Wahrheit als Institution
Abstract: 'Der Beitrag diskutiert 'Wahrheit' als ein eine instituierende gesellschaftliche Institution. Im Kontext von Heiliger Veronika, wahrem Zeichen ('veron ikon') und der heilpflanzlichen Veronica wird der fiktionale Charakter von Wahrheit...
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Abstract: 'Der Beitrag diskutiert 'Wahrheit' als ein eine instituierende gesellschaftliche Institution. Im Kontext von Heiliger Veronika, wahrem Zeichen ('veron ikon') und der heilpflanzlichen Veronica wird der fiktionale Charakter von Wahrheit aufgezeigt. Der Initiationsstatus des Geständnisses als das Diskursritual des Wahrsprechens ('parrhesia') in der abendländischen Kultur offenbart den Fetischcharakter der eingeforderten 'Wahrheit'. Dabei setzt Demokratie die Redefreiheit ebenso voraus, wie sie von der ausgesprochenen Wahrheit infrage gestellt wird. Skizziert wird diese Wahrheitslogik und -dialektik am historischen Beispiel des vor 30 Jahren dienstsuspendierten Psychologieprofessors Peter Brückner und seiner Haltung zur 'institutionellen Umklammerung des Lebens'.' (Autorenreferat)
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Von Fehlern und Daten: zur Rolle des Forschers im interpretativen Paradigma
Abstract: Der Forschereinfluß in der empirischen Sozialforschung wird bei standardisierten und nicht-standardisierten Verfahren mit Hilfe von impliziten und expliziten Forschungsregeln zu minimieren versucht. Ihre Umsetzung bleibt aber oft vage und...
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Abstract: Der Forschereinfluß in der empirischen Sozialforschung wird bei standardisierten und nicht-standardisierten Verfahren mit Hilfe von impliziten und expliziten Forschungsregeln zu minimieren versucht. Ihre Umsetzung bleibt aber oft vage und den persönlichen Fähigkeiten des Interviewers überlassen. Es wird ein Verfahren vorgeschlagen, das eine Störungsanalyse bzw. eine Ereignisanalyse der stattgehabten Interaktion vor den Beginn einer sozialwissenschaftlichen Interpretation stellt. Mit Störungsanalyse, Ereignisgerüst, pragmatischer Handlungsanalyse und sequentieller Feinanalyse wird eine Möglichkeit gesehen, solide Verifikationskriterien zu entwickeln und die Validität der Interpretationen zu sichern.(PSZ)
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Ausgestaltung und Aushandlung: die Analyse der Forschungssituation als Erkenntnisinstrument
Abstract: 'Der Beitrag plädiert für eine reflexive Hermeneutik, die die Subjekt- und Situationsabhängigkeit von Forschung in der Rekonstruktion als Erkenntnisgewinn nutzt. Reflexivität bedeutet in diesem Kontext, dass die Ausgestaltung der...
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Abstract: 'Der Beitrag plädiert für eine reflexive Hermeneutik, die die Subjekt- und Situationsabhängigkeit von Forschung in der Rekonstruktion als Erkenntnisgewinn nutzt. Reflexivität bedeutet in diesem Kontext, dass die Ausgestaltung der Forschungssituation selbst ein wichtiges Datum der Fallstruktur darstellt und zentrales Moment der Fallrekonstruktion ist. Zudem fließt die bereits vorgängige Überprüfung der Bedingungen und Hindernisse der eigenen Erkenntnis in die Analyse des Forschungsgegenstandes ein. Nach der Vorstellung des theoretischen Konzeptes, basierend auf ethno-psychoanalytische Einsichten wird die Analyse der Forschungssituation anhand eines Forschungsgespräches aus einem Projekt über Studierende mit Migrationshintergrund demonstriert.' (Autorenreferat)
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Performance Ethnography und Autoethnography: Trend, Turn oder Schisma in der qualitativen Forschung?
Abstract: "Dieser Beitrag versteht sich als methodologische Reflexion aktueller Entwicklungen in der qualitativen Sozialforschung. Im Zentrum steht das relativ neue Forschungsprogramm der Performance Ethnography (PE) und Autoethnography (AE), das...
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Abstract: "Dieser Beitrag versteht sich als methodologische Reflexion aktueller Entwicklungen in der qualitativen Sozialforschung. Im Zentrum steht das relativ neue Forschungsprogramm der Performance Ethnography (PE) und Autoethnography (AE), das etwa seit den 80ern des letzten Jahrhunderts in der (nord-)amerikanischen, qualitativen Forschung als Erneuerung der qualitativen Forschung zunehmend an Bedeutung gewinnt (ohne dass dies in Deutschland abseits der Cultural Studies registriert wird). Methodologische Grundlagen der AE/ PE, v.a. deren postmodern bzw. poststrukturalistisch geprägte Ausrichtung an einer Politik der Interpretation und einer Politik der Identität, werden im Beitrag vor dem Hintergrund der deutschen Tradition qualitativer Forschung diskutiert. Davon ausgehend wird ein kritischer Blick auf die eigenen Traditionen qualitativer Forschung geworfen und insofern auch Selbstkritik geübt, etwa an ontologischen Engführungen in Methodologien und entsprechenden epistemologischen Rahme
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Von Gipfeln und Tälern: Bemerkungen zu einigen Gefahren, die den objektiven Hermeneuten erwarten
Abstract: Der Beitrag geht der Frage nach, wie sich Anspruch und Wirklichkeit der objektiven Hermeneutik zueinander verhalten. Zu diesem Zweck betrachtet der Autor einige heikle Punkte des Gesamtkonzepts von U. Oevermann. So sagt Oevermann zur...
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Abstract: Der Beitrag geht der Frage nach, wie sich Anspruch und Wirklichkeit der objektiven Hermeneutik zueinander verhalten. Zu diesem Zweck betrachtet der Autor einige heikle Punkte des Gesamtkonzepts von U. Oevermann. So sagt Oevermann zur prominenten Stellung des objektiven Hermeneuten: Zu Recht kann der Hermeneut davon ausgehen, dass er sich auf dem Gipfel befindet, denn seine Überlegenheit wird durch zwei Dinge gesichert - durch sein erworbenes Interpretationswissen und durch sein Interpretationsverfahren. Anmaßen würde sich der Interpret die Überlegenheit lediglich dann, wenn diese in der Tat nicht gegeben wäre, wenn also der Hermeneut für seinen Anspruch keine begründbaren und akzeptierbaren Argumente vorbringen könnte und stattdessen allein den Anspruch auf Überlegenheit reklamieren würde. Beleuchtet werden sodann folgende Aspekte: (1) das Selbstverständnis der objektiven Hermeneutik als Kunstlehre, (2) eine Variante dieser Kunstlehre - nämlich die Interpretation von so genannten
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Sammelrezension
Abstract: Rezension zu: 1. Ulrike Vogel (Hrsg.), 2006: Wege in die Soziologie und die Frauen- und Geschlechterforschung. Autobiographische Notizen der ersten Generation Professorinnen an der Universität. Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissenschaften....
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Abstract: Rezension zu: 1. Ulrike Vogel (Hrsg.), 2006: Wege in die Soziologie und die Frauen- und Geschlechterforschung. Autobiographische Notizen der ersten Generation Professorinnen an der Universität. Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissenschaften. 320 S. ISBN 3-531-14966-0. 2. Ulrike Vogel (Hrsg.), 2007: Meilensteine der Frauen- und Geschlechterforschung. Originaltexte mit Erläuterungen zur Entwicklung der Bundesrepublik. Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissenschaften, 226 S. ISBN 978-3-531-15204-2
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Mission impossible? Neue Wege zu Interdisziplinarität
Empfehlungen für Wissenschaft, Wissenschaftspolitik und Praxis
Ausländische Wissenschaftler in Deutschland
Analyse des deutschen Arbeitsmarktes für Forscherinnen und Forscher
Wissenschaft, die Grenzen schafft
Geschlechterkonstellationen im disziplinären Vergleich
Ehrenamt - wie viel Wissenschaft ist unentgeltlich?
Grundsatzfragen und empirische Untersuchung am Beispiel der Akademie für Raumforschung und Landesplanung
Geschlecht - Sozialisation - Transformationen
Abstract: Seit der grundlegenden Kritik an der Annahme einer "weiblichen Sozialisation" in der Geschlechterforschung wurde die Frage, wie Individuen in eine nach Geschlecht strukturierte Gesellschaft hineinwachsen, lange als überholt angesehen. Um zu...
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Abstract: Seit der grundlegenden Kritik an der Annahme einer "weiblichen Sozialisation" in der Geschlechterforschung wurde die Frage, wie Individuen in eine nach Geschlecht strukturierte Gesellschaft hineinwachsen, lange als überholt angesehen. Um zu einer Revitalisierung der Debatte über Sozialisation in der Geschlechterforschung beizutragen, betrachten die AutorInnen diese Frage sowohl hinsichtlich der Transformationen der theoretischen Debatte als auch in Bezug auf den Wandel der gesellschaftlichen Geschlechterverhältnisse. In den Anfängen der Frauenforschung erwies sich das Konzept der "geschlechtsspezifischen Sozialisation" als Motor für empirische Erkundungen von Ungleichheitsverhältnissen und als theoretisch nach vielen Seiten hin anschlussfähig. Schon bald kam es allerdings zur Kritik an der Annahme einer "weiblichen Sozialisation" in der Geschlechterforschung, die zum einen auf Grundannahmen der Sozialisationsforschung selbst zielte, zum anderen durch sozialkonstruktivistisch, ethno
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Wissenschaft, die Grenzen schafft: Geschlechterkonstellationen im disziplinären Vergleich
Abstract: Anhand ethnographischer Fallstudien in vier Disziplinen - Architektur, Botanik, Pharmazie und Meteorologie - geht das Buch der Frage nach, ob und auf welche Weise sich die Geschlechterdifferenz im wissenschaftlichen Alltag artikuliert. Mit...
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Abstract: Anhand ethnographischer Fallstudien in vier Disziplinen - Architektur, Botanik, Pharmazie und Meteorologie - geht das Buch der Frage nach, ob und auf welche Weise sich die Geschlechterdifferenz im wissenschaftlichen Alltag artikuliert. Mit ihrer disziplinär vergleichenden Perspektive betritt die Studie Neuland: Sie vermittelt einen Blick auf die vielfältigen Unterschiede zwischen den Disziplinen und identifiziert damit die Konstellationen, unter denen geschlechtliche Zuschreibungen das wissenschaftliche Universalismusprinzip unterlaufen können. Damit stellt sie für die Geschlechter- wie auch für die Wissenschaftsforschung einen wichtigen und innovativen Beitrag dar
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Mission Impossible? Neue Wege zu Interdisziplinarität: Empfehlungen für Wissenschaft, Wissenschaftspolitik und Praxis
Abstract: Interdisziplinäre Forschung (kurz: ID) wird zunehmend durch das Bereitstellen von Fördergeldern und das Einrichten von Organisationseinheiten gefördert. Die Auswertung von 35 leitfadengestützten qualitativen Interviews mit Forschenden in...
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Abstract: Interdisziplinäre Forschung (kurz: ID) wird zunehmend durch das Bereitstellen von Fördergeldern und das Einrichten von Organisationseinheiten gefördert. Die Auswertung von 35 leitfadengestützten qualitativen Interviews mit Forschenden in fünf deutschen Forschungsinstituten und fünf Universitäten zeigt, dass viele Wissenschaftler/innen positiv gegenüber ID eingestellt sind und interdisziplinär arbeiten möchten. Der individuellen Motivation und dem (wissenschafts-) politischen Förderwillen stehen jedoch Hürden gegenüber: Karrierewege, Veröffentlichungspraktiken und die Bewertung von Forschung werden primär von monodisziplinären Kriterien geprägt. Die Effektivität von Maßnahmen zur Förderung von Interdisziplinarität wird somit eingeschränkt. Auf der Grundlage des Forschungsprojekts "Interdisziplinarität und Forschungskreativität", das die zunehmende Förderung von formalen ID-Strukturen mit den tatsächlichen Forschungspraktiken vergleicht, zeigen wir, durch welche Maßnahmen Interdiszip
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Ausländische Wissenschaftler in Deutschland: Analyse des deutschen Arbeitsmarktes für Forscherinnen und Forscher
Abstract: Die Informationslage über die Zuwanderung ausländischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Deutschland stellt sich als bislang unbefriedigend dar. Das Working Paper 50 versucht mit Hilfe der Daten des Mikrozensus, des...
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Abstract: Die Informationslage über die Zuwanderung ausländischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Deutschland stellt sich als bislang unbefriedigend dar. Das Working Paper 50 versucht mit Hilfe der Daten des Mikrozensus, des IAB-Betriebspanels und des Ausländerzentralregisters (AZR) bisher bestehende Informationslücken zu schließen und auf weiteren Forschungsbedarf aufmerksam zu machen. Im Rahmen der vorliegenden Studie werden erstmals drittstaatsangehörige Forscher mit einem Aufenthaltstitel gem. § 20 Aufenthaltsgesetz (AufenthG) betrachtet. Darüber hinaus wird die Gesamtanzahl ausländischer Forscher ermittelt und deren Verteilung auf Betriebe und Wissenschaft untersucht
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Die Freiheit arbeiten zu dürfen: akademische Laufbahn und legitime Lebenspraxis
Abstract: Der Beitrag blickt aus kultursoziologischer Perspektive auf wissenschaftliche Karrieren. Er stellt die These auf, dass die Lebenspraxis, die von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verkörpert wird, gleichzeitig eine...
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Abstract: Der Beitrag blickt aus kultursoziologischer Perspektive auf wissenschaftliche Karrieren. Er stellt die These auf, dass die Lebenspraxis, die von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verkörpert wird, gleichzeitig eine vergeschlechtlichte Distinktionspraxis ist. Über die Verkörperung einer legitimen Lebensführung wird eine spezifisch akademische Männlichkeit hervorgebracht und symbolisch aufgeladen. Diese Distinktionspraxis wirkt als Zugangshürde für „neue Akteure" und als symbolisches Kapital für die bereits Etablierten. Die Folge ist für manche, insbesondere für Frauen, ein definitiver Karriereausschluss, zumindest aber ein höherer Eintrittspreis für diejenigen, die nicht unmittelbar an die legitime wissenschaftliche Praxis anschließen. Die empirische Grundlage der Argumentation bilden qualitative Interviews mit Mitgliedern der Leitungsebene von Exzellenzeinrichtungen sowie mit Nachwuchswissenschaftlerinnen und -Wissenschaftlern auf ersten Führungspositionen im Rahmen der Exze
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