Der bekannte, in Peru geborene und in Europa lebenden Romancier und Essayist beschreibt in Briefform recht unterhaltsam und äußerst kenntnisreich, wie ein guter Roman entsteht, welches Handwerkszeug ein Autor beherrschen muss. An Beispielen großer Literatur wie "Madame Bovary", "Moby Dick", "Don Quichote" oder auch von Kafka, Robbe-Grillet, Faulkner, Butor und anderen demonstriert er die Bedeutung der Figur des Erzählers, der Realitätsebenen, der Zeit, des Raumes, des Wechsels, der qualitativen Sprünge und anderer formaler Kunstgriffe. Wie man schöpferisch tätig ist, einen Text überzeugend darzustellen vermag, so wird eingangs klargestellt, bleibt letztlich ein Geheimnis; wie man schreibt und liest, kann man jedoch lehren und lernen. Ein im Grunde eher spröder Stoff wird hier so leicht fassbar dargeboten, dass außer angehenden Romanschriftstellern auch Studenten, literarisch Interessierte und Oberstufenschüler (Literatur-Interpretationen!) davon profitieren werden. (2 S) (Jürgen Tacke)
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