Korruption und Korruptionsbekämpfung im Südkaukasus
Zusammenfassung: Georgien, Armenien und Aserbaidschan bilden einen Teil des EU-Kooperationsraums der Östlichen Partnerschaft. Europäische Außenpolitik ermuntert und unterstützt die Partnerstaaten dabei, ihre Regierungsführung (governance) zu...
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Zusammenfassung: Georgien, Armenien und Aserbaidschan bilden einen Teil des EU-Kooperationsraums der Östlichen Partnerschaft. Europäische Außenpolitik ermuntert und unterstützt die Partnerstaaten dabei, ihre Regierungsführung (governance) zu verbessern. Für die Bewertung, wie gut das gelingt, spielt das Thema Korruption und ihre Bekämpfung eine gewichtige Rolle. In keinem anderen Teil Osteuropas und Eurasiens klafften das Ausmaß der Korruption und die Bilanz der Gegenmaßnahmen so weit auseinander wie im Südkaukasus. Unter den postsowjetischen Staaten hat nur Georgien seine Position in der Korruptionsstatistik seit Mitte der 2000er Jahre nachhaltig verbessert. Auf dem Korruptionswahrnehmungs-Index von Transparency International liegt es weit vor seinen Nachbarn, doch seine Reformbilanz wird in den letzten zwei Jahren von heftigen innenpolitischen Querelen gefährdet. In Armenien leitete die Samtene Revolution im Frühjahr 2018 den Sturz der Republikanischen Partei ein. Unter deren Herrschaft hatte sich in zwei Jahrzehnten eine Oligarchie etabliert, und die Korruption blühte. Die neue Führung unter Premierminister Nikol Paschinjan erklärte Korruptionsbekämpfung zur Priorität für den politischen Neustart. Aserbaidschan weist das höchste Ausmaß an Korruption auf. Seine "Beamtenoligarchie" bildete bislang eine machtvolle Verbindung zwischen Staat und Wirtschaft. 2019 sagte Präsident Ilham Alijew Schattenwirtschaft und Korruption den Kampf an und ersetzte einige langjährige Regierungsmitglieder. Experten bezweifeln allerdings, dass damit ein politischer Systemwandel in die Wege geleitet wurde
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Kriminelle Komponenten der russischen Wirtschaft: Typen und Dimensionen
Abstract: 'Die gewaltigen Umgestaltungen im Transformationsprozeß Rußlands werden von mehrdeutigen sozioökonomischen Auswirkungen begleitet. Die zunehmende Zahl und veränderte 'Qualität' der Wirtschaftsdelikte im Reformverlauf lenkten in letzter Zeit...
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Abstract: 'Die gewaltigen Umgestaltungen im Transformationsprozeß Rußlands werden von mehrdeutigen sozioökonomischen Auswirkungen begleitet. Die zunehmende Zahl und veränderte 'Qualität' der Wirtschaftsdelikte im Reformverlauf lenkten in letzter Zeit immer häufiger die Aufmerksamkeit auf sich. Dabei gehen die Meinungen, ob diese Tendenz Folge einer genetischen Disposition des Wirtschaftssystems der ehemaligen UdSSR zu kriminellem Wirtschaftsverhalten oder Folge des gewählten Reformmodells ist, vielfach auseinander. Der vorliegende Bericht analysiert den Stand der Wirtschaftskriminalität im heutigen Rußland und die Gründe für ihre Entwicklung; des weiteren erörtert er die unterschiedlichen Erscheinungsformen der 'Schattenwirtschaft' sowie die Spezifika der Kriminalisierung einzelner Bereiche des Wirtschaftslebens. Begreiflicherweise sind viele Angaben, die die Entwicklung der 'Schattenwirtschaft' und der Wirtschaftskriminalität betreffen, nur Schätzwerte oder basieren auf Expertenmeinungen. W
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