Vae Victis? : Möglichkeiten und Grenzen einer Alternative zur Siegergeschichte
Paul Gilroy verweist in seinem "The Black Atlantic" auf Walter Benjamin, dessen Konzept der "Urgeschichte" der Moderne ihm insbesondere wegen aus der jüdischen Mystik übernommener Elemente für die Konstruktion einer Alternative zur Siegergeschichte...
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Paul Gilroy verweist in seinem "The Black Atlantic" auf Walter Benjamin, dessen Konzept der "Urgeschichte" der Moderne ihm insbesondere wegen aus der jüdischen Mystik übernommener Elemente für die Konstruktion einer Alternative zur Siegergeschichte geeignet erscheint. [...] Wie lässt sich ein notwendig diskretes mystisches Eingedenken gegen das unausweichlich dröhnende Triumphgeschrei der Sieger diskursiv umsetzen? So klar auch sein mag, dass die konstitutive Voraussetzung für die Konstruktion und das Schreiben der Geschichte der Unterdrückten nur darin liegen kann, den Namenlosen zuzuhören, bleibt gleichwohl die Frage nach der Möglichkeit der Darstellung einer Geschichte der Namenlosen. Lässt sich Geschichte überhaupt jenseits einer vermeintlich unentrinnbaren Dialektik von Siegern und Verlierern, mithin anders darstellen als in der Sprache und aus der Warte der Sieger? Um Missverständnissen vorzubeugen: Im Folgenden soll nicht Walter Benjamin zum Vordenker des Post-Kolonialismus stilisiert oder in aktuelle de-kolonialistische Debatten hineingezwängt werden. Stattdessen dient Gilroys intuitive Hinwendung zu Benjamin als Ausgangspunkt für die Suche nach einer Alternative zu der in Europa bis heute bestimmenden Geschichtsschreibung aus der Warte der Sieger.
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Hybride Raumproduktionen : Phantomgrenzen als Konzept zur Erklärung ambivalenter Identifikationsräume in der Ukraine
Sabine von Löwis widmet sich zwei westukrainischen Dörfern an beiden Ufern des ehemaligen Grenzflusses Sbrutsch und zeigt, wie die neue nationale Gedenkpolitik in Bezug auf die Ukrainische Aufstandsarmee (UPA) in Konflikt mit symbolischen Strukturen...
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Sabine von Löwis widmet sich zwei westukrainischen Dörfern an beiden Ufern des ehemaligen Grenzflusses Sbrutsch und zeigt, wie die neue nationale Gedenkpolitik in Bezug auf die Ukrainische Aufstandsarmee (UPA) in Konflikt mit symbolischen Strukturen und hybriden Identifikationsräumen vor Ort gerät.
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Menschen im Ausnahmezustand : der Wandel der Alltagswelt und Erklärungsmodelle des Krieges im Osten der Ukraine
Oksana Mikheieva beschäftigt sich mit dem eigentlichen Kriegsgebiet im Osten der Ukraine und untersucht in Mikrostudien die Reaktionen der Zivilbevölkerung auf den andauernden Konflikt, die Veränderungen der Alltagswelt sowie die Antworten und...
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Oksana Mikheieva beschäftigt sich mit dem eigentlichen Kriegsgebiet im Osten der Ukraine und untersucht in Mikrostudien die Reaktionen der Zivilbevölkerung auf den andauernden Konflikt, die Veränderungen der Alltagswelt sowie die Antworten und Erklärungsmodelle, die Menschen im Ausnahmezustand entwickeln.
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