Die sozioökonomische Entwicklung in Kasachstan: eine Gefahr für den jungen Nationalstaat?
Abstract: 'Der Blickwinkel, unter dem Anfang der neunziger Jahre die innenpolitischen Probleme in Kasachstan thematisiert und charakterisiert wurden, war wesentlich vom 'russischen Problem' bestimmt. Die ethnische und kulturelle Heterogenität in...
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Abstract: 'Der Blickwinkel, unter dem Anfang der neunziger Jahre die innenpolitischen Probleme in Kasachstan thematisiert und charakterisiert wurden, war wesentlich vom 'russischen Problem' bestimmt. Die ethnische und kulturelle Heterogenität in Kasachstan verführte dazu, die postsowjetische Realität zu simplifizieren. Konfliktlinien, -inhalte und -verläufe wurden oftmals eindimensional und monokausal dargestellt. 'Ethnische Barrieren' galten als das dominante Konfliktmuster bei Auseinandersetzungen um Staatssprache, Staatsbürgerschaft und Staatsgrenzen. Die kulturelle und personelle 'Kasachisierung' erschien als maßgebliche Ursache für ethnonationalistische Verlautbarungen und interethnische Zusammenstöße. Wesentliche Faktoren wie der wirtschaftliche Wandel und die soziale Lage der Bevölkerung wurden häufig nicht beachtet. Die vorliegende Analyse soll einen differenzierteren Blick auf die ethnopolitische Situation in Kasachstan zu eröffnen. Im Mittelpunkt stehen die gravierenden sozioökonom
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Economic opportunities and challenges posed by China for Mexico and Central America
Abstract: "This study offers a basis for understanding China's performance from a Latin American perspective, and stressing the massive economic opportunities and challenges, and particularly for Central America and Mexico. Moreover, the document...
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Abstract: "This study offers a basis for understanding China's performance from a Latin American perspective, and stressing the massive economic opportunities and challenges, and particularly for Central America and Mexico. Moreover, the document assesses in detail the macroeconomic, trade and employment policy and institutional changes in China and its potential effects in Central America and Mexico. These effects are analyzed in the Chinese, Central American, Mexican and US market in general, but also for the value-added chains of electronics and yarn-textile-garment. The findings presented will be of value to all of those who are trying to understand and learn from the extraordinary experience of China over the last decades. Bibliographical references and statistical information allows for subsequent detailed analysis and specific forms of cooperation and preparation between the considered countries. These countries have a significant economic and political potential, but will have to inc
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Probleme des Föderalismus in Rußland
Abstract: Die politische und wirtschaftliche Transformation in Richtung parlamentarischer Demokratie und Marktwirtschaft muß in Rußland, wenn sie dauerhaft sein will, auch auf der regionalen Ebene stattfinden. Die Machtaufteilung zwischen Gesamtstaat...
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Abstract: Die politische und wirtschaftliche Transformation in Richtung parlamentarischer Demokratie und Marktwirtschaft muß in Rußland, wenn sie dauerhaft sein will, auch auf der regionalen Ebene stattfinden. Die Machtaufteilung zwischen Gesamtstaat und Gliedstaaten verstärkt als zusätzliches, vertikales Element der Gewaltenteilung die Machtkontrolle in einer Demokratie. Der Autor untersucht, wie es um den Föderalismus in Rußland bestellt ist und ob die Rußländische Föderation in ihre föderalen Bestandteile zerfallen wird. Fazit: Obwohl die russische Verfassung in Artikel fünf die Gleichberechtigung aller Föderationssubjekte deklariert, sind sie in Wirklichkeit nicht gleichberechtigt, denn in der Rangfolge stehen die Republiken höher als die übrigen Föderationssubjekte. Mittelfristig ist mit einem Ausscheiden Tschetscheniens sowie der von Moskau aus kaum noch zu kontrollierenden kaukasischen Republiken aus der Föderation zu rechnen. Darüber hinaus könnte sich die angespannte sozio-ökonomisc
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Reform der sowjetischen Gewerkschaften in Rußland: ein schwerer, aber nicht hoffnungsloser Fall
Abstract: 'Der Aufbau eigenständiger und durchsetzungsfähiger Gewerkschaften ist für den Aufbau einer effektiven, sozial gerechten und demokratischen Gesellschaft unerläßlich. ob die russischen Gewerkschaften diese Herausforderung bewältigen, ist...
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Abstract: 'Der Aufbau eigenständiger und durchsetzungsfähiger Gewerkschaften ist für den Aufbau einer effektiven, sozial gerechten und demokratischen Gesellschaft unerläßlich. ob die russischen Gewerkschaften diese Herausforderung bewältigen, ist angesichts der sowjetischen Erblast trotz erheblicher Veränderungen in den letzten Jahren eine offene Frage. Ausgehend von der Gewerkschaftssituation in der Endphase der Sowjetunion werden in diesem Papier folgende Fragen behandelt: 1. Wie haben die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Umbrüche die Entwicklung der Gewerkschaften in Rußland beeinflußt? 2. In welchem Maße konnten die Gewerkschaften selbst den Umbruchprozeß mitgestalten? 3. Welche Aussichten haben die Gewerkschaften in der näheren Zukunft?' (Autorenreferat)
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State of the Union
langfristige Trends in der US-amerikanischen Innen- und Außenpolitik und ihre Konsequenzen für Europa
Zusammenfassung: Mit der Präsidentschaft Joseph Bidens sind in Deutschland und anderen EU-Staaten hohe Erwartungen an einen "Neustart" der transatlantischen Beziehungen verbunden. Die Handlungsspielräume auch dieses Präsidenten werden allerdings...
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Zusammenfassung: Mit der Präsidentschaft Joseph Bidens sind in Deutschland und anderen EU-Staaten hohe Erwartungen an einen "Neustart" der transatlantischen Beziehungen verbunden. Die Handlungsspielräume auch dieses Präsidenten werden allerdings wesentlich mitbestimmt von langfristigen Trends in der US-amerikanischen Innen- und Außenpolitik. Sieben Trends wirken auf die Innen- und Außenpolitik der USA besonders stark ein: die politische Polarisierung; die Verschärfung der sozioökonomischen Ungleichheit; die Transformation der amerikanischen Medienlandschaft; die steigenden Kosten des Klimawandels; der Niedergang des verarbeitenden Gewerbes; die sich zuspitzende Rivalität mit China und die Zunahme der sicherheitspolitischen Anforderungen an die US-Bündnissysteme. Diese Entwicklungen verstärken sich ganz überwiegend gegenseitig. Es gibt kaum Einflüsse, die bewirken würden, dass ein Trend den anderen signifikant abschwächt. Das "System USA" bewegt sich daher stabil in eine Richtung - der Handlungsspielraum des amerikanischen Präsidenten wird sich verengen. Die Revitalisierung der transatlantischen Partnerschaft unter dem Vorzeichen einer konfrontativen Chinapolitik birgt das Risiko, die EU und die europäischen Nato-Partner der USA zu spalten, statt sie zu einen. Impulse für Veränderungen und gesellschaftliches Umdenken in den USA könnten vor allem aus dem wachsenden Problemdruck entstehen. Das gilt beispielsweise mit Blick auf die Kosten des Klimawandels und auf die Gefahren für die amerikanische Demokratie, die mit Desinformation einhergehen. Die deutsche und die europäische Amerikapolitik sollten vor diesem Hintergrund realistische Ambitionen formulieren. Chancen für mehr transatlantische Zusammenarbeit eröffnen sich unter anderem bei der Entwicklung gemeinsamer Normen, Regularien und technischer Standards für den ökonomischen Austausch, nicht zuletzt im Bereich der Digitalwirtschaft, sowie bei gemeinsamen Investitionen
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Stabiles Land durch stabile Landwirtschaft in Tunesien?
Effekte des neuen EU-Handelsabkommens (DCFTA) im Agrarsektor
Zusammenfassung: Der Agrarsektor besitzt hohe Bedeutung für Tunesiens wirtschaftliche und gesellschaftliche Stabilität. Das neu verhandelte vertiefte und umfassende Handelsabkommen (DCFTA) mit der EU bietet Chancen für die Landwirtschaft, birgt aber...
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Zusammenfassung: Der Agrarsektor besitzt hohe Bedeutung für Tunesiens wirtschaftliche und gesellschaftliche Stabilität. Das neu verhandelte vertiefte und umfassende Handelsabkommen (DCFTA) mit der EU bietet Chancen für die Landwirtschaft, birgt aber auch Risiken für das gesamte Land. In Tunesien bestehen starke emotionale Widerstände gegenüber dem DCFTA. Sie sind ähnlich massiv wie die Vorbehalte, die in Deutschland dem Transatlantischen Freihandelsabkommen (TTIP) entgegengebracht wurden. Jenseits der Kritik an konkreten Verhandlungsinhalten speist sich die pauschale Ablehnung aus mehreren Quellen. Das sind die Angst vor europäischer Dominanz, schlechte Erfahrungen mit Transformationen im Agrarsektor, vor allem beim Landeigentum, sowie die in ganz Nordafrika vorherrschende Tradition, die Nahrungsversorgung durch protektionistische Handelspolitik zu sichern. Die vorliegenden Wirkungsanalysen weisen positive Wohlfahrtseffekte aus. Dennoch erscheinen viele Bedenken wegen ökologischer und sozialer Auswirkungen des DCFTA berechtigt. Die befürchteten negativen Effekte ließen sich aber durch konkrete Lösungen im Abkommen und besonders durch begleitende tunesische Politiken vermeiden. Dem pauschalen Widerstand nahezu aller Akteursgruppen in Tunesien kann die EU mit besserer Verhandlungskommunikation begegnen. Dabei sind Sensibilität und Respekt im Umgang mit tunesischen Befindlichkeiten ebenso wichtig wie der Appell an Verbindlichkeit und Eigenverantwortung auf tunesischer Seite. Vor allem sollten tunesische Wissenschaftler verstärkt an Wirkungsanalysen zum DCFTA beteiligt werden und sich dabei einem öffentlichen Austausch stellen. Unabhängig vom Erfolg oder Misserfolg der Verhandlungen ist ohnehin geboten, die tunesische Landwirtschaft intensiver zu fördern. So eröffnet der Bio-Sektor große Absatzchancen für Tunesien und attraktive Beschäftigungsmöglichkeiten für junge Menschen
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Reform der sowjetischen Gewerkschaften in Rußland
ein schwerer, aber nicht hoffnungsloser Fall
Vom Überfluss zur Knappheit: Die arabischen Golfstaaten unter Druck
Abstract: Trotz massiver Produktionsausfälle durch die Angriffe auf saudi-arabische Ölförderanlagen am 14. September 2019 blieb der Ölpreis stabil. Dies verdeutlicht zweierlei: Eine Rückkehr zum Preisniveau von über 100 USD ist sehr unwahrscheinlich,...
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Abstract: Trotz massiver Produktionsausfälle durch die Angriffe auf saudi-arabische Ölförderanlagen am 14. September 2019 blieb der Ölpreis stabil. Dies verdeutlicht zweierlei: Eine Rückkehr zum Preisniveau von über 100 USD ist sehr unwahrscheinlich, und die ölexportierenden arabischen Golfstaaten stehen weiterhin unter massivem Anpassungsdruck. Die Schwäche des Ölpreises seit dem Jahr 2014 ist im Gegensatz zu früheren Phasen von Ölpreisrückgängen nicht zyklisch, sondern strukturell. Sie ist das Ergebnis einer stark gestiegenen Förderung unkonventioneller Öle und dürfte sich langfristig aufgrund des zu erwartenden Nachfragerückgangs nach Kohlenwasserstoffen noch verstärken. Die erfolgreiche Einbindung Russlands in eine Kooperation der Ölproduzenten hat nur zu einer begrenzten Erholung des Ölpreises geführt. Damit ist im arabischen Golf das Ende der Ära des Ölüberflusses eingeläutet. Arbeitsmigranten stellen bereits heute als sozial Schwächste die Hauptleidtragenden der Anpassungspolitiken da
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Stabiles Land durch stabile Landwirtschaft in Tunesien?
Effekte des neuen EU-Handelsabkommens (DCFTA) im Agrarsektor