Verlag:
Wilhelm Fink Verlag, Paderborn
;
Brill, Leiden
Wie weit reicht Rhetorik? Wie weit reicht die Macht des Rhetorischen, wenn kulturelle Diskurse, wenn Lebenswelten von der Systematik und den Techniken der ars oratoria überformt und strukturiert werden? Die in diesem Band vesammelten Beiträge...
mehr
Wie weit reicht Rhetorik? Wie weit reicht die Macht des Rhetorischen, wenn kulturelle Diskurse, wenn Lebenswelten von der Systematik und den Techniken der ars oratoria überformt und strukturiert werden? Die in diesem Band vesammelten Beiträge erforschen Rhetorik als eine Instanz, die den soziokulturellen Kommunikationsraum organisiert und Verfahren zur diskursiven Kontrolle, zur dialogischen Interaktion und zum operativen Handeln bereitstellt. Gravitationszentrum der Einzelstudien ist die These, dass Rhetorik - jenseits ihrer angestammten Funktion als Regulativ von Ordnungen der Rede - auch Ordnungen der Dinge und des Wissens regelt: Rhetorik ist kein zeichentheoretisches Epiphänomen, sondern Bedingung für die Herausbildung sozialer und kultureller Tatsachen.
Preliminary Material /Renate Lachmann , Riccardo Nicolosi and Susanne Strätling -- Vorwort /Renate Lachmann , Riccardo Nicolosi and Susanne Strätling -- Rhetorische Überzeugungsarbeit /Josef Kopperschmidt -- Rhetorik als ‚Kulturstil‘ bei Ernst Cassirer /Gert Mattenklott -- Rhetorische Kulturtheorie nach Ernst Cassirer /Franz-Hubert Robling -- Der Katachresen-Mäander als generative Tiefenstruktur der Kultur (mit einem Blick auf den Faust II) /Jürgen Link -- Recht des Volkes vs. Recht der Gelehrten /Konstantin Bogdanov -- Dichtung als Kunst des Handelns /Caroline Torra-Mattenklott -- Praeambula fidei /Johannes Hoff -- Reden als redete man nicht /Günter Bader -- Rhetorik als ‚Grammatik‘ des Hofzeremoniells und die Entstehung der Gattungen in der russischen Literatur des 17. Jahrhunderts /Lidija Sazonova -- Von der Rhetorik der tapeinosis bzw. humilitas über den Habitus des altrussischen Gottesnarren zu Dostoevskijs Christopoetik (Der Idiot) /Dirk Uffelmann -- Arakčeev(ščina) als Marr(ismus) contra Stalin-Ethos /Holt Meyer -- Höfische Epideixis in Festmusiken und Opern des Barock /Heinrich F. Plett -- Das Gift der Rede /Martina Wagner-Egelhaaf -- Schrift: Medium und Metapher /Susanne Strätling -- Intermediale Bildtopik und Presse /Almut Todorow -- Rhetorik und Kinematographie /Helmut Schanze -- Wissens-Präsentation /Hubert Knoblauch -- Innovationsdruck /Stefan Rieger -- Ein-Fälle – aus „Exzerpten“ /Bettine Menke -- Genuesische Lastträger, Hottentottinnen und Kamele /Riccardo Nicolosi -- Bemerkungen zur Rhetorik der Pseudologie /Renate Lachmann -- Autorinnen und Autoren dieses Bandes /Renate Lachmann , Riccardo Nicolosi and Susanne Strätling. Wie weit reicht Rhetorik? Wie weit reicht die Macht des Rhetorischen, wenn kulturelle Diskurse, wenn Lebenswelten von der Systematik und den Techniken der ars oratoria überformt und strukturiert werden? Die in diesem Band vesammelten Beiträge erforschen Rhetorik als eine Instanz, die den soziokulturellen Kommunikationsraum organisiert und Verfahren zur diskursiven Kontrolle, zur dialogischen Interaktion und zum operativen Handeln bereitstellt. Gravitationszentrum der Einzelstudien ist die These, dass Rhetorik - jenseits ihrer angestammten Funktion als Regulativ von Ordnungen der Rede - auch Ordnungen der Dinge und des Wissens regelt: Rhetorik ist kein zeichentheoretisches Epiphänomen, sondern Bedingung für die Herausbildung sozialer und kultureller Tatsachen
... Aufsätze, die auf die Beiträge der gleichnamigen, im November 2005 an der Freien Universität Berlin veranstalteten Tagung zurückgehen, ... (Vorwort, Seite 10)
