Interkulturelle Kompetenz als Methode: der situative Ansatz
Abstract: "Im Diskurs über interkulturelle Kompetenz in der Polizei bleibt die Bestimmung ihres Inhaltes, ihrer Potenziale und ihrer Grenzen weitgehend unbestimmt. Der Artikel konzeptioniert interkulturelle Kompetenz als eine Beobachtungs- und...
more
Abstract: "Im Diskurs über interkulturelle Kompetenz in der Polizei bleibt die Bestimmung ihres Inhaltes, ihrer Potenziale und ihrer Grenzen weitgehend unbestimmt. Der Artikel konzeptioniert interkulturelle Kompetenz als eine Beobachtungs- und Analysemethode, die - in Anlehnung an die ethnografische Perspektive - ihren Blick auf das richtet, was die Beteiligten zu einer konkreten Situation beitragen. Das auf diese Weise gewonnene Wissen taugt - so die Argumentation -eher zum adäquaten Umgang mit Verschiedenartigkeit im Rahmen polizeilicher Arbeit als die Spekulationen über (kulturspezifische) Ursachen für individuelles Verhalten." (Autorenreferat)
|
Geständnismotivierung in Beschuldigtenvernehmungen: zur hermeneutischen und diskursanalytischen Rekonstruktion von Wissen
Abstract: In einem Forschungsprojekt beschäftigten wir uns mit der Frage, unter welchen Bedingungen ein Beschuldigter dazu motiviert werden kann, seine Tat im Prozess der Vernehmung zu gestehen. Um das Ineinandergreifen kultureller, rechtlicher und...
more
Abstract: In einem Forschungsprojekt beschäftigten wir uns mit der Frage, unter welchen Bedingungen ein Beschuldigter dazu motiviert werden kann, seine Tat im Prozess der Vernehmung zu gestehen. Um das Ineinandergreifen kultureller, rechtlicher und sozialer Beweggründe aufzuklären, wurde das Problemfeld unter drei Aspekten erschlossen. Erstens wurde das diskursive Umfeld untersucht, mit dem die Geständnispraxis verknüpft ist. Zweitens wurden Vernehmungstranskripte einer Sequenzanalyse unterzogen, um über die allmählich herbeigeführten Motivationen zum Geständnis Aufschluss zu erhalten. Und drittens wurde die Entwicklung der Geständnispraxis in einem historischen Längsschnitt seit Abschaffung der Folter untersucht. Zu diesem Zweck wurden zwei verschiedene methodologische Konzepte kombiniert: Hermeneutische Wissenssoziologie und historische Diskursanalyse. Es sollte gezeigt werden, dass diese beiden Konzepte kompatibel sind und sich gegenseitig ergänzen können. Wir kamen zu dem Ergebnis, dass
|
Kommunikationskonflikte zwischen deutschen Vernehmungsbeamten und türkischen Migranten: Verfahrensvorschlag für die "verstehende" Rekonstruktion interkultureller Kommunikation und Präsentation erster Auswertungsergebnisse einer Feldstudie zur polizeilichen Vernehmung türkischer Beschuldigter
Abstract: Die Kommunikation zwischen Deutschen und türkischen Migranten der zweiten und dritten Generation ist kaum noch von Sprachproblemen, dafür aber um so mehr von offenen und verdeckten interkulturellen Mißverständnissen geprägt. Das bedeutet:...
more
Abstract: Die Kommunikation zwischen Deutschen und türkischen Migranten der zweiten und dritten Generation ist kaum noch von Sprachproblemen, dafür aber um so mehr von offenen und verdeckten interkulturellen Mißverständnissen geprägt. Das bedeutet: die Handlungskoordinierung von Deutschen und türkischen Migranten erfolgt vor dem Hintergrund zum Teil erheblich divergierender kulturspezifischer Deutungsmuster, so daß sich Mißverständnisse und sich daraus ergebende Konflikte kaum vermeiden lassen. Sehr bedeutsam werden solche Mißverständnisse im juristischen Kontext und hier vor allem in polizeilichen Ermittlungsverfahren. Der vorliegende Beitrag gibt den aktuellen Stand einer laufenden Feldstudie zur polizeilichen Vernehmung türkischer Migranten wieder. Im ersten Teil wird ein in dieser Untersuchung entwickeltes Verfahren für die Bewältigung der mit der Hermeneutik des Fremden einhergehenden Probleme für eine methodisch kontrollierte Rekonstruktion vorgestellt. Im zweiten Teil wird dann in ein
|