Materialität und Immaterialität im digitalen Kapitalismus: Kunst und Literatur aus geistes-, sozial-, rechts- und wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive
»Materialität und Immaterialität im digitalen Kapitalismus: Kunst und Literatur aus geistes-, sozial-, rechts- und wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive«
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Internationale Tagung / 2.-3. November 2023 / Universität Innsbruck (UNO-Saal)<o:p></o:p>
Organisation: Alena Heinritz, Martin Sexl (Institut für Vergleichende Literaturwissenschaft, Universität Innsbruck)<o:p></o:p>
Präsent / hybrid<o:p></o:p>
Sprache: Deutsch und Englisch<o:p></o:p>
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English version below<o:p></o:p>
Die Kommodifizierung und Digitalisierung von Informationen und Märkten verschleiert die Materialität des Digitalen (z.B. Betancourt 2015; Genz und Gévaudan 2016, S. 12) und die ökonomischen Zusammenhänge des Plattform-Kapitalismus bleiben hinter Narrativen der Teilhabe und des Teilens im Hintergrund (Srnicek 2017). In Visualisierungen von Datenströmen als leuchtende und substanzlose Lichtstrahlen verschwindet die Materialität von Serverparks, Rohstoffgewinnung und -entsorgung und die damit verbundenen ökonomischen, ökologischen und arbeitsethischen Implikationen hinter einer Fassade reiner Virtualität (z.B. Seemann 2021).<o:p></o:p>
Vor dem Hintergrund dieser verschleierten Materialität bzw. imaginierten Immaterialität beschäftigen sich Reflexionen über das Digitale in erster Linie mit Phänomenen in europäischen und nordamerikanischen Kontexten. Tatsächlich ist das Digitale in seiner Materialität aber ein zentrales Thema des sogenannten globalen Südens (Schopp et al. 2019), wo sich in einer »digitalen Kolonialität« (Bon et al.; Oyedemi 2021) Google in Bildungssysteme einkauft, »Cleaner« und andere ›Netzwerk-Moderator*innen‹ in oft prekären Bedingungen für große Internetkonzerne tätig sind (Asien), Click Farms operieren (Südamerika) und Rohstoffe gewonnen und entsorgt werden (Afrika). Aber auch in den Wissensökonomien des globalen Nordens ist das Digitale natürlich kein rein immaterielles Phänomen: Man denke nur an den enormen Energieverbrauch von Serverfarmen oder an die Tatsache, dass auch internetbasierte Ökonomien der Arbeitskraft von Menschen bedürfen, diese dort aber in der Regel sehr viel stärker von Ausbeutung bedroht ist als in traditionellen Ökonomien: Arbeit ist oft schlecht oder gar nicht bezahlt, die Arbeitnehmer*innen sind nicht versichert und nicht gewerkschaftlich organisiert und die große Mehrheit unter ihnen sind Frauen. Darüber hinaus vergisst die berechtigte Kritik an monopolistischen Plattformen manchmal die Bedeutung digitaler Körperlichkeit für die LGBTQ+ Community und die Tatsache, dass für viele Menschen – man denke etwa an Migrant*innen und Flüchtende – der Einsatz digitaler Technologien schlicht überlebensnotwendig ist (z.B. Kalender und Weskott 2023). Die berechtigte Kritik an Ausbeutungsverhältnissen übersieht außerdem manchmal die positiven Effekte von Möglichkeiten des Selbstausdrucks und der Selbstorganisation oder von ›Care-Arbeit‹ (im weitesten Sinne), welche digitale Räume bieten.<o:p></o:p>
Gegen den ›Mythos‹ digitaler Immaterialität (Reichert und Richterich 2015, S. 5) sind die verschiedenen theoretischen Positionen des Material Turn angetreten. In welchem Verhältnis aber stehen imaginierte Immaterialität und Materialität des Digitalen zueinander und welche politischen, ökonomischen und ästhetischen Auswirkungen hat es auf ein Verständnis von Literatur, das ihre Produktion-, Rezeptions- und Distributionsbedingungen im digitalen Kapitalismus mitberücksichtigt? Das sind Fragen, die die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft ganz zentral betreffen.<o:p></o:p>
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Vor diesem Hintergrund interessieren wir uns erstens aus der Perspektive der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft für Digitale Materialität und ihre Praktiken als Bedingungen für Literatur im »digitalen Kapitalismus« (z.B. Staab 2019). Zu fragen wäre hier z.B., wie sich das Verhältnis zwischen scheinbarer Immaterialität und tatsächlicher Materialität auf den Literatur- und Kunstbetrieb auswirkt, welche Formen der Verschleierung und des Sichtbarmachens sich in literarischen Auseinandersetzungen mit dem Thema finden, wie man die oben angedeuteten Phänomene und Problemlagen theoretisch ausbuchstabieren kann und welche Rolle verschiedene Positionen innerhalb des Material Turn spielen. Ganz grundsätzlich geht es hier auch um die Praktiken und Konzepte der Literaturwissenschaft: Brauchen wir, wie etwa Abblitt (2019) es fordert, einen Literaturbegriff, der die Materialität des digitalen Kapitalismus berücksichtigt? Muss die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft angesichts der Mechanismen und Funktionswiesen des digitalen Kapitalismus ihre Praxis neu denken?<o:p></o:p>
Zweitens möchten wir die Expertise anderer Disziplinen – Informatik, Medien-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften ... – einladen, sich der Frage nach Materialität und scheinbarer Immaterialität des Digitalen und ihren politischen, ethischen, technischen und ökonomischen Implikationen aus ihren jeweiligen Perspektiven zu nähern, denn »der Blick auf die diversen Materialitäten des Digitalen eröffnet empirische Möglichkeiten, er zwingt aber auch zur Modifikation von Konzeptionen und methodischen Zugriffen« (Passoth 2017, S. 59).<o:p></o:p>
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Die Vorträge können z.B. die folgenden Themen behandeln:<o:p></o:p>
· Politische, ethische, ästhetische und ökonomische Implikationen einer imaginierten Immaterialität des Digitalen<o:p></o:p>
· Praxeologische Perspektiven auf die Materialität des Digitalen und auf Praktiken ihrer Invisibilisierung<o:p></o:p>
· Zum Verhältnis vermeintlicher Immaterialität und Materialität des Digitalen. (Ist der »Immaterialitätseffekt des Digitalen das ›Resultat‹ […] digitale[r] Materialitäten« (Passoth 2017, S. 62; vgl. Kittler 1995)? Verschleiern Formen simulierter Materialität im Digitalen die Materialität des Digitalen?)<o:p></o:p>
· Theoretische Positionen und Literaturkonzepte zu Digitaler Materialität (z.B. New Materialism, Digital Materialism (z.B. Reichert und Richterich 2015), ANT …)<o:p></o:p>
· Materialität und »immaterielle Arbeit« im Digitalen (z.B. Brouillette 2014)<o:p></o:p>
· Digital Coloniality und Digital Divide aus der Perspektive von Postcolonial Studies<o:p></o:p>
· Potentiale digitaler Materialität aus der Perspektive von eBlack Studies und Gender Studies<o:p></o:p>
· Körper im Digitalen und digitaler Queer-Feminismus aus der Perspektive der Gender Studies<o:p></o:p>
· Konsequenzen des digitalen Kapitalismus (insbesondere auf den Literaturbetrieb) hinsichtlich von Eigentums- und Arbeitsverhältnissen<o:p></o:p>
· Click-Work als Care-Arbeit (Stichwort »digitale Hausfrau«, Kylie Jarrett; Kalender und Weskott 2023); Schreiben auf proprietären Plattformen als Care-Arbeit (z.B. Brouillette zu Wattpad)<o:p></o:p>
· Metaphoriken des digitalen Kapitalismus<o:p></o:p>
· Literarische und künstlerische Reaktionen auf die Problematik imaginierter Immaterialität und verschleierter Materialität<o:p></o:p>
· Daten als Rohmaterial und Handelsobjekte eines »Data Colonialism« (z.B. Couldry und Mejias 2019)<o:p></o:p>
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Wir wünschen uns für die Tagung eine intensive Arbeitsatmosphäre und sie soll deshalb in erster Linie in Form von – für Zuhörende auch virtuell zugänglichen – Impulsvorträgen mit moderierten Paneldiskussionen in Präsenz stattfinden. Außerhalb dieses Rahmens können aber in Einzelfällen auch Vorträge virtuell gehalten werden. Bitte schicken Sie ein Abstract (max. 2.500 Zeichen inkl. Leerzeichen) für einen 20-minütigen Vortrag in deutscher oder englischer Sprache sowie eine kurze biobibliografische Notiz bis spätestens 01.03.2023 mit der Angabe, ob Sie in Präsenz oder virtuell teilnehmen möchten, an Alena Heinritz (alena.heinritz[at]uibk.ac.at) oder Martin Sexl (martin.sexl[at]uibk.ac.at). Eine Publikation der Tagungsergebnisse ist geplant.<o:p></o:p>
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Literatur:<o:p></o:p>
Abblitt, Stephen (2019): A Postdigital Paradigm in Literary Studies. In: Higher Education Research & Development 38 (1), S. 97–109.<o:p></o:p>
Betancourt, Michael (2015): The Critique of Digital Capitalism. An Analysis of the Political Economy of Digital Culture and Technology. Brooklyn, NY: punctum books.<o:p></o:p>
Brouillette, Sarah (2014): Literature and the Creative Economy. Stanford: Stanford University Press.<o:p></o:p>
Brouillette, Sarah (2022): Wattpad’s Fictions of Care. In: Post45 (13.07.2022). https://post45.org/2022/07/wattpads-fictions-of-care/.<o:p></o:p>
Couldry, Nick; Mejias, Ulises A. (2019): Data Colonialism. Rethinking Big Data’s Relation to the Contemporary Subject. In: Television & New Media 20 (4), S. 336–349. DOI: 10.1177/1527476418796632.<o:p></o:p>
Genz, Julia; Gévaudan, Paul (2016): Medialität, Materialität, Kodierung. Grundzüge einer allgemeinen Theorie der Medien. Bielefeld: transcript.<o:p></o:p>
Kittler, Friedrich A. (1995): There is No Software. CTheory.net. https://web.stanford.edu/class/history34q/readings/Kittler/There_is_No_Software.html, zuletzt aktualisiert am 18.10.1995.<o:p></o:p>
Oyedemi, Toks Dele (2021): Digital Coloniality and ‘Next Billion Users’. The Political Economy of Google Station in Nigeria. In: Information, Communication & Society 24 (3), S. 329–343. DOI: 10.1080/1369118X.2020.1804982.<o:p></o:p>
Passoth, Jan-Hendrik (2017): Hardware, Software, Runtime. Das Politische der (zumindest) dreifachen Materialität des Digitalen. In: BEHEMOTH A Journal on Civilisation 10 (1), S. 57–73. DOI: 10.6094/behemoth.2017.10.1.946.<o:p></o:p>
Reichert, Ramón; Richterich, Annika (2015): Introduction. Digital Materialism. In:Digital Culture & Society 1 (1), S. 5–18. DOI: 10.14361/dcs-2015-0102.<o:p></o:p>
Schopp, Kerstin; Schelenz, Laura; Heesen, Jessica; Pawelec, Maria (2019): Ethical Questions of Digitalization in the Global South. Perspectives on Justice and Equality. In: Journal for Technology Assessment in Theory and Practice 28 (2), S. 11–16.<o:p></o:p>
Seemann, Michael (2021): Die Macht der Plattformen. Politik in Zeiten der Internetgiganten. Berlin: Ch. Links.<o:p></o:p>
Srnicek, Nick (2017): Platform Capitalism. Cambridge: Polity Press.<o:p></o:p>
Staab, Philipp (2019): Digitaler Kapitalismus. Markt und Herrschaft in der Ökonomie der Unknappheit. Berlin: Suhrkamp.<o:p></o:p>
Call for Papers
»Materiality and Immateriality in Digital Capitalism: Art and Literature from Humanities, Social, Legal and Economic Perspectives«
International Conference / 2.-3. November 2023 / Innsbruck University (UNO-Saal)<o:p></o:p>
Organisation: Alena Heinritz, Martin Sexl (Institute for Comparative Literature, Innsbruck University)<o:p></o:p>
In presence / hybrid<o:p></o:p>
Language: German and English<o:p></o:p>
The commodification and digitalisation of information and markets obscure the materiality of the digital (e.g., Betancourt 2015; Genz and Gévaudan 2016, p. 12) and the economic contexts of platform capitalism remain in the background behind narratives of participation and sharing (Srnicek 2017). The materiality of server parks, the extraction and disposal of raw material and the linked economic, ecological and labour-ethical implications disappear behind a façade of pure virtuality in visualisations of data streams as luminous and insubstantial beams of light (e.g. Seemann 2021).<o:p></o:p>
Against this veiled materiality or imagined immateriality, reflections on the digital are primarily concerned with phenomena in European and North American contexts. However, the materiality of the digital is a central issue of the so-called global South (Schopp et al. 2019), where in a »digital coloniality« (Bon et al.; Oyedemi 2021) Google buys into education systems, where »cleaners« and other ›content moderators‹ work in often precarious conditions for large internet corporations (Asia), where click farms operate (South America), and where raw materials are extracted and disposed of (Africa). But even in the global North’s knowledge economies, the digital is, of course, not a purely immaterial phenomenon. Examples are the enormous energy consumption of server farms or the fact that internet-based economies also require human labour, which is usually much more threatened by exploitation than in traditional economies: Work is often poorly paid or not paid at all, workers are not insured or unionised, and the vast majority of them are women. Furthermore, the justified criticism of monopolistic platforms sometimes forgets the importance of digital corporeality for the LGBTQ+ community and the fact that for many people, e.g., migrants and refugees, the use of digital technologies is simply necessary for survival (e.g., Kalender and Weskott 2023). The justified criticism of exploitative relations also sometimes disregards the positive effects of possibilities for self-expression and self-organisation or ›care work‹ (in the broadest sense) that digital spaces offer.<o:p></o:p>
The various theoretical positions of the Material Turn have set out against the ›myth‹ of digital immateriality (Reichert and Richterich 2015, p. 5). But what is the relationship between imagined immateriality and the materiality of the digital, and what are the political, economic and aesthetic implications for a concept of literature that considers its conditions of production, reception and distribution in digital capitalism? These are questions that are essential to Comparative Literature.<o:p></o:p>
Against this background, we are firstly interested in digital materiality and its practices as conditions for literature in »digital capitalism« (e.g., Staab 2019) from the perspective of Comparative Literature. Questions would be, for example, how the relationship between apparent immateriality and actual materiality affects the literary and art business, what forms of concealment and visibilisation can be found in literary engagements with the topic, how the phenomena and problematic situations indicated above can be theoretically spelled out, and what is the role of different positions within the Material Turn. Quite fundamentally, the practices and concepts of literary studies are also at stake here: do we need, as Abblitt (2019) argues, a literature concept that considers the materiality of digital capitalism? Does Comparative Literature need to rethink its practice in light of the mechanisms and functionalities of digital capitalism?<o:p></o:p>
Secondly, we would like to invite the expertise of other disciplines – informatics, media studies, social sciences, economics ... – to approach the question of the materiality and apparent immateriality of the digital and its political, ethical, technical and economic implications from their respective perspectives, because »looking at the diverse materialities of the digital opens up empirical possibilities, but it also forces the modification of conceptions and methodological approaches« (Passoth 2017, p. 59, trans. A.H.).<o:p></o:p>
The contributions can, for example, cover the following topics:<o:p></o:p>
· Political, ethical, aesthetic and economic implications of an imagined immateriality of the digital<o:p></o:p>
· Praxeological perspectives on the materiality of the digital and on practices of its invisibilisation<o:p></o:p>
· On the relationship between supposed immateriality and materiality of the digital. (Is the »immateriality effect of the digital the ›result‹ [...] of digital materialities« (Passoth 2017, p. 62, trans. A.H.; cf. Kittler 1995)? Do forms of simulated materiality in the digital conceal the materiality of the digital)?<o:p></o:p>
· Theoretical positions and literary concepts on digital materiality (e.g., New Materialism, Digital Materialism (e.g., Reichert and Richterich 2015), ANT ...).<o:p></o:p>
· Materiality and »immaterial labour« in the digital (e.g. Brouillette 2014)<o:p></o:p>
· Digital Coloniality and Digital Divide from the perspective of Postcolonial Studies<o:p></o:p>
· Potentials of digital materiality from the perspective of eBlack Studies and Gender Studies<o:p></o:p>
· Bodies in the Digital and Digital Queer Feminism from the Perspective of Gender Studies<o:p></o:p>
· Consequences of digital capitalism (especially in the literary world) regarding property and labour relations<o:p></o:p>
· Click-work as care-work (cf., »digital housewife«, Kylie Jarrett; Kalender and Weskott 2023); writing on proprietary platforms as care-work (e.g., Brouillette (2022) about Wattpad)<o:p></o:p>
· Metaphorics of digital capitalism<o:p></o:p>
· Literary and artistic reactions to the problem of imagined immateriality and veiled materiality<o:p></o:p>
· Data as raw material and objects of trade of a »data colonialism« (e.g., Couldry and Mejias 2019)<o:p></o:p>
We want the conference to have an intensive working atmosphere. It should therefore take place primarily in condensed talks – also accessible remotely to the audience – with moderated panel discussions in presence. Outside this framework, however, talks may also be held remotely in individual cases. Please send an abstract (max. 2.500 characters incl. spaces) for a 20-minute presentation in German or English and a short bio-bibliographical note to Alena Heinritz (alena.heinritz[at]uibk.ac.at) or Martin Sexl (martin.sexl[at]uibk.ac.at) by 01.03.2023, indicating whether you would like to participate in presence or virtually. A publication of the conference results is planned.<o:p></o:p>
Sources:<o:p></o:p>
Abblitt, Stephen (2019): A Postdigital Paradigm in Literary Studies. In: Higher Education Research & Development 38 (1), pp. 97–109.<o:p></o:p>
Betancourt, Michael (2015): The Critique of Digital Capitalism. An Analysis of the Political Economy of Digital Culture and Technology. Brooklyn, NY: punctum books.<o:p></o:p>
Bon, Anna; Dittoh, Francis; Lô, Gossa; Pini, Mónica; Bwana, Robert; WaiShiang, Cheah et al.: Decolonizing Technology and Society. A Perspective from the Global South. DIGHUM Perspectives on Digital Humanism. https://dighum.ec.tuwien.ac.at/perspectives-on-digital-humanism/decolonizing-technology-and-society-a-perspective-from-the-global-south/.<o:p></o:p>
Brouillette, Sarah (2014): Literature and the Creative Economy. Stanford: Stanford University Press.<o:p></o:p>
Brouillette, Sarah (2022): Wattpad’s Fictions of Care. In: Post45 (13.07.2022). https://post45.org/2022/07/wattpads-fictions-of-care/.<o:p></o:p>
Couldry, Nick; Mejias, Ulises A. (2019): Data Colonialism. Rethinking Big Data’s Relation to the Contemporary Subject. In: Television & New Media 20 (4), pp. 336–349. DOI: 10.1177/1527476418796632.<o:p></o:p>
Genz, Julia; Gévaudan, Paul (2016): Medialität, Materialität, Kodierung. Grundzüge einer allgemeinen Theorie der Medien. Bielefeld: transcript.<o:p></o:p>
Kalender, Ute; Weskott, Aljoscha (2023): Narrative der digitalen Sorgearbeitsdebatte. In: Undercurrents (ed.): Literatur und Care. Verbrecher Verlag [forthcoming].<o:p></o:p>
Kittler, Friedrich A. (1995): There is No Software. CTheory.net. https://web.stanford.edu/class/history34q/readings/Kittler/There_is_No_Software.html, zuletzt aktualisiert am 18.10.1995.<o:p></o:p>
Oyedemi, Toks Dele (2021): Digital Coloniality and ‘Next Billion Users’. The Political Economy of Google Station in Nigeria. In: Information, Communication & Society 24 (3), pp. 329–343. DOI: 10.1080/1369118X.2020.1804982.<o:p></o:p>
Passoth, Jan-Hendrik (2017): Hardware, Software, Runtime. Das Politische der (zumindest) dreifachen Materialität des Digitalen. In: BEHEMOTH A Journal on Civilisation 10 (1), pp. 57–73. DOI: 10.6094/behemoth.2017.10.1.946.<o:p></o:p>
Reichert, Ramón; Richterich, Annika (2015): Introduction. Digital Materialism. In: Digital Culture & Society 1 (1), pp. 5–18. DOI: 10.14361/dcs-2015-0102.<o:p></o:p>
Schopp, Kerstin; Schelenz, Laura; Heesen, Jessica; Pawelec, Maria (2019): Ethical Questions of Digitalization in the Global South. Perspectives on Justice and Equality. In: Journal for Technology Assessment in Theory and Practice 28 (2), pp. 11–16.<o:p></o:p>
Seemann, Michael (2021): Die Macht der Plattformen. Politik in Zeiten der Internetgiganten. Berlin: Ch. Links.<o:p></o:p>
Srnicek, Nick (2017): Platform Capitalism. Cambridge: Polity Press.<o:p></o:p>
Staab, Philipp (2019): Digitaler Kapitalismus. Markt und Herrschaft in der Ökonomie der Unknappheit. Berlin: Suhrkamp.<o:p></o:p>