Novelle I 3 -- -- Toleranz in einer apologetischen Ringparabel-Erzählung? -- -- Boccaccios Ringparabel im frühneuzeitlichen Deutschland (1476 bis 1608) -- -- ›Fashion Crisis‹ -- -- Les trois Anneaux (1721) -- -- Religion und Betrug -- -- III. Die Ringparabel bei Lessing und in der Moderne -- -- Das italienische Umfeld von Lessings Ringparabel -- -- Die Ringparabel in G. E. Lessings Drama Nathan der Weise -- -- Nathan und die Ringparabel im Kontext antisemitischer Lessing-Darstellungen -- -- Freuds Ringe -- -- Anhang -- -- Zusammenfassungen der Beiträge in deutscher Sprache -- -- Riassunti dei contributi in lingua italiana -- -- Register