Täter*innen sind heute omnipräsent - in Film, Fernsehen, Literatur, Forschung und Popkultur. Eine kritische Reflexion der Darstellungen ist besonders da geboten, wo sie zur Identifikation einladen. Paradigmatisch für diesen ambivalenten...
more
Freie Universität Berlin, Universitätsbibliothek, Zentralbibliothek
Inter-library loan:
Unlimited inter-library loan, copies and loan
Täter*innen sind heute omnipräsent - in Film, Fernsehen, Literatur, Forschung und Popkultur. Eine kritische Reflexion der Darstellungen ist besonders da geboten, wo sie zur Identifikation einladen. Paradigmatisch für diesen ambivalenten gesellschaftlichen Trend steht die Holocaust-Literatur aus Täterperspektive. Neben einem umfassenden thematischen Forschungsüberblick legt Eva Mona Altmann ein innovatives, interdisziplinäres Modell zur Textanalyse vor, das die spezifische Rhetorik der Täter, die Steuerung von Empathie und Sympathie sowie die Möglichkeit einer textimmanenten Dekonstruktion des Täterdiskurses durch das literarische Verfahren des unglaubwürdigen Erzählens berücksichtigt.
Frontmatter 1 Inhalt 5 Danksagung 7 Einleitung 9 1. Die Benennung der historischen Ereignisse 17 2. Definition: Holocaust-Literatur 39 3. Der Unsagbarkeitstopos 57 4. Holocaust-Literatur aus Täterperspektive 89 5. Der Turn to the Perpetrator 117 6. Methodische Vorüberlegung 139 7. Die Rhetorik der Täter 141 8. Empathie, Identifikation, Sympathie und Antipathie 173 9. Erzählerische (Un)glaubwürdigkeit 211 10. Tabellarische Übersicht 233 11. Zusammenfassung 243 12. Textauswahl und Aufbau der Analyse 247 13. La mort est mon métier (1952) von Robert Merle 251 14. Les Bienveillantes (2006) von Jonathan Littell 321 15. Vergleichende Betrachtung 391 Schlussbemerkung 395 Literaturverzeichnis 401