Übersetzen/Vergleichen: Denkbilder komparatistischer Praktiken (Joachim Harst, Maria Oikonomou)
Obwohl zahlreiche literatur- und kulturwissenschaftliche Arbeiten auf die Wechselwirkungen zwischen translatio und comparatio zielen, mangelt es an einer konkreten, paradigmatischen Untersuchung ihrer Erscheinungsformen. Der Workshop "Übersetzen/Vergleichen: Denkbilder komparatistischer Praktiken" am 8. und 9. Dezember an der Universität zu Köln stellt den ersten Teil einer Doppeltagung zu eben jenen Wechselwirkungen dar, der sich zunächst auf Denkbilder des Übersetzens konzentriert: Über die abstrakt-begriffliche Konzeptarbeit hinaus wollen wir Verfahren der Sicht- und Sagbarmachung im Kontext der Übersetzung in den Blick nehmen.
Dazu zählt einerseits die Untersuchung literarischer Darstellungen, welche als Ausformulierung der angeführten Bilder gelten können, andererseits aber auch die Auseinandersetzung mit ‚außerliterarischem‘, d.h. kulturhistorischem, philosophischem oder (bild-)medialem Material. Insofern Denkbilder des Übersetzens auch als narrative Operatoren in den Theoriebildungen der Wissenschafts- und Technologiegeschichte, Historiographie, Anthropologie sowie der bildenden und Medienkunst auftreten mögen, soll der Abgleich von literarischen und non-literarischen ‚Verbildlichungen‘ die Translation als einen transdisziplinär und transdiskursiv wirksamen Prozess kenntlich machen.
Für Mai 2024 ist ein zweiter Workshop in Thessaloniki geplant, der umgekehrt Bilder und Szenen des Vergleichens betrachten soll, die mit Übersetzungsprozessen verknüpft sind. Nähere Informationen sowie das genaue Tagungsprogramm folgen.
Interessierte Komparatistik-Studierende und Promovierende sind herzlich zur Teilnahme eingeladen!
Vortragende:
- Maria Oikonomou
- Esther Kilchmann
- Alexandra Rassidiakis
- Ulrich Meurer
- Melanie Strasser
- Caroline Mannweiler
- Georgios Sagriotis
- Caroline Sauter
- Andreas Keller
Das Programm finden Sie hier.