Arbeits- und Forschungsstellen

Bonner Zentrum für Transkulturelle Narratologie, Universität Bonn

Ein Fokus des im Sommer 2010 offiziell von der Universitätsleitung eingerichteten Bonner Zentrums für Transkulturelle Narratologie (BZTN) liegt auf der Herausarbeitung und Analyse narrativer Strukturen in "nicht-abendländischen", in der Regel "vormodernen" Texten. Ein Text stellt dabei erst einmal eine sprachliche Einheit dar, die durch verschiedene Eigenschaften der Textualität charakterisiert wird. Dadurch wird eine Texttiefenstruktur erkennbar, die auf eine kommunikative Situation, eine thematische Entfaltung und eine Kommunikationsabsicht schließen lässt. Die von uns in den Vordergrund der Betrachtung gerückten "nicht-abendländischen", das heißt in der Regel nicht in den "großen" europäischen Sprachen verfassten Texte werden nicht auf ihre Faktizität, ihre philologischen Feinheiten oder ihre ereignisgeschichtlichen Aussagen hin untersucht, sondern es wird Fragen nachgegangen, wie die Erzähltechniken der Quellen aussehen und was wir aus den Texten mittels der narrativen Strukturen über die "mentalen (emotionalen und kognitiven, unbewussten und bewussten) Operationen, durch die die Erfahrung von Zeit im Medium der Erinnerung zu Orientierungen der Lebenspraxis verarbeitet wird", erfahren können. Die Spannbreite des von uns untersuchten Materials reicht von chinesischen, japanischen, mongolischen, ägyptischen und tibetischen bis zu sanskritischen, aramäischen, hebräischen, arabischen, persischen, hethitischen und oralen Texten. Aber auch alter/native Texte aus den großen europäischen Sprachen werden berücksichtigt.
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Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Bonner Zentrum für Transkulturelle Narratologie
Datum der Veröffentlichung: 12.12.2018
Letzte Änderung: 12.12.2018