DFG-GRK 2792: Autonomie heteronomer Texte in Antike und Mittelalter

Das DFG-geförderte interdisziplinäre Graduiertenkolleg erforscht Texte aus Antike und Mittelalter, die in bewusste Abhängigkeit von Vorlagen treten und in diesem Sinne "heteronom" sind.
Zu dieser bislang nicht systematisch im Zusammenhang erfassten Gruppe verwandter Textformen zählen Kommentare, Paraphrasen, Kompendien, Lexika, Chroniken, Sammlungen, wiedererzählte Romane u.ä. Solche Texte trugen in Antike und Mittelalter entscheidend zur Entfaltung von Kultur und Wissenschaft bei. Sie werden disziplinenübergreifend daraufhin untersucht, wie sie durch aktualisierende Auswahl und Verarbeitung ihrer Vorlagen auf verschiedenen Ebenen – wissenschaftlich, kulturell, formal, ästhetisch – eine ihnen eigene "Autonomie" ausbilden.
Die Struktur des Graduiertenkollegs ergibt sich aus einem Netz von vier miteinander verbundenen Forschungsfeldern. Sie umfassen vier Gruppen heteronomer Texte, die sich in unterschiedlicher Abhängigkeit von ihren Vorlagen bzw. ihrem Prätext bewegen.