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  1. Liebe als Lebenswerk : Phyllis und ihre Verlobung mit Narciß im 6. Buch von Goethes "Lehrjahren"
    Author: Kawa, Rainer

    Die 'Schöne Seele' ist die Erzählerfigur des VI. Buchs von Goethes Roman "Wilhelm Meisters Lehrjahre". Ihr Leben erscheint dem Leser als eine Hinführung zu frei gewählter Ehelosigkeit und religiöser Askese; sie kündigt nämlich ihre Verlobung mit... more

     

    Die 'Schöne Seele' ist die Erzählerfigur des VI. Buchs von Goethes Roman "Wilhelm Meisters Lehrjahre". Ihr Leben erscheint dem Leser als eine Hinführung zu frei gewählter Ehelosigkeit und religiöser Askese; sie kündigt nämlich ihre Verlobung mit Narciß auf, dem Anschein nach wegen der damit verbundenen, vom wahren Verhältnis zu Gott ablenkenden Formen gesellschaftlicher Unterhaltung, wird Stiftsdame und Anhängerin des zeitgenössisch verbreiteten Pietismus in seiner Hallenser wie dann schließlich auch seiner Zinzendorfischen Form. Der Name "Schöne Seele" ist ihr von ihren jungen Verwandten zugedacht, weil sie ihren Verzicht angeblich nicht als Verlust erleidet, sondern als Moment glücklicher Selbstvervollkommnung.

    Kawa zeigt, daß diese bislang vorherrschende Lesart den Chakakter der 'Bekenntnisse' als Dokument der (fiktiven) Romanempirie übersieht. Damit stehe dieser Text nämlich in einem vielseitigen Konfliktfeld, in dessen Kontext es seine spezifische Gestalt erst erhalte; er sei sowohl von der Verfasserin selbst wie von den Propagatoren des Manuskripts, also den Mitgliedern der 'Turmgesellschaft', entsprechend gekürzt und geschönt worden. Die schließlich an den Lesrer tradierte Fassung sei hinsichtlich ihres Wahrheitsgehalts fragwürdig und gebe nur bei gründlicher philologischer Bemühung den Blick darauf frei, daß Phyllis, wie sich die ansonsten namenlose Hauptgestalt gelegentlich nennt, sich der maitressenhaften Beziehung mit ihrem fürstlichen 'Mentor' und 'Oheim' zu entziehen versucht, dabei aber nicht die Unterstützung ihres Verlobten und nur teilweise die ihrer Familie erhält. Ihrem Verlobten sei nämlich für die Zweckehe und damit für die äußerliche Legitimation des Oheims, der auf diese Weise ungestört sein Verhältnis zu seiner Nichte fortsetzen wolle, eine außergewöhnliche Karriere als Kompensation versprochen worden.

    Nach dem Zerwürfnis mit Narciß führt Phyllis aber noch ein langes, mit zahlreichen erotischen Affairen durchsetztes Leben, das bei entsprechend scharfsinnig ausgerichteter Lektüre auch in allen anderen Büchern des Romans und selbst noch in "Wilhelm Meisters Lehrjahre" auf wie immer versteckte Weise in unterschiedlichsten Auftritten faßbar wird. Der Leser muß zum Zwecke der Einsicht in diese Handlungs-Stationen verborgene genalogische Zusammenhänge beim Figurenensemble auflösen und eine Person identifizieren, die im Roman unter mehreren Namen und Bezeichnungen auftritt.

    Hingewiesen wird am Ende auf den Umstand, daß die Schreiberin sich dabei zunehmend von der Nicht-Existenz der Erbsünde und von einem künftigen Sündenerlaß überzeuge, wie er mit dem Theologem der "Herwiederbringung der Dinge" in der Gnosis (z.B. bei Origenes) verbunden ist und im radikalen Pietismus (z.B. bei Klopstock) wiederbelebt wird. Dieser Aspekt der prognostizierten 'Rettung', der erst noch bearbeitet werden muß, verknüpft das Schicksal der "Schönen Seele" eng mit dem Schluß von 'Faust II'.

     

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    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Book
    Format: Online
    DDC Categories: 830
    Subjects: Wilhelm Meisters Lehrjahre; Goethe, Johann Wolfgang von; Phyllis <Sagengestalt>
    Rights:

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  2. Gedichte
    Author: Less, Berta
    Published: 22.05.2015

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    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Book
    Format: Online
    DDC Categories: 830
    Rights:

    www.gesetze-im-internet.de/urhg/__52b.html

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  3. Verhandlungen der zur Herstellung größerer Einigung in der deutschen Rechtschreibung berufenen Konferenz : Berlin, den 4. bis 15. Januar 1876
    Published: 26.05.2015

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    Content information: free
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    Language: German
    Media type: Book
    Format: Online
    DDC Categories: 430
    Rights:

    creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/ "

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  4. Das Zöpfchen oder das Expropriationsgesetz. Die Auswandrer. Das Automat
    Published: 26.05.2015

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    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Book
    Format: Online
    DDC Categories: 830
    Rights:

    creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/ "

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  5. Sprachwandel in Chur : Aufnahmen des Sprachatlasses der deutschen Schweiz konfrontiert mit der Mundart von heute
    Published: 18.06.2014

    Der vollständige Titel der vorliegenden Arbeit lautet: Sprachwandel in Chur: 'Aufnahmen des Sprachatlasses der deutschen Schweiz (SDS) konfrontiert mit der Mundart von heute'. Entsprechend dieses Programmes sollen folgende Fragen beantwortet werden:... more

     

    Der vollständige Titel der vorliegenden Arbeit lautet: Sprachwandel in Chur: 'Aufnahmen des Sprachatlasses der deutschen Schweiz (SDS) konfrontiert mit der Mundart von heute'. Entsprechend dieses Programmes sollen folgende Fragen beantwortet werden:

    o Was für Aenderungen können wir in der Churer Mundart ausmachen?

    o In welche Richtung gehen diese Aenderungen? Lassen sich Tendenzen ausmachen?

    o Welche Einflüsse führten zu den festgestellten Veränderungen?

    Es ist klar, dass im Rahmen dieser Arbeit nur ein Teil allen Sprachwandels in Chur festgehalten werden konnte. Es ist aber durchaus möglich, anhand der erfassen Veränderungen Schlüsse zu ziehen, die sich auch auf die Mundart von Chur überhaupt übertragen lassen.

    Schwerpunktmässig wurden für diese Arbeit Vokalismus und morphologisch-syntaktische Probleme bevorzugt behandelt. Für Konsonantismus eignet sich die Form der schriftlichen Umfrage wenig (Vgl. Kap.l.3.). Der Wandel im mundartlichen Wortschatz ist zu gross, als dass er auch nur annähernd vollständig behandelt werden könnte. Und Stiefkinder mussten auch satzmelodische und rhythmische Probleme bleiben. Dafür wurden anhand ausgesuchter Beispiele Phänomene erfasst, bei welchen der SDS nicht als Grundlage dienen konnte.

    Wichtig ist für diese Arbeit, dass mit "der Mundart von heute" auch wirklich heutige Mundart erfasst wurde. Es sollte also keineswegs eine "richtige" Churer Mundart rekonstruiert (auch wenn dies mit den Verweisen auf die SDS-Karten implizit natürlich gemacht worden ist), sondern vielmehr mit den Aussagen der Gewährspersonen (Gwp) gearbeitet werden. In diesem Sinne kann Sekundärliteratur Erhellung bringen, soll aber nicht Untersuchungsgegenstand sein.

     

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    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Book
    Format: Online
    DDC Categories: 430
    Subjects: Chur; Sprachwandel; Schweizerdeutsch; Dialektologie
    Rights:

    creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/deed.de

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