Gleichstellungspolitik im Spannungsfeld unterschiedlicher Spielarten von Geschlechterwissen: eine wissenssoziologische Rekonstruktion
Abstract: "Der Beitrag geht von der Beobachtung aus, dass gleichstellungspolitisch engagierte Genderexpertinnen, feministische Theoretikerinnen und die Frauen und Männer auf der Straße heute sehr Unterschiedliches über die Geschlechter wissen, und...
more
Abstract: "Der Beitrag geht von der Beobachtung aus, dass gleichstellungspolitisch engagierte Genderexpertinnen, feministische Theoretikerinnen und die Frauen und Männer auf der Straße heute sehr Unterschiedliches über die Geschlechter wissen, und fragt danach, worauf diese Unterschiede im Geschlechterwissen zurückzuführen sind. Im Anschluss an wissenssoziologische Überlegungen wird eine 'Typologie des Geschlechterwissens' entwickelt, die den reflexiven Zusammenhang von Wissen und Handeln in den Mittelpunkt stellt und zeigt, dass den drei Wissenstypen unterschiedliche Konstellationen sozialer Praxis korrespondieren: Jede Spielart von Geschlechterwissen ermöglicht eine spezifische Form sozialen Handelns, weshalb sich die Akteurinnen nur ungern eines Besseren belehren lassen. Das stellt die Gleichstellungspolitik vor Herausforderungen, die bislang kaum bedacht worden sind." (Autorenreferat)
|
Die Produktion von Geduld und Vertrauen: zur audiovisuellen Selbstdarstellung des Fortpflanzungsexperten
Abstract: Anhand der Interpretation ausgewählter "Schlüsselstellen" aus einem Videofilm, der von den Ärzten eines reproduktionsmedizinischen Zentrums in der Schweiz an Patienten verteilt wird und beansprucht, über Verfahrenstechniken, Möglichkeiten...
more
Abstract: Anhand der Interpretation ausgewählter "Schlüsselstellen" aus einem Videofilm, der von den Ärzten eines reproduktionsmedizinischen Zentrums in der Schweiz an Patienten verteilt wird und beansprucht, über Verfahrenstechniken, Möglichkeiten und Grenzen der Behandlung von Unfruchtbarkeit zu informieren, wird aufgezeigt, wie der - hier audiovisualisierte - Texttypus der "Patienteninformation" ideale Laien-Einstellungen evoziert und zugleich als Medium der Inszenierung der Expertenschaft dieser Mediziner fungiert. D.h., das filmisch vermittelte Expertenwissen läßt sich nicht auf die Dimension der "neutralen Sachinformation" reduzieren, sondern die Auswahl der Informationen und die Weisen ihrer Darstellung und Vermittlung verweisen auf verschiedene Bedeutungsgehalte und Funktionen der Arzt-Patient-Beziehung, die als exemplarisch erscheint für das Experten-Laien-Verhältnis schlechthin
|
Experteninterviews - vielfach erprobt, wenig bedacht: ein Beitrag zur qualitativen Methodendiskussion
Abstract: "Ziel des Arbeitspapiers, welches im Rahmen des Sfb 186 entstand, ist es, einige Fragen hinsichtlich der Methodik des Expertlnneninterviews zu behandeln. Eines der Verfahren, dem ein hoher Stellenwert für die qualitative Analyse von...
more
Abstract: "Ziel des Arbeitspapiers, welches im Rahmen des Sfb 186 entstand, ist es, einige Fragen hinsichtlich der Methodik des Expertlnneninterviews zu behandeln. Eines der Verfahren, dem ein hoher Stellenwert für die qualitative Analyse von institutionellen Determinanten und Mustern der Lebenslaufkonstruktion zukommt. Angesichts der weiten Verbreitung dieses methodischen Instruments in der empirischen Sozialforschung besteht ein Defizit an methodischer Reflexion."
|