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  1. Kann Interpretieren Sünde sein?
    Literaturwissenschaft zwischen sakraler Poetik und profaner Texttheorie
    Published: 1995

    In den neueren literaturtheoretischen Diskussionen wird die Arbeit des Interpretierens, zumal wenn es in kritischer oder ideologiekritischer Absicht erfolgt, radikal in Frage gestellt. Es scheint, als hätte die Literaturwissenschaft die von Susan... more

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    In den neueren literaturtheoretischen Diskussionen wird die Arbeit des Interpretierens, zumal wenn es in kritischer oder ideologiekritischer Absicht erfolgt, radikal in Frage gestellt. Es scheint, als hätte die Literaturwissenschaft die von Susan Sontag vor nun fast dreißig Jahren in ihrem Essay Against Interpretation vorgeschlagene "Erotik der Kunst" zu guterletzt noch ernst genommen und zur Sündhaftigkeit gesteigert. Das wäre doch zu viel des Sinnlichen für Germanistik-Seminare. Zwar hat die Philologie seitdem bisweilen den Tugendpfad der Hermeneutik verlassen und sich auf textlinguistische, diskursanalytische oder systemtheoretische Pfade begeben, jedoch verbürgtermaßen niemals aus Lust am Text. Trotzdem wächst die Kritik an der unermüdlichen, manchmal schwerfälligen und oft mühseligen Arbeit der Interpretation, mehren sich die Stimmen, die das Objekt des sündhaften Begehrens, sie Literatur, vor den Interpreten schützen wollen. Und zunehmend sind es grundsätzliche, das theoretische Verständnis von Autor und Werk betreffende Einwände, die laut werden.

     

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    Source: Union catalogues
    Language: German
    Media type: Article (edited volume)
    Format: Online
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    Parent title: In: Ideologie nach ihrem "Ende"; Opladen : Westdt. Verl., 1995; (1995), Seite 129-145; 318 S., graph. Darst.

    DDC Categories: 800
    Subjects: Texttheorie; Poetik; Literaturwissenschaft; Pop-Art; Moderne
    Notes:

    Online-Ausg.:

  2. ZeitRaum
    eine Bühne für die Geschichte
    Published: 2001

    Der bürgerliche Kalender des 19. Jahrhunderts schafft eine eigene Zeitordnung. Wer 25 Jahre sein Unternehmen durch den Zeitenwechsel bringt, darf diesen Zeitraum mit goldenem Lorbeer umrahmen, ebenso derjenige, der dem Staat als Beamter ein... more

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    Der bürgerliche Kalender des 19. Jahrhunderts schafft eine eigene Zeitordnung. Wer 25 Jahre sein Unternehmen durch den Zeitenwechsel bringt, darf diesen Zeitraum mit goldenem Lorbeer umrahmen, ebenso derjenige, der dem Staat als Beamter ein Vierteljahrhunderts gedient hat. Eine goldene Uhr wird ihn fortan daran erinnern. Für die Ehe gleicher Dauer muß man sich mit Silber begnügen, das Goldene Zeitalter beginnt in diesem Fall erst nach fünfzig Jahren. Nicht nur das Ereignis, auch der Zeitraum selbst wird, skaliert von 25 bis 1000, kulturell erinnerungswürdig und -fähig. Wer die Jahre zählt, läßt die Verbindung zum Vergangenen nicht abreißen. Vergangenheit erhält ihren Ort und ihren Tag im Alltag der Gegenwart. Die Erinnerung der Individuen wird an Jubel- und Gedenktagen durch ein kollektives Gedächtnis abgelöst. Der 1. Mai z.B will an etwas erinnern und läßt sich dennoch auf kein ursprüngliches Ereignis zurückführen. ‘Denkmal’ kann im 19. Jahrhundert fast alles werden, nicht nur Gebilde aus Stein und Bronze, auch Profanes wie Bierkrüge, Gläser, Teller, Zigarrenkisten, Hüte: das kollektive Gedächtnis muß an ihnen nur ausreichende Flächenhaftung finden oder sich eingravieren lassen.

     

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    Source: Union catalogues
    Language: German
    Media type: Article (edited volume)
    Format: Online
    Other identifier:
    Parent title: In: Raumkonstruktionen in der Moderne; Bielefeld : Aisthesis-Verl., 2001; (2001), Seite 193-206; 348 S., Ill.

    DDC Categories: 830
    Notes:

    Online-Ausg.:

  3. Wissenskanon und Kanonwissen
    literaturwissenschaftliche Standardwerke in Zeiten disziplinären Umbruchs
    Published: 2002

    In Rückblicken auf die Germanistik der sechziger und siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, in denen das Fach expandierte und so viele Studierende anzog wie kein anderes geisteswissenschaftliches, ist dennoch meist von "Krise" die Rede. Von der... more

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    In Rückblicken auf die Germanistik der sechziger und siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, in denen das Fach expandierte und so viele Studierende anzog wie kein anderes geisteswissenschaftliches, ist dennoch meist von "Krise" die Rede. Von der Bildungsöffentlichkeit wurde die Germanistik und das von ihr verbreitete Wissen als antiquiert wahrgenommen und mit einem Verfallsstempel versehen. Nicht nur der von der Literaturwissenschaft favorisierte Kanon literarischer Werke geriet in die Kritik, sondern ebenso das als gesichert geltende Fachwissen. Der Germanistik gegenüber wurden die Vorwürfe erhoben, eine Disziplin ohne ein Objekt im Sinne moderner Wissenschaft zu sein, das Wissen anderer Fächer nicht zur Kenntnis zu nehmen und die zeitgenössische Literatur zu ignorieren. Das Fach wurde so weit destabilisiert, dass seine Einheit zu zerbrechen drohte.

     

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    Source: Union catalogues
    Language: German
    Media type: Article (edited volume)
    Format: Online
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    Parent title: In: Literarische Kanonbildung; München : Ed. Text + Kritik, 2002; (2002), Seite 55-89; 372 S.

    DDC Categories: 800
    Subjects: Kanon; Germanistik; Literaturwissenschaft
    Other subjects: Wiese, Benno von (1903-1987)
    Notes:

    Online-Ausg.:

  4. Alles nach Plan, alles im Griff
    der diskursive Raum der DDR-Literatur in den Fünfziger Jahren
    Published: 2004

    Die DDR-Literatur gehört nicht mehr zu den bevorzugten Forschungsgebieten der Literaturwissenschaft. Die letzte umfassende Darstellung erschien 1996. Die Auslandsgermanistik allerdings ist von einem anhaltenden Interesse gekennzeichnet. Nahezu... more

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    Die DDR-Literatur gehört nicht mehr zu den bevorzugten Forschungsgebieten der Literaturwissenschaft. Die letzte umfassende Darstellung erschien 1996. Die Auslandsgermanistik allerdings ist von einem anhaltenden Interesse gekennzeichnet. Nahezu vergessen scheinen die fünfziger Jahre. Die folgenden Überlegungen möchten die These ins Spiel bringen, dass dies nicht zufällig so ist. Obwohl noch Ende der siebziger Jahre emphatisch von der Herausbildung einer sozialistischen Nationalliteratur gesprochen wurde, ist heute abzusehen, dass kein einziges Werk der DDR-Literatur aus den Fünfzigern in den Kanon der deutschen Nachkriegsliteratur eingehen wird, sieht man von Uwe Johnsons Roman "Mutmaßungen über Jakob" ab, der zwar in der DDR geschrieben wird, jedoch 1959 in der Bundesrepublik erscheint. Man muss ohnehin fast immer die Fernleihe des Bibliothekenverbunds bemühen, um diese Werke überhaupt noch in die Hand zu bekommen.

     

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    Source: Union catalogues
    Language: German
    Media type: Article (edited volume)
    Format: Online
    Other identifier:
    Parent title: In: Soziale Räume und kulturelle Praktiken; Bielefeld : Transcript, 2004; (2004), Seite 123-148; 319 S., Ill., graph. Darst

    DDC Categories: 800
    Subjects: Literatur; Literatursoziologie; Deutsch; Faschismus; Antifaschismus
    Notes:

    Online-Ausg.:

  5. (EIN)FACH?
    Komplexität, Wissen, Fortschritt und die Grenzen der Germanistik
    Published: 2004

    Spätestens seit den gesellschaftlichen Modernisierungsschüben in den sechziger Jahren identifiziert auch die Germanistik Erkenntnis- und Wissenszuwachs, ja allgemeiner den "Fortschritt" ihres Fachs, mit Komplexitätserhöhung. Vor diesem Hintergrund... more

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    Bibliothek der Frankfurt University of Applied Sciences
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    Spätestens seit den gesellschaftlichen Modernisierungsschüben in den sechziger Jahren identifiziert auch die Germanistik Erkenntnis- und Wissenszuwachs, ja allgemeiner den "Fortschritt" ihres Fachs, mit Komplexitätserhöhung. Vor diesem Hintergrund erscheint es mir wenig plausibel, die seitdem erfolgten inneren Ausdifferenzierungen und interdisziplinären Grenzüberschreitungen als durch Identitätsverlust, Zerstreuung und Desintegration gekennzeichnete Niedergangsszenarien zu beschreiben. Die Veränderungen gehorchen der immanenten Logik germanistischer Forschung, einer "disziplinierten", auf Leistung ausgerichteten, an kooperativen Großforschungsvorhaben partizipierenden Wissensproduktion.

     

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    Source: Union catalogues
    Language: German
    Media type: Article (edited volume)
    Format: Online
    Other identifier:
    Parent title: In: Grenzen der Germanistik; Stuttgart : Metzler, 2004; (2004), Seite 104-127; XLI, 620 S., Ill.

    DDC Categories: 800
    Subjects: Germanistik; Philologie; Komplexität; Literaturwissenschaft; Fach
    Notes:

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  6. Homme / masculin / humain
    crises de la masculinité dans 'Berlin Alexanderplatz' (1929) d'Alfred Döblin et 'Quarante jours' (2006) de Thomas Jonigk
    Published: 2014

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    Source: Union catalogues
    Language: French
    Media type: Article (edited volume)
    Parent title:
    Sexualités occidentales / sous la direction de Jean-Louis Guereña; Tours, 2014; (2014), 115-131
    Subjects: Literatur; Männerbild; Schriftsteller
    Other subjects: Döblin, Alfred (1878-1957); Jonigk, Thomas (1966-)
  7. Brecht et la musique au théâtre
    entre théorie, pratique et métaphores
    Published: 2012

    Archiv der Akademie der Künste, Bibliothek
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    Source: Union catalogues
    Language: French
    Media type: Article (edited volume)
    Parent title:
    Bertolt Brecht - la théorie dramatique / sous la direction de Marielle Silhouette ...; [Paris], 2012; S. [161] - 187
    Subjects: Musiktheater; Dramentheorie
    Other subjects: Brecht, Bertolt (1898-1956)
  8. 8. bis 14. Jahrhundert: Literatur des Mittelalters
    Published: 2008
    Publisher:  Rowohlt

    Schumacher M. 8. bis 14. Jahrhundert: Literatur des Mittelalters. In: Bogdal K-M, Kauffmann K, Mein G, eds. BA-Studium Germanistik. Ein Lehrbuch . Reinbek: Rowohlt; 2008: 153-164. more

     

    Schumacher M. 8. bis 14. Jahrhundert: Literatur des Mittelalters. In: Bogdal K-M, Kauffmann K, Mein G, eds. BA-Studium Germanistik. Ein Lehrbuch . Reinbek: Rowohlt; 2008: 153-164.

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Article (edited volume)
    Format: Online
    DDC Categories: 830
    Rights:

    creativecommons.org/licenses/by/4.0/ ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  9. Mediengeschichte bis ins späte Mittelalter
    Published: 2008
    Publisher:  Rowohlt

    Schumacher M. Mediengeschichte bis ins späte Mittelalter. In: Bogdal K-M, Kauffmann K, Mein G, eds. BA-Studium Germanistik. Ein Lehrbuch . Reinbek: Rowohlt; 2008: 271-275. more

     

    Schumacher M. Mediengeschichte bis ins späte Mittelalter. In: Bogdal K-M, Kauffmann K, Mein G, eds. BA-Studium Germanistik. Ein Lehrbuch . Reinbek: Rowohlt; 2008: 271-275.

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Article (edited volume)
    Format: Online
    DDC Categories: 830
    Rights:

    creativecommons.org/licenses/by/4.0/ ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  10. Kann Interpretieren Sünde sein? : Literaturwissenschaft zwischen sakraler Poetik und profaner Texttheorie
    Published: 2009

    In den neueren literaturtheoretischen Diskussionen wird die Arbeit des Interpretierens, zumal wenn es in kritischer oder ideologiekritischer Absicht erfolgt, radikal in Frage gestellt. Es scheint, als hätte die Literaturwissenschaft die von Susan... more

     

    In den neueren literaturtheoretischen Diskussionen wird die Arbeit des Interpretierens, zumal wenn es in kritischer oder ideologiekritischer Absicht erfolgt, radikal in Frage gestellt. Es scheint, als hätte die Literaturwissenschaft die von Susan Sontag vor nun fast dreißig Jahren in ihrem Essay Against Interpretation vorgeschlagene "Erotik der Kunst" zu guterletzt noch ernst genommen und zur Sündhaftigkeit gesteigert. Das wäre doch zu viel des Sinnlichen für Germanistik-Seminare. Zwar hat die Philologie seitdem bisweilen den Tugendpfad der Hermeneutik verlassen und sich auf textlinguistische, diskursanalytische oder systemtheoretische Pfade begeben, jedoch verbürgtermaßen niemals aus Lust am Text. Trotzdem wächst die Kritik an der unermüdlichen, manchmal schwerfälligen und oft mühseligen Arbeit der Interpretation, mehren sich die Stimmen, die das Objekt des sündhaften Begehrens, sie Literatur, vor den Interpreten schützen wollen. Und zunehmend sind es grundsätzliche, das theoretische Verständnis von Autor und Werk betreffende Einwände, die laut werden.

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Article (edited volume)
    Format: Online
    DDC Categories: 800
    Subjects: Texttheorie; Ideologie; Aufsatzsammlung
    Rights:

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  11. "Nach Gott haben wir nichts Wichtigeres mehr gehabt als die Öffentlichkeit" : Selbstinszenierungen eines deutschen Schriftstellers
    Published: 2009

    Wie, so frage ich, soll man als Literaturhistoriker noch über Martin Walser schreiben, ohne unter Verdacht zu geraten, ihn für seine Friedenspreis-Rede mit einem Angriff auf sein literarisches Werk abzustrafen? Auf den Knien, wie Frank Schirrmacher... more

     

    Wie, so frage ich, soll man als Literaturhistoriker noch über Martin Walser schreiben, ohne unter Verdacht zu geraten, ihn für seine Friedenspreis-Rede mit einem Angriff auf sein literarisches Werk abzustrafen? Auf den Knien, wie Frank Schirrmacher oder auf dem Bauch, wie Franziska Augstein ? Muß man "zittern" wie der Geehrte, wenn nüchterne Analyse und nicht Huldigung das Ziel ist? Wird man zu den "Überführungsexperten (.) auf der Suche nach jenem letzten, allen Verdacht bestätigenden Beweis" gezählt, wenn man sich auf die philologische Suche nach den Quellen der Frankfurter Rede begibt?

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Article (edited volume)
    Format: Online
    DDC Categories: 830
    Subjects: Walser; Martin; Aufsatzsammlung
    Rights:

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  12. ZeitRaum : eine Bühne für die Geschichte
    Published: 2001

    Der bürgerliche Kalender des 19. Jahrhunderts schafft eine eigene Zeitordnung. Wer 25 Jahre sein Unternehmen durch den Zeitenwechsel bringt, darf diesen Zeitraum mit goldenem Lorbeer umrahmen, ebenso derjenige, der dem Staat als Beamter ein... more

     

    Der bürgerliche Kalender des 19. Jahrhunderts schafft eine eigene Zeitordnung. Wer 25 Jahre sein Unternehmen durch den Zeitenwechsel bringt, darf diesen Zeitraum mit goldenem Lorbeer umrahmen, ebenso derjenige, der dem Staat als Beamter ein Vierteljahrhunderts gedient hat. Eine goldene Uhr wird ihn fortan daran erinnern. Für die Ehe gleicher Dauer muß man sich mit Silber begnügen, das Goldene Zeitalter beginnt in diesem Fall erst nach fünfzig Jahren. Nicht nur das Ereignis, auch der Zeitraum selbst wird, skaliert von 25 bis 1000, kulturell erinnerungswürdig und -fähig. Wer die Jahre zählt, läßt die Verbindung zum Vergangenen nicht abreißen. Vergangenheit erhält ihren Ort und ihren Tag im Alltag der Gegenwart. Die Erinnerung der Individuen wird an Jubel- und Gedenktagen durch ein kollektives Gedächtnis abgelöst. Der 1. Mai z.B will an etwas erinnern und läßt sich dennoch auf kein ursprüngliches Ereignis zurückführen. ‘Denkmal’ kann im 19. Jahrhundert fast alles werden, nicht nur Gebilde aus Stein und Bronze, auch Profanes wie Bierkrüge, Gläser, Teller, Zigarrenkisten, Hüte: das kollektive Gedächtnis muß an ihnen nur ausreichende Flächenhaftung finden oder sich eingravieren lassen.

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Article (edited volume)
    Format: Online
    DDC Categories: 830
    Subjects: Hauptmann; Gerhart; Theater; Raum; Literatur; Aufsatzsammlung; Raumdarstellung; Film
    Rights:

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  13. Wissenskanon und Kanonwissen : literaturwissenschaftliche Standardwerke in Zeiten disziplinären Umbruchs
    Published: 2002

    In Rückblicken auf die Germanistik der sechziger und siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, in denen das Fach expandierte und so viele Studierende anzog wie kein anderes geisteswissenschaftliches, ist dennoch meist von "Krise" die Rede. Von der... more

     

    In Rückblicken auf die Germanistik der sechziger und siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, in denen das Fach expandierte und so viele Studierende anzog wie kein anderes geisteswissenschaftliches, ist dennoch meist von "Krise" die Rede. Von der Bildungsöffentlichkeit wurde die Germanistik und das von ihr verbreitete Wissen als antiquiert wahrgenommen und mit einem Verfallsstempel versehen. Nicht nur der von der Literaturwissenschaft favorisierte Kanon literarischer Werke geriet in die Kritik, sondern ebenso das als gesichert geltende Fachwissen. Der Germanistik gegenüber wurden die Vorwürfe erhoben, eine Disziplin ohne ein Objekt im Sinne moderner Wissenschaft zu sein, das Wissen anderer Fächer nicht zur Kenntnis zu nehmen und die zeitgenössische Literatur zu ignorieren. Das Fach wurde so weit destabilisiert, dass seine Einheit zu zerbrechen drohte.

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Article (edited volume)
    Format: Online
    DDC Categories: 800
    Subjects: Kanon; Literatur; Aufsatzsammlung
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  14. Alles nach Plan, alles im Griff : der diskursive Raum der DDR-Literatur in den Fünfziger Jahren
    Published: 2004

    Die DDR-Literatur gehört nicht mehr zu den bevorzugten Forschungsgebieten der Literaturwissenschaft. Die letzte umfassende Darstellung erschien 1996. Die Auslandsgermanistik allerdings ist von einem anhaltenden Interesse gekennzeichnet. Nahezu... more

     

    Die DDR-Literatur gehört nicht mehr zu den bevorzugten Forschungsgebieten der Literaturwissenschaft. Die letzte umfassende Darstellung erschien 1996. Die Auslandsgermanistik allerdings ist von einem anhaltenden Interesse gekennzeichnet. Nahezu vergessen scheinen die fünfziger Jahre. Die folgenden Überlegungen möchten die These ins Spiel bringen, dass dies nicht zufällig so ist. Obwohl noch Ende der siebziger Jahre emphatisch von der Herausbildung einer sozialistischen Nationalliteratur gesprochen wurde, ist heute abzusehen, dass kein einziges Werk der DDR-Literatur aus den Fünfzigern in den Kanon der deutschen Nachkriegsliteratur eingehen wird, sieht man von Uwe Johnsons Roman "Mutmaßungen über Jakob" ab, der zwar in der DDR geschrieben wird, jedoch 1959 in der Bundesrepublik erscheint. Man muss ohnehin fast immer die Fernleihe des Bibliothekenverbunds bemühen, um diese Werke überhaupt noch in die Hand zu bekommen.

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Article (edited volume)
    Format: Online
    DDC Categories: 800
    Subjects: Kulturtheorie; Sozialraum; Aufsatzsammlung; Literatursoziologie
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  15. (EIN)FACH? : Komplexität, Wissen, Fortschritt und die Grenzen der Germanistik
    Published: 2004

    Spätestens seit den gesellschaftlichen Modernisierungsschüben in den sechziger Jahren identifiziert auch die Germanistik Erkenntnis- und Wissenszuwachs, ja allgemeiner den "Fortschritt" ihres Fachs, mit Komplexitätserhöhung. Vor diesem Hintergrund... more

     

    Spätestens seit den gesellschaftlichen Modernisierungsschüben in den sechziger Jahren identifiziert auch die Germanistik Erkenntnis- und Wissenszuwachs, ja allgemeiner den "Fortschritt" ihres Fachs, mit Komplexitätserhöhung. Vor diesem Hintergrund erscheint es mir wenig plausibel, die seitdem erfolgten inneren Ausdifferenzierungen und interdisziplinären Grenzüberschreitungen als durch Identitätsverlust, Zerstreuung und Desintegration gekennzeichnete Niedergangsszenarien zu beschreiben. Die Veränderungen gehorchen der immanenten Logik germanistischer Forschung, einer "disziplinierten", auf Leistung ausgerichteten, an kooperativen Großforschungsvorhaben partizipierenden Wissensproduktion.

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Article (edited volume)
    Format: Online
    DDC Categories: 800
    Subjects: Germanistik; Disziplin <Wissenschaft>; Abgrenzung; Kongress; Interdisziplinarität
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  16. Beliebt, doch nicht ganz einwandfrei: Fontanes *Effi Briest*
    Published: 2000
    Publisher:  Oldenbourg

    Seiler B. Beliebt, doch nicht ganz einwandfrei: Fontanes *Effi Briest*. In: Bogdal K-M, ed. (K)ein Kanon: 30 Schulklassiker neu gelesen . Oldenbourg-Interpretationen ; 100. München: Oldenbourg; 2000: 84-88. ; Der Text stellt eine Art Kurzfassung des... more

     

    Seiler B. Beliebt, doch nicht ganz einwandfrei: Fontanes *Effi Briest*. In: Bogdal K-M, ed. (K)ein Kanon: 30 Schulklassiker neu gelesen . Oldenbourg-Interpretationen ; 100. München: Oldenbourg; 2000: 84-88. ; Der Text stellt eine Art Kurzfassung des Aufsatzes *Effi- du bist verloren!* dar, der ebenfalls auf dieser Plattform vorliegt.

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Article (edited volume)
    Format: Online
    DDC Categories: 830
    Rights:

    creativecommons.org/licenses/by/4.0/ ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  17. Die Konstituierung des 'Heiligen Landes' durch die Literatur. Walthers 'Palästinalied' und die Funktion der europäischen Kreuzzugsdichtung
    Published: 2007
    Publisher:  Aisthesis

    Schumacher M. Die Konstituierung des 'Heiligen Landes' durch die Literatur. Walthers 'Palästinalied' und die Funktion der europäischen Kreuzzugsdichtung. In: Bogdal K-M, ed. Orientdiskurse in der deutschen Literatur . Bielefeld: Aisthesis; 2007:... more

     

    Schumacher M. Die Konstituierung des 'Heiligen Landes' durch die Literatur. Walthers 'Palästinalied' und die Funktion der europäischen Kreuzzugsdichtung. In: Bogdal K-M, ed. Orientdiskurse in der deutschen Literatur . Bielefeld: Aisthesis; 2007: 11-30.

     

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    Source: BASE Selection for Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Article (edited volume)
    Format: Online
    DDC Categories: 830
    Rights:

    creativecommons.org/licenses/by/4.0/ ; info:eu-repo/semantics/openAccess

  18. (EIN)FACH?
    Komplexität, Wissen, Fortschritt und die Grenzen der Germanistik
    Published: 2004

    Spätestens seit den gesellschaftlichen Modernisierungsschüben in den sechziger Jahren identifiziert auch die Germanistik Erkenntnis- und Wissenszuwachs, ja allgemeiner den "Fortschritt" ihres Fachs, mit Komplexitätserhöhung. Vor diesem Hintergrund... more

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    Spätestens seit den gesellschaftlichen Modernisierungsschüben in den sechziger Jahren identifiziert auch die Germanistik Erkenntnis- und Wissenszuwachs, ja allgemeiner den "Fortschritt" ihres Fachs, mit Komplexitätserhöhung. Vor diesem Hintergrund erscheint es mir wenig plausibel, die seitdem erfolgten inneren Ausdifferenzierungen und interdisziplinären Grenzüberschreitungen als durch Identitätsverlust, Zerstreuung und Desintegration gekennzeichnete Niedergangsszenarien zu beschreiben. Die Veränderungen gehorchen der immanenten Logik germanistischer Forschung, einer "disziplinierten", auf Leistung ausgerichteten, an kooperativen Großforschungsvorhaben partizipierenden Wissensproduktion.

     

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    Source: Specialised Catalogue of Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Article (edited volume)
    Format: Online
    Other identifier:
    Parent title: In: Grenzen der Germanistik; Stuttgart : Metzler, 2004; (2004), Seite 104-127; XLI, 620 Seiten, Illustrationen

    DDC Categories: 800
    Subjects: Germanistik; Philologie; Komplexität; Literaturwissenschaft; Fach
    Notes:

    Online-Ausg.:

  19. Kann Interpretieren Sünde sein?
    Literaturwissenschaft zwischen sakraler Poetik und profaner Texttheorie
    Published: 1995

    In den neueren literaturtheoretischen Diskussionen wird die Arbeit des Interpretierens, zumal wenn es in kritischer oder ideologiekritischer Absicht erfolgt, radikal in Frage gestellt. Es scheint, als hätte die Literaturwissenschaft die von Susan... more

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    In den neueren literaturtheoretischen Diskussionen wird die Arbeit des Interpretierens, zumal wenn es in kritischer oder ideologiekritischer Absicht erfolgt, radikal in Frage gestellt. Es scheint, als hätte die Literaturwissenschaft die von Susan Sontag vor nun fast dreißig Jahren in ihrem Essay Against Interpretation vorgeschlagene "Erotik der Kunst" zu guterletzt noch ernst genommen und zur Sündhaftigkeit gesteigert. Das wäre doch zu viel des Sinnlichen für Germanistik-Seminare. Zwar hat die Philologie seitdem bisweilen den Tugendpfad der Hermeneutik verlassen und sich auf textlinguistische, diskursanalytische oder systemtheoretische Pfade begeben, jedoch verbürgtermaßen niemals aus Lust am Text. Trotzdem wächst die Kritik an der unermüdlichen, manchmal schwerfälligen und oft mühseligen Arbeit der Interpretation, mehren sich die Stimmen, die das Objekt des sündhaften Begehrens, sie Literatur, vor den Interpreten schützen wollen. Und zunehmend sind es grundsätzliche, das theoretische Verständnis von Autor und Werk betreffende Einwände, die laut werden.

     

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    Source: Specialised Catalogue of Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Article (edited volume)
    Format: Online
    Other identifier:
    Parent title: In: Ideologie nach ihrem "Ende"; Opladen : Westdt. Verl., 1995; (1995), Seite 129-145; 318 S., graph. Darst.

    DDC Categories: 800
    Subjects: Texttheorie; Poetik; Literaturwissenschaft; Pop-Art; Moderne
    Notes:

    Online-Ausg.:

  20. Wissenskanon und Kanonwissen
    literaturwissenschaftliche Standardwerke in Zeiten disziplinären Umbruchs
    Published: 2002

    In Rückblicken auf die Germanistik der sechziger und siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, in denen das Fach expandierte und so viele Studierende anzog wie kein anderes geisteswissenschaftliches, ist dennoch meist von "Krise" die Rede. Von der... more

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    In Rückblicken auf die Germanistik der sechziger und siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, in denen das Fach expandierte und so viele Studierende anzog wie kein anderes geisteswissenschaftliches, ist dennoch meist von "Krise" die Rede. Von der Bildungsöffentlichkeit wurde die Germanistik und das von ihr verbreitete Wissen als antiquiert wahrgenommen und mit einem Verfallsstempel versehen. Nicht nur der von der Literaturwissenschaft favorisierte Kanon literarischer Werke geriet in die Kritik, sondern ebenso das als gesichert geltende Fachwissen. Der Germanistik gegenüber wurden die Vorwürfe erhoben, eine Disziplin ohne ein Objekt im Sinne moderner Wissenschaft zu sein, das Wissen anderer Fächer nicht zur Kenntnis zu nehmen und die zeitgenössische Literatur zu ignorieren. Das Fach wurde so weit destabilisiert, dass seine Einheit zu zerbrechen drohte.

     

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    Source: Specialised Catalogue of Comparative Literature
    Language: German
    Media type: Article (edited volume)
    Format: Online
    Other identifier:
    Parent title: In: Literarische Kanonbildung; München : Ed. Text + Kritik, 2002; (2002), Seite 55-89; 372 S.

    DDC Categories: 800
    Subjects: Kanon; Germanistik; Literaturwissenschaft
    Other subjects: Wiese, Benno von (1903-1987)
    Notes:

    Online-Ausg.: