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  1. Ein "geradezu unendlicher Verkehr" : Warenverkehr, Briefverkehr, gesellschaftlicher Verkehr, Straßenverkehr und Geschlechtsverkehr als semantischer Holismus in Kafkas Novelle "Das Urteil"

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    Source: Union catalogues
    Language: German
    Media type: Book
    Format: Online
    Other identifier:
    Parent title:
    Enthalten in: Weimarer Beiträge; Wien : Passagen-Verl., 2004-; 59.2013, Heft 3, S. 431-446
    Subjects: Kafka, Franz; Das Urteil; Verkehr <Motiv>; Bedeutungsholismus; Holismus; Sprachphilosophie
    Scope: Online-Ressource
  2. Ein "geradezu unendlicher Verkehr" : Warenverkehr, Briefverkehr, gesellschaftlicher Verkehr, Straßenverkehr und Geschlechtsverkehr als semantischer Holismus in Kafkas Novelle "Das Urteil"
    Published: 2013

    Schon bei einer rein lexikalisch orientierten Lektüre von Kafkas Erzählung 'Das Urteil' drängt sich die Hypothese auf, dass die Semantik des 'Verkehrs' das Sinnzentrum dieser Novelle bildet: Kumulativ und mit einer geradezu pointenhaften Zuspitzung... more

     

    Schon bei einer rein lexikalisch orientierten Lektüre von Kafkas Erzählung 'Das Urteil' drängt sich die Hypothese auf, dass die Semantik des 'Verkehrs' das Sinnzentrum dieser Novelle bildet: Kumulativ und mit einer geradezu pointenhaften Zuspitzung verdichtet sich der Kern des narrativ gestalteten Konflikts in diesem Wortfeld und lädt zu einer Analyse ein, die Rekurrenz als Varianz (im Sinne einer metamorphotischen Wiederkehr des Verdrängten) verstehbar macht. Eine Analyse der 'Verkehrs'-Semantik in Kafkas Urteil, die in der Forschung bislang noch nicht unternommen wurde, scheint daher lohnend. Stehen das leitmotivisch wiederholte mot-clé 'Verkehr' bzw. seine Synonyme doch offenbar für das Sinn-Zentrum der Erzählung und erfüllen damit jene Funktion, die dem 'Falken' im Rahmen der traditionellen Novellen-Typologie zugeschrieben wird: die kognitive Funktion, eine zunächst verborgene oder verschlüsselte Botschaft verstehbar zu machen. Dabei ist es keineswegs damit getan, die übliche Semantik des Wortes 'Verkehr' lexikologisch aufzufächern, vielmehr ergibt sich - so meine These - die 'Bedeutung' dieses Wortes im Urteil erst aus dem Zusammenspiel affiner und assoziativ vernetzter bzw. kontaminierter Semantiken, die für diesen und nur für diesen Einzeltext charakteristisch sind.

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Article (journal)
    Format: Online
    DDC Categories: 100; 800; 830
    Subjects: Kafka; Franz; Das Urteil; Verkehr; Bedeutungsholismus; Holismus; Sprachphilosophie
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  3. „Ich wollte ein paar heilige Kühe schlachten.“ Zu Hildegard Knefs Krebsbericht Das Urteil oder Der Gegenmensch (1975) und seiner Rezeption
    Published: 2021

    Mit Hildegard Knefs Das Urteil oder Der Gegenmensch (1975) fokussiert der vorliegende Beitrag einen autobiografischen Krebsbericht, der im literatur- und kulturwissenschaftlichen Diskurs um Krankheitsnarrative kaum beachtet wurde, obwohl es sich bei... more

     

    Mit Hildegard Knefs Das Urteil oder Der Gegenmensch (1975) fokussiert der vorliegende Beitrag einen autobiografischen Krebsbericht, der im literatur- und kulturwissenschaftlichen Diskurs um Krankheitsnarrative kaum beachtet wurde, obwohl es sich bei diesem Bestseller und stark polarisierendem Medienereignis um einen der ersten autobiografischen Krebsberichte im deutschsprachigen Raum und einen eminenten Prätext der Konjunktur autobiografischer Krankheitstexte seit Ende der 1970er Jahre handelt. Das autobiografische Schreiben erscheint bei Knef reflektiert als Selbsttechnik zur Schaffung eines kohärenten und aktualisierten Selbstbilds in der Situation existenzieller Krankheit. Gleichzeitig steht im Zentrum des Urteils eine differenzierte Kritik am zeitgenössischen Gesundheitssystem, der Entmündigung von Patienten, dem „Kriegsjargon“ im medizinischen System und der Semantik von Krebserkrankungen im öffentlichen Diskurs, die im Kontext der Forderung zu einem aufgeklärten Patientendasein eine Popularisierung medizinischen Fachwissens und -vokabulars induziert. Im Kontext einer zeitgenössisch kritisch kommentierten Expansion kultureller Diskurse um Krankheit und Sterben seit Mitte der 1970er Jahre wirft der Beitrag ein Schlaglicht auf die Rezeptionsgeschichte von Knefs Urteil, das bereits 1975 auch in englischer Übersetzung erschien. Gleichzeitig wird der Text in Beziehung zu Susan Sontags berühmtem Essay Krankheit als Metapher (1977) gesetzt, in dem Sontag mit den Metaphern, Narrativen und Stigmata des Krebses ebenjene Elemente systematisierend analysierte, die Knef in ihrem persönlichen Bericht zwei Jahre zuvor dargestellt hatte. Anhand dieser Konstellationen wird ersichtlich, in welchem Maßstab der Text trotz seiner überaus kritischen Rezeptionsgeschichte zu einer Entstigmatisierung des Krebses in der Öffentlichkeit beitragen konnte.

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Article (journal)
    Format: Online
    DDC Categories: 800; 830
    Subjects: Autopathografie; Krankheit; Hildegard Knef; Das Urteil; Krebsbericht; Krankheit als Metapher
    Rights:

    creativecommons.org/licenses/by/4.0/