H.C. ARTMANN in seinen Sprachen und die Kunst der Übersetzung. Internationale Tagung zum 100. Geburtstag
Die Tagung aus Anlass des 100. Geburtstags von H.C. Artmann – Autor, Dichter, Übersetzer, „Anschauung und Beweis, dass die Existenz des Dichters möglich ist“ (Konrad Bayer) – widmet sich den Sprachen und den Übersetzungen. Artmann, „Proteus“, gilt als einer der größten Sprachvirtuosen der modernen Literatur; Polyphonie und Vielsprachigkeit gehören wie Sprach-, Stil- und Gattungszitat zum Kern des umfangreichen Werks. Fragen der kulturellen Übersetzung, Artmanns eigene Übersetzungen (von F. Villon über H. P. Lovecraft und B. Stoker bis zum Asterix) und die Probleme der Übersetzung von Artmanns Texten sollen als Aspekte einer performativen Poetik diskutiert werden, der die ganze Welt Medium und Thema ist.
Konzeption, Organisation: Werner Michler, Interuniversitäre Einrichtung Wissenschaft und Kunst – Paris Lodron-Universität Salzburg und Universität Mozarteum, Programmbereich Figurationen des Übergangs, in Kooperation mit dem Salzburger Literaturforum Leselampe
Die gesamte Tagung wird in hybridem Modus durchgeführt, elektronisch sowie mit Präsenz vor Ort (in eingeschränktem Ausmaß). Elektronische Zugangsdaten und weitere Informationen bei Anmeldung unter: https://www.leselampe-salz.at/ oder https://w-k.sbg.ac.at/figurationen-des-uebergangs/ . Persönliche Teilnahme nach Anmeldung unter Beachtung der geltenden COVID-Regeln.
Donnerstag, 10.6. 2021
Literaturhaus Salzburg, Strubergasse 23, H.C. Artmann-Platz, 5020 Salzburg
14.30 -15.00 Werner Michler (Salzburg): Polyphonie und Vielsprachigkeit als Werkprinzip. Zur Einleitung
15.00-15.45 Wolfgang Pöckl (Innsbruck): Artmanns Übersetzungen in Nichtstandardvarietäten (Villon, Kleist, Ashford, Asterix)
16.15-17.00 Urška Černe (Maribor): med ana schwoazzn dintn auf Slowenisch
17.00-17.45 Geoffrey C. Howes (Bowling Green): ritn in blak ink: Die Übertragung von H. C. Artmanns med ana schwoazzn dintn ins Amerikanische
19.15-20.45 Klaus Reichert (Frankfurt/M.): Über H.C. Artmann. Ein Gespräch mit Werner Michler
Freitag, 11.6.2021
Universität Salzburg, Unipark, Hs. Thomas Bernhard, Erzabt Klotz-Straße 1, 5020 Salzburg
09.15-10.00 Heide Kunzelmann (Wien): Artmann und die englischsprachige Welt
10.00-10.45 Caitríona Ní Dhúill (Cork): Homo ludens auf den Inseln: H. C. Artmanns keltische Nachdichtungen zwischen Exotismus und Sprachspiel
11.00-11.45 Jacques Lajarrige (Toulouse): Artmanns Übersetzungen der Komödien von Eugène Labiche
11.45-12.30 Maria Piok (Innsbruck): „Das ist mir wurst und salami“. Artmanns Goldoni-Übersetzungen
Literaturhaus Salzburg, Strubergasse 23, H.C. Artmann-Platz, 5020 Salzburg
14.15-15.00 Teresa Vinardell Puig (Barcelona): „die wunder wundern“. H. C. Artmanns lob der optik ins Katalanische übersetzen
15.00-15.45 Kalina Kupczyńska (Łodz): Schornstein mit Hoden, Malice in Sussex, Kreise, Schluchten, Möbiusschleifen – Exzesse in intermedialen Übersetzungen von Frankenstein in Sussex
16.00-16.45 Katherine Arens (Austin): Übersetzung als hybrides Denken: Artmanns Gruselgeschichten (Dracula, Frankenstein)
17.00-18.00 Barbara Stasta, Magdalena Stieb (Salzburg): Präsentation von SALZ. zeitschrift für literatur Nr. 182: zu h. c. artmann. Gespräch mit Monika Rinck (Wien/Berlin)
Samstag, 12.6.2021
Literaturhaus Salzburg, Strubergasse 23, H.C. Artmann-Platz, 5020 Salzburg
09.00-09.30 Clemens Peck (Salzburg): Artmanns Barock
09.30-10.15 Sugi Shindo (Tokio): Japanische Kurzgedichte bei H. C. Artmann
10.30-11.00 Roozbeh Nafisi (Wien): Artmanns persische quatrainen ins Persische übersetzen
11.00-12.00 Jacques Lajarrige (Toulouse), Jani Virk (Ljubljana): Artmanns Die Sonne war ein grünes Ei übersetzen
13.00-22.00 Fest: 100 Jahre H.C. Artmann, Literaturhaus Salzburg
Ausstellung, Lesung, Gespräch, Film u.a. mit Autor:innen, Verleger:innen, Musik und Schauspiel. Veranstalter: Literaturhaus Salzburg, Literaturforum Leselampe, Literaturarchiv Salzburg