Einzelprojekte

No Hamlets: German Shakespeare from Nietzsche to Carl Schmitt

Beginn der Förderung
29.01.2014

Shakespeare in Deutschland - die Geschichte dieser für die deutsche Literatur zentralen Aneignung ist vielfach erzählt worden. Was bislang fehlt, ist eine problemgeschichtliche Studie zur Rolle Shakespeares in einer kulturideologischen Traditionslinie, die sich näherungsweise als antibürgerliche Rechte bezeichnen lässt und die für die intellektuelle und politische Geschichte Deutschlands zwischen Kaiserreich und Bundesrepublik von prägender Bedeutung ist. Mit Nietzsche und Carl Schmitt sind die historischen Eckpunkte des Untersuchungsganges benannt, der sich über den George-Kreis und die sog. Konservative Revolution der Zwanzigerjahre auf die Shakespeare-Aneignung im Nationalsozialismus und die Bundesrepublik der Fünfzigerjahre erstreckt. In dieser Geschichte des politischen Denkens mit und über Shakespeare begegnet ein Motiv immer wieder: die Identifikation mit Hamlet. Dass Deutschland Hamlet sei - diese im Vormärz ausgegebene Parole geistert unerledigt durch die Folgezeit und entfaltet Wirkung selbst noch, wo sie verneint wird.

Quelle der Beschreibung: Information des Anbieters

Forschungsgebiete

Literatur aus Deutschland/Österreich/Schweiz, Literatur und Kulturwissenschaften/Cultural Studies
William Shakespeare ; Hamlet

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Ansprechpartner

Prof. Dr. Andreas Höfele

Einrichtungen

Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)
Institut für Englische Philologie
Datum der Veröffentlichung: 31.05.2019
Letzte Änderung: 31.05.2019