„Aufbruch ins Anderswo? Abenteuer und soziale Ordnung" (27./28.01.22) - Jahrestagung der DFG-Forschungsgruppe „Philologie des Abenteuers"
Liebe Kolleg*innen,
die DFG-Forschungsgruppe „Philologie des Abenteuers" (https://www.abenteuer.fak13.uni-muenchen.de/index.html) lädt Sie herzlich zur Jahrestagung 2022 zum Thema „Aufbruch ins Anderswo? Abenteuer und soziale Ordnung" ein, die am 27. und 28. 01. 2022 über Zoom stattfinden wird.
Den Zoom-Zugangslink erhalten Sie nach Anmeldung an die folgende Emailadresse: carina.breidenbach@lrz.uni-muenchen.de
Bitte informieren Sie sich einige Tage vorher auf unserer Homepage unter „Aktuelles“ über aktuelle Hinweise zur Veranstaltung: https://www.abenteuer.fak13.uni-muenchen.de/aktuelles/termine/aufbruch_ins_anderswo/index....
Abstract:
Der Aufbruch in ein Anderswo, die Konfrontation mit außerordentlichen Begebenheiten und die Bewährung in außergewöhnlichen Situationen der Gefahr gehören zu den Kernbeständen von Abenteuererzählungen. Gleichgültig, ob es sich um eine unbekannte Ferne oder ein inneres Ausland handelt, um eine Ander- oder Unterwelt, eine Geheimwelt oder eine Enklave im Alltagsleben – das Anderswo des Abenteuers ist in charakteristischer Weise ein Freiraum und Aktionsraum, in dem die Ordnung des Sozialen in der einen oder anderen Hinsicht suspendiert ist: Sei es, dass die raumzeitlichen Koordinaten der alltäglichen Erfahrung aufgehoben sind, dass gesellschaftliche Autoritäten und staatliche Gewalten ihren Einfluss einbüßen oder dass die Regeln und Normen der sozialen Interaktion ihre Geltung verlieren. Zugleich gewinnt das Abenteuer sein Profil nur vor der Folie von alltäglichen Erfahrungsräumen und herrschenden Ordnungen des Sozialen, indem es sich aus diesen aussondert, sie überschreitet und dennoch – und eben deshalb – durch sie bestimmt wird.
Programm:
Donnerstag, 27.01.22.
14:00–14:30 Uhr: Inka Mülder-Bach: Begrüßung und Einführung
14:30–16:30 Uhr: Panel I, Moderation: Michael Waltenberger
14:30–15:30 Uhr: Bent Gebert (Konstanz): „Das Abenteuer des Verlierens. Aufbruch, Einbruch und Abbruch im höfischen Roman“
15:30–16:30 Uhr: Martin Przybilski (Trier): „Goijische naches und jüdische Abenteurer“
– Pause –
18:15 Uhr: Abendvortrag: Ethel Matala de Mazza (Berlin): „Nomadland. Abenteuerjournalismus bei Hans Ostwald und Egon Erwin Kisch“
Moderation: Martin von Koppenfels
Freitag, 28.01.22.
09:00–11:00 Uhr: Panel II, Moderation: Susanne Lüdemann
09:00–10:00 Uhr: Christian Begemann (München): „Die Rückseite des Abenteuers. Über das Erzählen unerzählter Geschichten im deutschsprachigen Realismus“
10:00–11:00 Uhr: Rolf Parr (Duisburg-Essen): „Die große Welt in der kleinen. Importierte Abenteuer und die Irritation sozialer Ordnungen in Wilhelm Raabes ‚Unruhige Gäste‘“
11:00–11:30 Uhr: Kaffeepause
11:30–13:30 Uhr: Panel III, Moderation: Riccardo Nicolosi
11:30–12:30 Uhr: Anke Hennig (Berlin): „Abenteuerresiduen – Filme an den Rändern des stalinistischen Kanons“
12:30–13:30 Uhr: Carina Breidenbach (München): „It’s all part of a plot“ – Paranoia, Verschwörungsnarrative und postmoderne (Anti-)Abenteuer bei Thomas Pynchon
13:30–15:00 Uhr: Mittagspause
15:00–17:00 Uhr: Panel IV, Moderation: Vid Stevanovic
15:00–16:00 Uhr: Kathrin Härtl (München): „Abenteuer im Zentrum des Empire – Mrs Seacole’s Wonderful Adventures in Many Lands (1857)“
16:00–17:00 Uhr: Alexander Regier (Houston): „Anachronistic Adventures: Elizabeth Bishop’s Crusoe“