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  1. Kleine Fächer im Porträt : Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
    Autor*in: Harst, Joachim
    Erschienen: 24.06.2024

    Das Fach "Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft (AVL)" beschäftigt sich mit dem Vergleich von Literatur aus verschiedenen Kulturen, Epochen und Gattungen. Der Begriff "Komparatistik" wird weitgehend synonym verwendet, legt aber einen... mehr

     

    Das Fach "Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft (AVL)" beschäftigt sich mit dem Vergleich von Literatur aus verschiedenen Kulturen, Epochen und Gattungen. Der Begriff "Komparatistik" wird weitgehend synonym verwendet, legt aber einen noch stärkeren Schwerpunkt auf den Vergleich als allgemeine epistemologische Praxis, vor dem der Fokus auf Literatur in den Hintergrund geraten kann. Die Geschichte des Fachs in Deutschland reicht bis in das 19. Jahrhundert zurück, in dem es - in etwa zeitgleich mit den "Nationalphilologien" (hier also Germanistik) - vor allem im Sinne einer vergleichenden Literaturgeschichte entstand. Während in den Anfängen Einflussforschung und Gattungsgeschichte im Vordergrund standen, hat das Fach im 20. Jahrhundert mehrere Ausweitungen erfahren. So zählen beispielsweise auch die allgemeine Literatur- und Kulturtheorie, die Ästhetik und der Vergleich von Literatur mit anderen Medien zu den Forschungsgebieten der AVL. Schon früh wurde der grenzüberschreitende Anspruch der AVL über den von J.W. Goethe lancierten Begriff "Weltliteratur" bestimmt. Entsprechend gehört auch die Frage, wie der Begriff historisch verstanden wurde und wie er im Zeitalter beschleunigter Globalisierung zu denken ist, zu den prominentesten Debatten im Rahmen der AVL. In der ursprünglichen Konzeption von Goethe war "Weltliteratur" als Dialog zwischen den Nationalliteraturen gedacht, wobei sowohl Rezeption (des kulturell Fremden) als auch Widerspiegelung (des Eigenen in der Rezeption durch Andere) im Vordergrund standen. Heute wird die eurozentrische Orientierung des Begriffs problematisiert, aber die Frage bleibt virulent, ob und wie Literatur aus verschiedenen Kulturen und Sprachen auf eine universelle Ebene gehoben werden kann, ohne ihre spezifischen Kontexte zu verlieren.

     

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    Quelle: CompaRe
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Weitere; Weitere
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Schlagworte: Vergleichende Literaturwissenschaft; Literaturwissenschaft
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  2. Virtuelle Investigationen : Revisionen des Indizienparadigmas in Literatur und Kunst ; USB Monographs
    Erschienen: 04.06.2024

    Als Carlo Ginzburg die These formulierte, dass die Geisteswissenschaften wie die Kriminalliteratur im sog. "Indizienparadigma" gründeten, hatte er mit Sherlock Holmes einen Detektiv vor Augen, der persönlich den Tatort besichtigte. Dort erhob er... mehr

     

    Als Carlo Ginzburg die These formulierte, dass die Geisteswissenschaften wie die Kriminalliteratur im sog. "Indizienparadigma" gründeten, hatte er mit Sherlock Holmes einen Detektiv vor Augen, der persönlich den Tatort besichtigte. Dort erhob er Spuren, kombinierte sie und kam in oftmals ingeniösen, aber auch höchst spekulativen Schlussfolgerungen zur Lösung seines Falls. Vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen in Forschung und Fahndung muss dieses materiell und empirisch grundierte "Indizienparadigma" jedoch einer Revision unterzogen werden. Denn seit der Privatdetektiv von "Kommissar Computer" Konkurrenz bekommen hat, haben sich die Investigationspraktiken grundlegend gewandelt: So können computergestützte Fahndungs- und Aufklärungsmethoden eine Besichtigung des Tatorts ersetzen, während algorithmische Wahrscheinlichkeitsrechnung vergangene wie zukünftige Fälle erhellt. Der vorliegende Sammelband mit Beiträgen aus der Literatur-, Medien- und Designwissenschaft untersucht, inwiefern solche "virtuellen Investigationen" in Literatur und Kunst der Gegenwart eine Revision des Indizienparadigmas einschließen - und inwiefern Begriffe der Virtualität bereits die Investigativarbeit im 19. Jahrhundert prägten.

     

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    Quelle: CompaRe
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Schlagworte: Vergleichende Literaturwissenschaft; Medienwissenschaft; Spur; Beweismittel; Ästhetik
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/deed.de

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  3. Virtuelle Investigationen : Einleitung
    Autor*in: Harst, Joachim
    Erschienen: 04.06.2024

    Als Carlo Ginzburg die These formulierte, dass die Geisteswissenschaften wie die Kriminalliteratur im sog. "Indizienparadigma" gründeten, hatte er mit Sherlock Holmes einen Detektiv vor Augen, der persönlich den Tatort besichtigte. Dort erhob er... mehr

     

    Als Carlo Ginzburg die These formulierte, dass die Geisteswissenschaften wie die Kriminalliteratur im sog. "Indizienparadigma" gründeten, hatte er mit Sherlock Holmes einen Detektiv vor Augen, der persönlich den Tatort besichtigte. Dort erhob er Spuren, kombinierte sie und kam in oftmals ingeniösen, aber auch höchst spekulativen Schlussfolgerungen zur Lösung seines Falls. Vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen in Forschung und Fahndung muss dieses materiell und empirisch grundierte "Indizienparadigma" jedoch einer Revision unterzogen werden. Denn seit der Privatdetektiv von "Kommissar Computer" Konkurrenz bekommen hat, haben sich die Investigationspraktiken grundlegend gewandelt: So können computergestützte Fahndungs- und Aufklärungsmethoden eine Besichtigung des Tatorts ersetzen, während algorithmische Wahrscheinlichkeitsrechnung vergangene wie zukünftige Fälle erhellt. Der vorliegende Sammelband mit Beiträgen aus der Literatur-, Medien- und Designwissenschaft untersucht, inwiefern solche "virtuellen Investigationen" in Literatur und Kunst der Gegenwart eine Revision des Indizienparadigmas einschließen - und inwiefern Begriffe der Virtualität bereits die Investigativarbeit im 19. Jahrhundert prägten

     

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    Quelle: CompaRe
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Teil eines Buches (Kapitel); Teil eines Buches (Kapitel)
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Schlagworte: Vergleichende Literaturwissenschaft; Medienwissenschaft; Spur; Beweismittel; Ästhetik
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/deed.de

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  4. "Evidence production" : Spurenlesen in Open Source Investigations
    Autor*in: Harst, Joachim
    Erschienen: 04.06.2024

    Inwiefern schließen Open Source Investigations eine Revision des Indizienparadigmas ein? Der Aufsatz beantwortet diese Frage, indem er anhand von Fallbeispielen von Rechercheagenturen (bellingcat und Forensic Architecture) und investigativen... mehr

     

    Inwiefern schließen Open Source Investigations eine Revision des Indizienparadigmas ein? Der Aufsatz beantwortet diese Frage, indem er anhand von Fallbeispielen von Rechercheagenturen (bellingcat und Forensic Architecture) und investigativen Fotografen (Trevor Paglen und Edmund Clark) eine Verschiebung im Spurbegriff herausarbeitet: Im Rahmen digitaler Recherchen sind Spuren durch Datenverarbeitung hervorgebrachte mediale Artefakte, sie werden also nicht am Tatort vorgefunden, sondern rechnerisch produziert. In den Falldarstellungen und Methodenreflexionen der Akteur:innen können dabei verschiedene Modi der virtuellen Spur unterschieden werden.

     

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    Quelle: CompaRe
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Teil eines Buches (Kapitel); Teil eines Buches (Kapitel)
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Schlagworte: Forensic Architecture (Körperschaft); Bellingcat; Paglen, Trevor; Clark, Edmund; Open Source; Ermittlung; Spur; Big Data; Neue Medien; Fotografie; Forensik
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/deed.de

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  5. Virtuelle Investigationen : Transformationen des Indizienparadigmas zwischen Sherlock Holmes und Forensic Architecture
    Autor*in: Harst, Joachim
    Erschienen: 13.08.2024

    Der Aufsatz untersucht in einem kontrastiven Vergleich zwischen dem klassischen Detektiv Sherlock Holmes und heutigen Forschungsagenturen wie Forensic Architecture einen aktuellen Wandel des "Indizienparadigmas" (Ginzburg). Ausgehend von der Rolle,... mehr

     

    Der Aufsatz untersucht in einem kontrastiven Vergleich zwischen dem klassischen Detektiv Sherlock Holmes und heutigen Forschungsagenturen wie Forensic Architecture einen aktuellen Wandel des "Indizienparadigmas" (Ginzburg). Ausgehend von der Rolle, die das "Indizienparadigma" für eine kritische Literatur und Kulturwissenschaft spielt, wird der staatstragende Positivismus eines Sherlock Holmes von dem staatskritischen Konstruktivismus von Forensic Architecture unterschieden: Während Holmes die Spur als ein positives Datum auffasste, wird sie in den virtuellen Investigationen von Forensic Architecture aus Daten hergestellt. Diese Gegenüberstellung ist jedoch zu differenzieren, wenn man die "Ästhetik der Objektivität" (Charlesworth) der Animationsvideos kritisch untersucht, mit denen Forensic Architecture ihre Ergebnisse präsentieren. Der Aufsatz schließt mit der Frage, welche Konsequenzen sich aus den neuen Formen des Wissenserwerbs für die Methodik der Literatur und Kulturwissenschaften ziehen lassen.

     

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