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  1. Habitueller Antiklassizismus : Christian Dietrich Grabbe und die Kritik an Klassik und Romantik im Vormärz
    Published: 15.09.2022

    Der 1801 als Sohn eines Zuchthaus- und Leihbankverwalters in der fürstlichen Kleinresidenz Lippe-Detmold geborene Dramatiker Christian Dietrich Grabbe (1801-1836), neben Georg Büchner der heute unbestritten wichtigste Wegbereiter des modernen Dramas... more

     

    Der 1801 als Sohn eines Zuchthaus- und Leihbankverwalters in der fürstlichen Kleinresidenz Lippe-Detmold geborene Dramatiker Christian Dietrich Grabbe (1801-1836), neben Georg Büchner der heute unbestritten wichtigste Wegbereiter des modernen Dramas im frühen 19. Jahrhundert, als Visionär des Medienzeitalters und luzider Geschichtskritiker aber in seiner Zeit eben auch lediglich einer der vielen Autoren, die "ein Publikum nur in der Zukunft" (Bourdieu) haben sollten, bietet mit seinem ostentativ nach außen getragenen Antiklassizismus ein frühes Beispiel für die Positionierungskämpfe, die das sich herausbildende literarische Feld bestimmen und als solche überhaupt erst durch die Ausdifferenzierung des Literaturmarktes möglich wurden. Mit Grabbe, dem seine bürgerliche Existenz als Militärrichter (Auditeur) nicht genügte und der hinausstrebte in die Welt des Theaters, dem er in seiner Zeit aber als unspielbar galt, richten die folgenden Ausführungen die Aufmerksamkeit auf den Vormärz als historisch gesehen relativ offene Phase der Modernisierung, die sich im Rückblick als "Suchbewegung des Experimentierens" zwischen zwei relativ stabilen Literatursystemen darstellt: nämlich desjenigen der Goethezeit (das um 1830 relativ abrupt zusammenbricht) und dem des Realismus (in dem sich das System um 1850 restabilisiert). Die Klassifikationskämpfe, die nach Bourdieu das literarische Feld strukturieren, treten in dieser "'Labor'-Zeit", in der konträre Diskursformationen (Klassik, Romantik, Biedermeier, Vormärz) neben- und gegeneinander bestehen, besonders anschaulich zutage.

     

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    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Article
    Format: Online
    ISBN: 978-3-8498-1660-5; 978-3-8498-1557-8; 978-3-8498-1558-5
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Grabbe, Christian Dietrich; Klassik; Literatur; Deutsch; Kritik; Amoral <Motiv>; Literarisches Leben; Selbstdarstellung
    Rights:

    creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

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  2. [Rezension zu:] Harro Zimmermann: Ein deutscher Gotteskrieger? Der Attentäter Carl Ludwig Sand
    Published: 01.11.2022

    Rezension zu Harro Zimmermann: Ein deutscher Gotteskrieger? Der Attentäter Carl Ludwig Sand. Die Geschichte einer Radikalisierung. Paderborn: Ferdinand Schöningh, 2020. more

     

    Rezension zu Harro Zimmermann: Ein deutscher Gotteskrieger? Der Attentäter Carl Ludwig Sand. Die Geschichte einer Radikalisierung. Paderborn: Ferdinand Schöningh, 2020.

     

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    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Review
    Format: Online
    ISBN: 978-3-8498-1661-2; 978-3-8498-1728-2; 978-3-8498-1729-9
    DDC Categories: 830; 943
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Sand, Karl Ludwig; Kotzebue, August von; Attentat; Deutschland; Nationalismus; Radikalisierung
    Rights:

    creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

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  3. Jahrbuch / FVF, Forum Vormärz Forschung - 10.2004 : Vormärz und Exil - Vormärz im Exil
    Published: 15.09.2020

    Das Moment der Opposition gehört zu den Grundmerkmalen des Exils, beschreibt aber nur einen Aspekt seiner – erzwungenen oder eben freiwilligen – Notwendigkeit, in der sich Schriftsteller und Künstler, Juristen und Handwerker, Juden und Christen zu... more

     

    Das Moment der Opposition gehört zu den Grundmerkmalen des

    Exils, beschreibt aber nur einen Aspekt seiner – erzwungenen oder eben freiwilligen – Notwendigkeit, in der sich Schriftsteller und Künstler, Juristen und Handwerker, Juden und Christen zu allen Zeiten gleichermaßen begegneten. Im Übrigen bleibt zu beachten, dass ebenso wenig wie

    von einer einheitlichen liberalen Gegenbewegung zum Metternich'schen System in ganz Deutschland die Rede von einer nur annähernd geschlossen auftretenden Opposition im Vormärz sein kann; eine solche konnte sich unter den politischen Bedingungen der Nachkriegsära nicht herausbilden. Opposition im Vormärz erstreckte sich bis in die zwischen konservativer Orthodoxie und innerkirchlichem Liberalismus zerrissenen

    Kirchen hinein, in denen liberale Gegenströmungen wie die "Lichtfreunde" und die "Deutschkatholiken" das Staatskirchentum der Amtskirchen in Frage stellten und so von hier aus die Revolution vorbereiteten. Ebenfalls nur eine der vielen Facetten des Exils erfasst die Koppelung des Begriffs an die Literatur, auch wenn die Erfahrung von Verfolgung und Vertreibung die Geschichte des geschriebenen Wortes seit der Antike begleitet.

     

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    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Part of a periodical; Part of a periodical
    Format: Online
    ISBN: 3-89528-526-9
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Vormärz; Exil
    Rights:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  4. "Wie fern der Heimath! mein Herz wie schwer!" : Vormärz und Exil – Vormärz im Exil
    Published: 15.09.2020

    Das Moment der Opposition gehört zu den Grundmerkmalen des Exils, beschreibt aber nur einen Aspekt seiner – erzwungenen oder eben freiwilligen – Notwendigkeit, in der sich Schriftsteller und Künstler, Juristen und Handwerker, Juden und Christen zu... more

     

    Das Moment der Opposition gehört zu den Grundmerkmalen des Exils, beschreibt aber nur einen Aspekt seiner – erzwungenen oder eben freiwilligen – Notwendigkeit, in der sich Schriftsteller und Künstler, Juristen und Handwerker, Juden und Christen zu allen Zeiten gleichermaßen begegneten. Im Übrigen bleibt zu beachten, dass ebenso wenig wie von einer einheitlichen liberalen Gegenbewegung zum Metternich'schen System in ganz Deutschland die Rede von einer nur annähernd geschlossen auftretenden Opposition im Vormärz sein kann; eine solche konnte sich unter den politischen Bedingungen der Nachkriegsära nicht herausbilden. Opposition im Vormärz erstreckte sich bis in die zwischen konservativer Orthodoxie und innerkirchlichem Liberalismus zerrissenen Kirchen hinein, in denen liberale Gegenströmungen wie die "Lichtfreunde" und die "Deutschkatholiken" das Staatskirchentum der Amtskirchen in Frage stellten und so von hier aus die Revolution vorbereiteten. Ebenfalls nur eine der vielen Facetten des Exils erfasst die Koppelung des Begriffs an die Literatur, auch wenn die Erfahrung von Verfolgung und Vertreibung die Geschichte des geschriebenen Wortes seit der Antike begleitet.

     

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    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Article
    Format: Online
    ISBN: 3-89528-526-9
    DDC Categories: 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Vormärz; Exilliteratur; Exilschriftsteller; Deutschland
    Rights:

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  5. [Rezension zu:] Georg Herwegh: Werke und Briefe. Kritische und kommentierte Gesamtausgabe. Hg. von Ingrid Pepperle in Verb. mit Volker Giel, Heinz Pepperle, Norbert Rothe und Hendrik Stein. Band 2: Gedichte 1849-1875. Nachlass. Bearbeitet von Ingrid und Heinz Pepperle. Mitarbeit: Hendrik Stein. Bielefeld: Aisthesis Verlag 2016

    Die Freiheit der Welt ist solidarisch. Wo man für oder gegen sie kämpft, kämpft man für oder gegen die Freiheit der ganzen Welt. G. H. 'Nachgelassene Aphorismen und Reflexionen' Die auf insgesamt sechs Bände angelegte kritische und kommentierte... more

     

    Die Freiheit der Welt ist solidarisch. Wo man für oder gegen sie kämpft, kämpft man für oder gegen die Freiheit der ganzen Welt.

    G. H. 'Nachgelassene Aphorismen und Reflexionen'

     

    Die auf insgesamt sechs Bände angelegte kritische und kommentierte Herwegh-Ausgabe umfasst in ihren drei Werkabteilungen jeweils zwei Bände Lyrik, Prosa bzw. publizistische Beiträge und Briefe. In allen Bänden sind die Texte bzw. Briefe chronologisch angeordnet, wobei der jeweils erste Band mit dem Jahr 1848 endet und der zweite von 1849 bis 1875, Herweghs Todesjahr, reicht. Diese Bandeinteilung ist, so die Herausgeberin, "sowohl aus dem Charakter als auch dem Umfang der Überlieferung" geschuldet, zudem spiegelt sich in ihr die in der Vormärzforschung viel diskutierte Frage der literaturgeschichtlichen Relevanz der gescheiterten Revolution von 1848/49. Nach der Briefabteilung liegt nun mit dem zweiten Gedichtband auch die Lyrikabteilung der Ausgabe vollständig vor. Georg Herwegh veröffentlichte 1841/43 mit den "Gedichte[n] eines Lebendigen" eine Sammlung politischer Gedichte, die in Preußen und den übrigen Staaten des deutschen Bundes sofort verboten wurde. Da sie aber in Fröbels Literarischen Comptoir in Winterthur zensurfrei gedruckt werden konnte, fand sie dennoch eine ungeheure Verbreitung. In anderthalb Jahren brachte sie es auf sieben Auflagen mit über 19.000 Exemplaren und machte den Autor umgehend zum gefeierten Dichter. Trotz dieses überwältigenden Erfolgs hat Herwegh selbst zu Lebzeiten keinen zweiten Gedichtband veröffentlicht, stattdessen beschränkte er sich darauf, seine nachfolgenden Gedichte ausschließlich in unterschiedlichen Zeitungen und Zeitschriften zu publizieren.

    Der vorliegende Band enthält sämtliche von Herwegh selbst publizierten Gedichte aus der Zeit von 1849 bis 1875 sowie alle Gedichte aus dem Nachlass, angefangen mit seinen Jugendgedichten aus den 30er Jahren bis zu politischen Warnungen vor zunehmendem Chauvinismus und verstärkter Militarisierung Deutschlands der frühen 70er Jahre.

     

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    Content information: free
    Source: CompaRe
    Language: German
    Media type: Review
    Format: Online
    DDC Categories: 800; 830
    Collection: Aisthesis Verlag
    Subjects: Herwegh, Georg
    Rights:

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