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  1. Ludifizierung von Arbeit : die Darstellung des Büros im Videospiel
    Erschienen: 30.01.2024

    Arbeit und Spiel fungieren im allgemeinen Sprachgebrauch als Gegensätze. Spielen wird im Kontext dieser Oppositionsbeziehung als autotelische Handlung, also als eine freiwillige Beschäftigung mit unproduktivem Charakter, definiert, die primär der... mehr

     

    Arbeit und Spiel fungieren im allgemeinen Sprachgebrauch als Gegensätze. Spielen wird im Kontext dieser Oppositionsbeziehung als autotelische Handlung, also als eine freiwillige Beschäftigung mit unproduktivem Charakter, definiert, die primär der Freude oder Entspannung dient. Arbeiten hingegen wird als zweckorientierte Tätigkeit gefasst, die mit Ernsthaftigkeit und Mühsal assoziiert wird. In einer sich verändernden Arbeitswelt lösen sich diese binären Zuordnungen, sofern sie in dieser Schärfe überhaupt jemals bestanden haben, jedoch zunehmend auf. Arbeit und Spiel verschränken sich, sie bilden Hybridformen aus, bei denen sich Verschiebungen von Spielenden zu Arbeitenden und umgekehrt beobachten lassen. Die Etablierung der Spieleindustrie als Wirtschaftsbranche oder die Professionalisierung des Wettkampfsports bringen beispielsweise Formen des Play-as-Work hervor: "Sämtliche Tätigkeiten mit einer unterstellten Wirkabsicht können demnach als Arbeit begriffen werden. Daher können auch aus traditionellen Gründen oder aus Unterhaltungs- und Zerstreuungsgründen ausgeführte Tätigkeiten nunmehr als Arbeit verstanden werden, wenn ihnen eine Wirkabsicht unterstellt werden kann." Zudem werden in Arbeitsbereichen der postfordistischen Wissensökonomie ludische Elemente wie Kreativität, Improvisation oder Risikobereitschaft in einer Abwendung von der normierten Rationalisierung von Arbeit des Taylorismus aufgewertet und spielhaftes Arbeiten ohne kodifizierte Regeln (wieder) als Mittel wirtschaftlicher Produktivität erkannt. Seit den 1990er Jahren lassen sich ferner Tendenzen einer zunehmenden Entgrenzung und Subjektivierung von Erwerbstätigkeit ausmachen; hierbei wird die mit der Industrialisierung entstandene Trennung von Arbeit und Leben abgeschwächt und das Konzept Arbeit neu definiert, denn diese wird nun nicht mehr vornehmlich negativ als Plage oder göttliche Strafe gerahmt, sondern positiv als Mittel der Selbstverwirklichung konnotiert. Arbeit soll infolgedessen spielend von der Hand gehen und Vergnügen bereiten. Auf diese Weise wird eine work-as-play-Mentalität erzeugt, die die Differenz von Ernst und Spiel in der Betrachtungsweise der Handlung festmacht: Es hängt vom Ausführenden ab, ob eine Tätigkeit als Spiel oder als Arbeit klassifiziert wird. So kann letztlich jede Aktivität einfach zum Spiel erklärt werden. [...] Im Fokus dieses Artikels soll jedoch eine andere Form der Hybridisierung von Arbeit und Spiel stehen: die Repräsentation von Büroarbeit im Computerspiel. [...] Untersucht werden soll im Folgenden, welche Inszenierungsstrategien und Spielmechaniken eingesetzt werden, um das Büro spielbar zu machen. Wie wird das Setting für das Gameplay funktionalisiert und wie werden Arbeitsprozesse ludifiziert? Zu welcher Form des Spiels lädt das Büro ein? Welche Aspekte des Büroalltags werden aufgegriffen und welche Erzählungen sowie Figuren werden mit dem Schauplatz verbunden? Des Weiteren soll analysiert werden, wie über die räumliche Ästhetik inhaltliche Aussagen über die kulturelle Bedeutung und gesellschaftliche Wahrnehmung des Büros transportiert werden.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: CompaRe
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Spiele und Freizeitaktivitäten für drinnen (793); Literatur und Rhetorik (800)
    Schlagworte: Computerspiel; Büroarbeit <Motiv>
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  2. Atmende Faxgeräte, widerspenstige Schreibtischlampen und Schreibtisch-Sekretärin-Hybride : Büromaterialien und Bürodinge in Kunst und Literatur
    Erschienen: 12.11.2024

    Sowohl in der bildenden Kunst als auch in der Literatur finden sich seit Beginn der Institutionalisierung des klassischen Büros, hierzu zählen bereits vor der Etablierung des Begriffs im 19. Jahrhundert unterschiedliche Räume wie Kontor, Kanzlei,... mehr

     

    Sowohl in der bildenden Kunst als auch in der Literatur finden sich seit Beginn der Institutionalisierung des klassischen Büros, hierzu zählen bereits vor der Etablierung des Begriffs im 19. Jahrhundert unterschiedliche Räume wie Kontor, Kanzlei, Amts- und Schreibstuben, Versuche, dieses zunächst kunstfern und prosaisch wirkende Thema künstlerisch zu verarbeiten. Während sich zu den literarischen Figuren des Büros durchaus Forschungsliteratur finden lässt, ist eine umfassendere literatur- und kunstwissenschaftliche Auseinandersetzung mit den räumlich-materiellen Dimensionen des Büros bisher ausgeblieben. Ich möchte daher im Folgenden unterschiedliche Darstellungsmöglichkeiten materieller Bürokultur in Kunst und Literatur untersuchen und diese Dinggeschichten auf ihr ästhetisches Potential und ihren Einsatz als Mittel zur Gesellschaftsreflexion hinterfragen. Besonders berücksichtigt werden dabei Facetten von Mensch-Ding-Beziehungen, die Formen der Verfremdung, Verdinglichung und der Verlebendigung generieren. Exemplarisch betrachtet werden sollen so verschiedene künstlerische Darstellungen wie Renaissance-Gemälde, Objektkunst und Installationen; als literarische Beispiele werden Romanauszüge aus dem 19. und 20. Jahrhundert und vor allem Gedichte hinzugezogen, da gerade lyrische Texte über das Büro aufgrund ihrer hohen Beschreibungsintensität oft kreativ auf Büroartefakte Bezug nehmen.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: CompaRe
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    ISBN: 978-3-8498-2013-8; 978-3-8498-1888-3; 978-3-8498-1887-6
    DDC Klassifikation: Künste; Bildende und angewandte Kunst (700); Literatur und Rhetorik (800)
    Sammlung: Aisthesis Verlag
    Schlagworte: Büro <Motiv>; Bürobedarf; Büroeinrichtung
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  3. Komparatistik : Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft ; 2022
    Erschienen: 02.12.2024

    Aus dem Inhalt: Mario Zanucchi: Robert Wienes Stummfilm "Raskolnikow" (1923) und Hermann Scherers "Raskolnikoff-Mappe" (1922) - Annette Simonis: Zur Literarisierung des Artensterbens am Beispiel des Riesenalks - Helmut Pillau: Zu Walter Benjamins... mehr

     

    Aus dem Inhalt: Mario Zanucchi: Robert Wienes Stummfilm "Raskolnikow" (1923) und Hermann Scherers "Raskolnikoff-Mappe" (1922) - Annette Simonis: Zur Literarisierung des Artensterbens am Beispiel des Riesenalks - Helmut Pillau: Zu Walter Benjamins Auseinandersetzung mit dem Rationalismus des Stadtplaners Werner Hegemann - Beatrice Nickel: Ficino und die Folgen - Alexandra Müller: Reflexion von Büroarbeit in lyrischen Texten - Dennis Friedrichsen: Worldbuilding and Atmospheres in China Miéville's "The City & The City" - Martina Kopf: Quick-Response Literature in French and German Newspapers - Sascha Seiler: Quick-Response Art During the COVID-19 Pandemic - Marina Ortrud M. Hertrampf: French Calais Jungle Narratives or the Emergence of a New Form of Engaged Literature - Daniel Brandlechner: Yanick Lahens' Quick-Response Writing in the Context of Francophone Literature - Sandra Vlasta: Aesthetic and Narrative Strategies in Ali Smith's Quick-Response Literature - Tagungsberichte, Rezensionen

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: CompaRe
    Sprache: Mehrere Sprachen
    Medientyp: Teile des Periodikums; Teile des Periodikums
    Format: Online
    ISBN: 978-3-8498-2014-5; 978-3-8498-1871-5; 978-3-8498-1870-8
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Sammlung: Aisthesis Verlag
    Schlagworte: Vergleichende Literaturwissenschaft
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  4. "Wie können Verse mit Acten sich vertragen?" : Reflexion von Büroarbeit in lyrischen Texten
    Erschienen: 02.12.2024

    Die Zusammenführung von Lyrik und Büroarbeit scheint zunächst ungewöhnlich, wird doch der Literatur im Allgemeinen und der Poesie im Besonderen oft der Vorwurf gemacht, sie beschäftige sich nicht mit dem prosaischen Thema der Arbeit. Gedichte handeln... mehr

     

    Die Zusammenführung von Lyrik und Büroarbeit scheint zunächst ungewöhnlich, wird doch der Literatur im Allgemeinen und der Poesie im Besonderen oft der Vorwurf gemacht, sie beschäftige sich nicht mit dem prosaischen Thema der Arbeit. Gedichte handeln von den elementaren Dingen des Lebens wie Liebe, Tod, Natur oder der Schriftstellerei selbst, so die Annahme. [...] Während Arbeiterdichtung durchaus als Gattung und als literaturwissenschaftliches Forschungsgebiet wahrgenommen wird, beschränkt sich das Interesse dabei zumeist auf die Untersuchung von Gedichten, die im Kontext von industriellen Arbeitszweigen entstanden sind. Dass der Arbeitsraum des Büros jedoch sehr wohl zahllose Dichter dazu veranlasst hat, ihm ein Denkmal in poetischer Form zu setzen, soll im Folgenden exemplarisch dargestellt werden. Ziel ist es an dieser Stelle, vor allem einen historischen Überblick über das bisher wenig erforschte Feld zu leisten und thematische Schwerpunkte der Bürolyrik herauszuarbeiten. Es sollen (oder besser: können) daher keine erschöpfenden Einzelanalysen von Gedichten geleistet werden, sondern nur Ansatzpunkte für Interpretationen dargelegt werden.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: CompaRe
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    ISBN: 978-3-8498-2014-5; 978-3-8498-1871-5; 978-3-8498-1870-8
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Sammlung: Aisthesis Verlag
    Schlagworte: Lyrik; Büroarbeit <Motiv>
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

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    info:eu-repo/semantics/openAccess