jetzt/ SCHREIBEN. Workshop, Lesung und Gespräch zu und mit Wolfram Lotz
Wie lässt sich über Gegenwart und gegenwärtig schreiben? Wie kommen alltägliche Wirklichkeit, Gesellschaftliches, Politisches in den literarischen Text und wie kann Literatur sich zur Gegenwart verhalten? Wolfram Lotz, der mit Stücken und Sprechtexten wie Die lächerliche Finsternis (2014) oder Die Politiker (2019) als Dramatiker bekannt geworden ist, hat im letzten Jahr erstmalig ein langes Prosabuch veröffentlicht: Heilige Schrift I (2022) stellt den ersten Teil der „Zeit-Mitschrift“ eines Jahres dar, die durch die Gattungszuschreibung ‚Tagebuch‘ nur unzureichend bezeichnet wäre. Das Konzept: „alles so, wie es hinkommt, nichts bearbeiten“. Der „Kampf um die Abbildung der Wirklichkeit, um das zu Sagende, jetzt neu, da, in dieser Gegenwart“ wird bei Lotz – wie in vielen anderen avancierten Texten der Gegenwart auch – ganz explizit in Konfrontation mit dem „ERZÄHLPROBLEM“ geführt und mit einem Schreiben beantwortet, das sich als Abbildung des Prozesses anstatt als Fixierung von Ergebnissen versteht. Workshop und Gespräch setzen sich ausgehend von den Arbeiten Wolfram Lotz’ mit dem Schreiben von und über Gegenwart auseinander.
Eine ausführliche Ankündigung findet sich unter https://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we03/institut/termine/2023-05-08_jetzt-schreiben-workshop.html
Der Workshop "Chuchu chu. Gegenwartswahn und Gattungshybridität" (16-18 Uhr) ist offen für alle Interessierten; Studierende sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Die zur Vorbereitung zu lesenden Texte werden den Teilnehmer·innen vorab als Reader zur Verfügung gestellt. Um sich zum Workshop anzumelden, senden Sie bitte bis zum 24.04. eine Email an Barbara Bausch (b.bausch@fu-berlin.de).
Die Abendveranstaltung "Scheitern in eine bessere Zukunft hinein. Wolfram Lotz in Lesung und Gespräch" (18-20 Uhr) ist öffentlich, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Der Eintritt ist frei.
Zeit: 08.05.2023, 16 Uhr (Workshop) und 18 Uhr (Lesung und Gespräch)
Ort: FU Berlin, GalileA (ehemals „Ristorante Galileo“), Otto-von-Simson-Straße 26, 14195 Berlin
Organisation: Barbara Bausch, Michael Gamper und Cornelia Ortlieb