Verschiedenes (Sommerschulen u. a.)

Warum, wie und was dekolonisieren? (Selbst-)Kritische Perspektiven und Positionen einer rassismuskritischen, post- und dekolonialen Fachgesellschaft / Why, how and what to decolonize? Critical Perspectives and Positions of an Antiracist, Postcolonial and

Beginn
24.11.2022
Ende
24.11.2022

Liebe Alle, 
seit unserem Symposium Orte und Epistemologien des Wissens war es still um uns. Umso mehr freuen wir uns, Sie und Euch nochmal an unser Programm zu erinnern und zu unserer Diskussion Warum, wie und was dekolonisieren? (Selbst-)Kritische Perspektiven und Positionen einer rassismuskritischen, post- und dekolonialen Fachgesellschaft mit anschließender Vorstellung unserer geplanten AGs in unserem WordCafé einzuladen.
Die Diskussion und das Chitchatting finden als öffentlicher Part der diesjährigen Mitgliederversammlung der FG DeKolonial e.V. am 24. November von 18-20 Uhr statt. 

Diskussion  
Warum, wie und was dekolonisieren?
 (Selbst-)Kritische Perspektiven und Positionen einer rassismuskritischen, post- und dekolonialen Fachgesellschaft 

WordCafé
Vorstellung der geplanten AGs

am 24. November 2022 von 18 bis 20 Uhr per Zoom*


*der Link wird am Tag der Veranstaltung per Mail zur Verfügung gestellt

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Dear All, 
It has been quiet some time since our symposium Places and Epistemologies of Knowledge. . All the more reason for us to remind you once again of our invitation to an evening with discussion and exchange with us: Why, How and What to Decolonise? Critical Perspectives and Positions of an Antiracist, Postcolonial and Decolonial Association, followed by the presentation of our upcoming working groups in our WordCafé.
The discussion and chitchatting in our WordCafé will take place as this year's public part of the FG DeKolonial e.V. general assembly.

Discussion  
Why, How and What to Decolonize?
Critical Perspectives and Positions of an Antiracist, Postcolonial and Decolonial Association

WordCafé
presentation of the planned working groups

on 24 November 2022 from 6 to 8 p.m. via Zoom*.

*you will be provided with the link on the day of the event

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Zukünftige Arbeitsgruppen / Future working groups

WG Cybercolonialism, Algorithmic Justice, Digital Geopolitics/ Ecoloniality (Cyberkolonialismus, Algoritmische Gerechtigkeit, digitale Geopolitik/ Ökolonialität)

This working group aims at critically discussing the ongoing debates on digitalization and Artificial Intelligence from transdisciplinary perspectives. The focus will be particularly on cybercolonial structures and their intersection with the neo- and historical colonialism. Furthermore, this working group aims at engaging in the debates on algorithmic justice and critical coding practices from anti-colonial queer and feminist perspectives. In this respect the group’s members might organize events, conferences, publications with the aim of contributing to above mentioned discussions by developing an intersectional analysis of digital technology and digital media. This description should be taken as a preliminary text for generating the interests of the members of DeKolonial e.V. It might be changed and amended later by the group members after its establishment.

Registration and contact person: Pinar Tuzcu pinar-tuzcu@uni-kassel.de

AG Dekolonisierung

Der Begriff „Dekolonisierung“ scheint mittlerweile in aller Munde zu sein. Dekolonisiert wird dabei so einiges. Unserer Beobachtung nach führt diese beliebige Begriffsverwendung dazu, dass einerseits praktisch und theoretisch nicht mehr greifbar ist, was es mit Dekolonisierung auf sich hat. Andererseits besteht die Gefahr einer liberalen und gleichzeitig nicht-performativen An- und Enteignung, wie mit anderen kritisch-reflexiven Theorien auch. Die AG soll deshalb einen Raum zur Reflexion bieten, um sich mit Dekolonisierung als Begriff und Praxis auseinanderzusetzen. Dabei interessieren uns folgende Aspekte:
• Dekolonisierung als theoretischer Begriff: Welche unterschiedlichen Bestimmungen und Bedeutungen von Dekolonisierung gibt es, die immer abhängig von geopolitischen Kontexten und Konstellationen, epistemologischen Traditionslinien und politischen Bewegungen sind? In welchem Verhältnis stehen Praktiken und Theorien der Dekolonisierung zu Antikolonialismus und Postkolonialismus? Wie sind sie praktisch und akademisch eingebettet? Gibt es Formen der Überscheidung zwischen kritischen Theorien zu Versklavung, Schwarzen Marxistischen Theorien und Berührungspunkte mit Theorien, die sich auf sich auf weitere Ungleichheiten beziehen?
• Dekolonisierung als politische Praxis: Welche politischen, auch hochschul- und wissenspolitischen, Implikationen hat Dekolonisierung als Begriff, der immer mehr von hegemonialen und neoliberalen Wissensinstitutionen vereinnahmt wird? Was bedeutet es, die Universität, den Kanon, das Curriculum, die Disziplinen und Methodologien zu dekolonisieren? Wie lässt sich eine produktive Kritik am Hype um Dekolonisierung formulieren? Kann die Universität dekolonisiert werden? Wenn ja, welche grundsätzlichen strukturellen Transformationen würde dies für Wissenschaft und Forschung implizieren? Welche Verbindungen von Theorie und Praxis jenseits der Universität würden daraus entstehen? Wie lässt sich Dekolonisierung mit feministischen, post-/anti-/dekolonialen, Schwarzen, rassismuskritischen und migrantischen Perspektiven, Wissensbeständen, Bewegungen und Praktiken, auch im deutschsprachigen Kontext, verbinden?
• Raum für Fragen, Ideen, Vorschläge, Projekte im Rahmen der AG

Ansprechpersonen:
Denise Bergold-Caldwell (Denise.Bergold-Caldwell@uibk.ac.at) &
Jeanette Ehrmann (jeanette.ehrmann@hu-berlin.de)

AG DeKolonisierung global!

Die AG Dekolonisierung global ergründet Dekolonisierungsprozesse auf transnationaler Ebene. Wie manifestieren sich Neokolonialismus, Rassismus und Neoliberalismus in unterschiedlichen postkolonialen Kontexten? Wie sind Rekolonisierungs- und Dekolonisierungsprozesse im Süden und im Norden miteinander verwoben? Wo treten Widersprüche und Konflikte auf, die das Projekt globaler Gerechtigkeit unterminieren? An welchen Stellen werden Bezüge hergestellt, an die wir im Hinblick auf intersektional und internationalistisch verbindende Dekolonisierungsprozesse in unserer akademischen Praxis anknüpfen können?

Anprechpartnerin: Céline Barry (celine.barry@tu-berlin.de)

AK Hessen

Der AK Hessen setzt sich zum Ziel Personen aus der Wissenschaft, Kunst und Kultur und Zivilgesellschaft, die in den Themenfeldern der FG Dekolonial arbeiten miteinander zu vernetzen und gemeinsame Projekte und Kooperationen an der Schnittstelle von Theorie und Praxis zu entwickeln. Wer arbeitet in Hessen zu den Themen Rassismus, Dekolonisierung und intersektionaler Feminismus? Welche lokalen Strukturen gibt es und mit welchen Herausforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten sind sie verbunden? Welche Formen der Zusammenarbeit möchte der AK strukturell und projektbasiert entwickeln? 

Ansprechperson: Onur Suzan Nobrega (o.nobrega@em.uni-frankfurt.de)

AG Un-Doing Structures_Towards Un-Doing Structures of Un-Learning
 
In dieser AG sollen den Spuren von akademisch gesetzten und hochschulpolitischen Strukturen nachgegangen werden, die implizit Ausschlüsse produzieren, um Wege zur stärkeren Öffnung und ‚Dekolonisierung‘ von Universitäten zu entwerfen und hochschulpolitisch in Gang zu bringen. Dabei sollen auch vergangene, antisemitisch geprägte Züge dieser Historien in den Blick genommen und in Hinblick auf eine andere Zukunft, etwa durch, von Universität zu Universität, ‚wandernde‘ Vorlesungsreihen, nachgezeichnet werden. Ziel ist es, Vergangenes auch zu fokussieren, aufzuarbeiten aber nicht vergessen zu machen, sondern das Leid(en) zunächst anzuerkennen, und ihre möglichen Parallelen zu heutigen Entwicklungen tiefer gehend zu erörtern, so auch die Frage, wie wir ‚Kritik‘ als ‚Denken‘ verstehen wollen. Die Frage ist dabei auch wie ‚Wissen‘ und Wissensentwicklung repräsentiert wurde und wird, und dass Wissen, auch in Europa, von Andersheit und anderen, marginalisierten Positionen, bis heute, stark geprägt ist und bleibt.
‚Dekolonisierung‘ ist zunächst ein Begriff der in jüngster Zeit aus wissenschaftlichen Debatten, die spätestens 2015 weltweit und insbesondere in den Ländern des globalen Südens, etwa der Rhodes Must Fall Bewegung und der Kritik an der Kasterpriviligierung im Bildungssystem in Indien, laut geworden sind, wieder verstärkt Verwendung findet; der Begriff ist aber nun zum Buzz-Wort avanciert, und droht seine wichtige Bedeutung zu verlieren. Um die kritischen Überlegungen zu betonen, die dahinterstehen, sprechen einige Wissenschaftler*innen inzwischen auch von anti-kolonialen Ansätzen bei der Reformierung des Forschens und Lehrens.
Dahinter stehen drei ineinandergreifende Überlegungen, die für die Weiterentwicklung der Universitäten, als glokal agierende Institutionen der Wissensproduktion von zentraler Bedeutung sind. Diese sind zum einen, dass die Universitäten sich mit dem Vermächtnis ihrer kolonialen Strukturen, auch innerhalb der jeweiligen Länder und Kontexte, auseinandersetzen müssen, die Teil ihrer Geschichte, Lehre und Forschung sind. BIPOC Studierende und vor allem Lehrende und Forschende sind ‚traditionell‘ (historisch geprägt) zum anderen, und nicht zuletzt als Folge dieser Vernachlässigungen und Verhältnisse, in den europäischen und deutschen Universitäten relativ unterrepräsentiert. Zum weiteren, geht es darum darauf hinzuwirken, dass sich die Curricula der verschiedenen Disziplinen auf eine Weise ändern, dass sich in ihnen koloniale, antisemitisch geprägte und rassistische Denkmuster und Texte nicht wiederholen, so dass eine produktive Praxis des Umlernens in Lehre und Forschung einsetzen kann, die möglichst alle Ambivalenzen und Aporien mitbedenkt und dennoch handlungsfähige Wege des Denkens in Lehre und Forschung aufweisen kann, und die dabei auch historische und gegenwärtige Vorlagen mitberücksichtigt (etwa die Interventionen und Theoretisierungen jüdischer und Schwarzer Denker*innen, Wissenschaftler*innen und Intellektuelle).
Das weitere, langfristige Augenmerk der AG-Strukturen, liegt so auch auf die Bildung von Allianzen und Koalitionen, etwa mit den FG Gender Studies und anderen queeren und feministischen Zentren, die zusammen, vor dem Hintergrund dieser Überlegungen, auch in Form von kleinen AGs agieren und auf VerÄnderung institutioneller Art, hinwirken können.
 
Die AG adressiert fachübergreifend insbesondere Graduierte, Prae- und Postdocs, Habilitierende und Professor*innen, die sich bereits mit diesen Thematiken beschäftigt haben und/oder mit ihnen in Berührung gekommen sind, und die dies in einem größeren Rahmen weiterhin auf Veränderungen auf theoretischer und praxisorientierter Ebene, hinzielen. Ein erstes Treffen ist für den Spätherbst 2022 anberaumt und wird bekannt gegeben.

Ansprechperson: Mariam Popal (popal.mariam@gmail.com)

WG TheoryArt&ArtTheory

This initiative looks at 1.) theories and philosophical reflections on art, 2.) theories that emanate from the arts, as well as, 3.) theory as art, and 4.) the ways the arts as the other of (alleged) knowledge, and 5.) the arts of the other as the othered of the self
are used (and abused) in different (disciplinary, local and global) con-texts.
 It thereby discusses and reflects the aporetic instances and paradoxes that any ‘statement’, ‘Dasein’, (en-)act(ment), citation, and naming occupies, and tries to find out how these, nevertheless, could be read in productive, reparative rather than extinctive ways, by considering power relations within historical, political, discursive and affective contextualities.
 While the WorkingGroup is open to all disciplines and all disciplines are welcome, it, especially also addresses scholars, at any carrier stage, from General & Comparative literature, Literary Studies, Philosophy, Performance Studies, Music, Dramatic Arts, Performing Arts, InterArt Studies, as well as Area Studies.
 
This WorkingGroup entails two further features. One of these is called Time Ruses and tries to open up a space-time of togetherness for open thought as a form and forum of and for experiencing time and value otherwise.
The other feature Remembering *We celebrate!* takes up critical thinkers from the archives of our memory and thought and brings them and their work into mind for today’s reflections.
Time Ruses (Zeitkniffe zum “bloßen“ - ziellosen – Nachdenken, Allein- und Zusammensein, zur Entschleunigung) – and to see where we land..(every two months)
&
Remembering…*We Celebrate!*(Remembering and appreciation/…erinnern with a short text, notice, piece of poetry, people, authors, citation) (every 3 month).
 
Proposals with regard to these two features and a short bio are welcome.

Contact person: Mariam Popal (popal.mariam@gmail.com)

*mImOsA*

“mImOsa” is part of the WorkingGroup artTheory&theoryArt but is an independent ‘arrangement’.
It is a WORKSHOP of thought and ‘writing’ with a special focus on queer and feminist knowledges and particular attention to literature and lyrics in its widest sense(s) along different languages and/in translations.
mImOsA is organized in units around a specific term/metaphor/metonym/concept/image. 

Each of its units consists of 5 ½ sessions: a first, short welcome & introductory ½ - evening hour, followed by five 1 ½ h-soirees once a month. Each of its units deals with a ‘specific’ term that will be announced beforehand.

In its 5 ½ sessions the invited five academics/artists will discuss this term by pondering upon and disclosing it along a lyrical text, a poem, a vignette, a novel, a drama, a photography, a piece of music, a film, a memento, a memory, an impression etc. that they will briefly introduce in the first evening hour and present in more depth at one of the following 5 sessions.
Until the end of each unit, all participants will produce a 5 page-long text that will become part of the mImOsA-Dossier. 
The written texts are understood as critical, interventionist and exploratory texts, at the liminals of (all im/possible) academic/poetic WrItInGs and part of the individual elaborations and workshoping.
mImOsA is understood as thinking the humanities&geisteswissenschaften beyond the digital in an earthbound and planetarian sense. 

Quelle der Beschreibung: Information des Anbieters

Forschungsgebiete

Gender Studies/Queer Studies, Postkoloniale Literaturtheorie, Ecocriticism, Literatur und andere Künste
Dekolonisierung

Ansprechpartner

Einrichtungen

FG DeKolonial e.V. - Fachgesellschaft für rassismuskritische, postkoloniale und dekoloniale Theorie und Praxis
Datum der Veröffentlichung: 18.11.2022
Letzte Änderung: 18.11.2022