Stadtplanung als Disziplin: Alltag und Selbstverständnis von Planerinnen und Planern
Abstract: Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, die alltägliche Praxis von Stadtplanerinnen und Stadtplanern zu reflektieren, um sich vertiefend mit Stadtplanung als Disziplin auseinanderzusetzen und herauszufinden, welche Implikationen damit für...
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Abstract: Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, die alltägliche Praxis von Stadtplanerinnen und Stadtplanern zu reflektieren, um sich vertiefend mit Stadtplanung als Disziplin auseinanderzusetzen und herauszufinden, welche Implikationen damit für das berufliche Selbstverständnis von Planerinnen und Planern verbunden sind. Auf der Basis einer schriftlichen Befragung unter Planerinnen und Planern in den öffentlichen Verwaltungen deutscher Mittelstädte kann festgestellt werden, dass Stadtplanung zwar über spezifische inhaltliche Schwerpunkte und das dazugehörige Fachwissen verfügt, es Stadtplanung aber nicht gelingt, ihre gesellschaftliche Bedeutung glaubhaft zu vermitteln und die Identität der Planung herauszubilden. Stadtplanerinnen und Stadtplaner sorgen zwar für einen möglichst reibungslosen Ablauf der Verfahren und die Rechtssicherheit der Projekte, die Formalisierung der Bauleitplanung trägt aber gleichzeitig dazu bei, dass konzeptionelle Ansätze für eine verantwortungsbewusste Stadtentw
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Professionalisierungsprozesse und Geschlechter-Wissen
Abstract: Der folgende Aufsatz knüpft an zwei Thesen von Meuser zum Verhältnis von Professionalisierungsprozessen und Geschlechter-Wissen an: Im Anschluss an die Einleitung werden im zweiten Kapitel seine Überlegungen zur wachsenden Nachfrage nach...
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Abstract: Der folgende Aufsatz knüpft an zwei Thesen von Meuser zum Verhältnis von Professionalisierungsprozessen und Geschlechter-Wissen an: Im Anschluss an die Einleitung werden im zweiten Kapitel seine Überlegungen zur wachsenden Nachfrage nach Geschlechter-Wissen und Geschlechter-Kompetenz aufgenommen. In diesem Teil kann der Aufsatz als Plädoyer dafür gelesen werden, dass sich die Geschlechterforschung im Kampf verschiedener gesellschaftspolitischer Akteure und Akteur_innengruppen um Definitionsmacht darüber, was Geschlechter-Wissen und Geschlechter-Kompetenz ausmacht, einmischt. Argumentiert wird, dass es gerade angesichts der wachsenden Spannung zwischen und Ausdifferenzierung von Geschlechter-Wissen gilt, eine engere Kommunikation zwischen Wissenschaft und außerwissenschaftlicher Praxis herzustellen, deren Voraussetzung allerdings die Anerkennung und die Wahrung von Distanz zwischen den unterschiedlichen Wissenstypen zu Geschlecht ist. Weiter geht es darum, zu zeigen, dass Qualitätsk
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Fragen nach den Antworten eines Jahrhunderts der Psychologie
Abstract: Im Rahmen von philosophischen Überlegungen zur Psychologie wird konstatiert, dass sich das wissenschaftliche Fach Psychologie nach gut einem Jahrhundert der Produktion von Antworten als zersplittert in verschiedene Grundsatzorientierungen...
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Abstract: Im Rahmen von philosophischen Überlegungen zur Psychologie wird konstatiert, dass sich das wissenschaftliche Fach Psychologie nach gut einem Jahrhundert der Produktion von Antworten als zersplittert in verschiedene Grundsatzorientierungen darstellt, insbesondere in den Traditionen der geisteswissenschaftlichen und der naturwissenschaftlichen Wurzeln, der qualitativ-hermeneutischen und der quantitativ-nomothetischen Methodologie. Weitgehend abgetrennt davon hat sich die Psychologie aber in verschiedenen Bereichen psychologischer Anwendungspraxis in der Gesellschaft als sehr erfolgreich und anerkannt etabliert. In dieser Situation scheint es sinnvoll, Grundsatzstreitigkeiten zwischen Positionen mit Alleinvertretungsanspruch und das Pendeln zwischen Modeströmungen aufzugeben und statt dessen nach einem integrativen Identitätskonzept für das Fach zu suchen. Dazu werden einige kritische Fragen formuliert, die sich an erfolgversprechenden Erfahrungen von Integration in der Praxis orienti
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Hermeneutische Polizeiforschung
Abstract: Die neue qualitative Polizeiforschung beschäftigt sich mit der alltäglichen Arbeit der Polizei, deren Deutung und deren Bedeutung. Argumentiert wird aus der Perspektive einer sich wissenssoziologisch verstehenden und strukturanalytisch...
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Abstract: Die neue qualitative Polizeiforschung beschäftigt sich mit der alltäglichen Arbeit der Polizei, deren Deutung und deren Bedeutung. Argumentiert wird aus der Perspektive einer sich wissenssoziologisch verstehenden und strukturanalytisch arbeitenden qualitativen Sozialforschung, die als "hermeneutische Wissenssoziologie" bezeichnet wird. Am Beispiel von Forschungsarbeiten der Projektgruppe "Empirische Polizeiforschung" der Universitäten Hagen und Essen werden Arbeitsweise und Ertrag dieses Ansatzes aufgezeigt. Die Situation der Polizeiforschung in Deutschland wird unter inhaltlichen und wissenschaftsorganisatorischen Gesichtspunkten diskutiert. Es soll strikt zwischen einer Forschung, die für die Polizei betrieben oder von ihr erstellt und einer Forschung, die über die Polizei angestellt wird, unterschieden werden. Polizeiforschung ist keine Hilfswissenschaft der Kriminalistik. (GB)
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Die Fallanalyse: zur wissenschaftlichen Fundierung einer klassischen Methode der Sozialen Arbeit
Abstract: Die Widersprüchlichkeit zwischen Ermutigung und Immobilisierung ist eine klassische Paradoxie des pädagogisch-professionellen Handelns. Diese Paradoxie verschärft sich in der Interaktion mit alten Menschen angesichts ihrer progressiven...
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Abstract: Die Widersprüchlichkeit zwischen Ermutigung und Immobilisierung ist eine klassische Paradoxie des pädagogisch-professionellen Handelns. Diese Paradoxie verschärft sich in der Interaktion mit alten Menschen angesichts ihrer progressiven körperlichen Einschränkungen und des zunehmenden Verlustes an Lernflexibilität. Durchaus vergleichbare Paradoxien des professionellen Handelns finden sich in anderen Bereichen des sozialarbeiterischen und sozialpädagogischen Handelns - so etwa beim Zwang der Familien-Fürsorgerin, prognostische Beurteilungen auf schwankender, prinzipiell problematischer empirischer Basis für die Entwicklung des Familiensystems gefährdeter Familien abgeben zu müssen. Mit der weiteren Konsolidierung der wissenschaftlich geprägten Analyse- und Bearbeitungsverfahren, die in der Sozialarbeit/ Sozialpädagogik zur Anwendung gelangen, werden auch dort die paradoxen Grundprobleme professionellen Handelns immer drängender. Die einzelnen Berufstätigen werden gerade durch die hoh
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