Körperreisen intermedial. Die literarische Körperreise im Zusammenspiel mit Naturwissenschaften und Philosophie

Literatur erlaubt es, Räume und Szenarien zu imaginieren, die so in der Welt, die wir als Realität bezeichnen, nicht möglich sind. Eins dieser Phänomene ist die „literarische Körperreise“. Die Vorstellung, sich winzig klein zu schrumpfen und dann durch den menschlichen Körper zu reisen wie durch eine abenteuerliche Landschaft, ist uns aus zahlreichen Medien bekannt. Mal abenteuerlich, mal humoristisch kann die Körperreise aber nicht nur einen Unterhaltungswert bieten, sie verknüpft durch ihre literarische Ausgestaltung gekonnt unterschiedlichste Themen und Fachgebiete wie Medizin, Biologie und Philosophie und entfaltet durch ihr ästhetisches Potenzial Imaginationsräume für ihre Rezipient*innen jenseits deren Lebenswirklichkeit, um gleichzeitig auf diese zurückzuverweisen.

Das Dissertationsprojekt beschäftigt sich u. a. mit der Frage, wie der Körperraum literarisch dargestellt wird und vor allem, wie natur- und geisteswissenschaftliche Ideen in ihm verschmelzen und neue fruchtbare Ansätze zur Reflexion bieten können. Im Wesentlichen wird damit eine erste Charakterisierung der literarischen Körperreise vorgenommen, die einen wichtigen Meilenstein setzt und den Weg für zukünftige Forschung ebnet.