Graduiertenkollegs

Graduiertenkolleg 1886 "Literarische Form. Geschichte und Kultur ästhetischer Modellbildung", Universität Münster

Ende
30.09.2019

Literarische Texte erschaffen Modelle von Wirklichkeit, die wesentlich über künstlerische Form gestaltet werden. Zwei zentrale Elemente dieser bekannten Definition werden im Graduiertenkolleg „Literarische Form“ neu diskutiert und verbunden: die Formfrage und der Modellbegriff. Formfragen gehören seit jeher zum Kerngebiet der Literaturwissenschaft, von Metaphern- und Realismus-Theorien über die Kategorien von Fiktionalität und Referenz, von Medialität und Materialität bis hin zu Gattungstheorie und -geschichte, die als Modellbildungsprozesse im weiteren Sinn verstanden werden können. Zwei Entwicklungen sind dabei zu beobachten: Zum einen entdecken Geschichts-, Sozial- und Naturwissenschaften die entscheidende Bedeutung von Fiktion und ästhetischer Form für die eigene Modellierung von Wirklichkeit. Zum anderen wird der Bezug zwischen außerliterarischen Diskursen und literarischer Form auf die Basis einer neuen, literarischen Epistemologie gestellt. Die Arbeiten im Kolleg können in diesem Rahmen auf zeitgemäße Weise Strahlkraft in die allgemeine Wissenskultur und -debatte hinein entwickeln, gerade indem sie sich historisch und systematisch zentralen Fragen der künstlerischen Form zuwenden.

Quelle der Beschreibung: Information des Anbieters

Forschungsgebiete

Literaturgeschichtsschreibung (Geschichte; Theorie), Literatur und Soziologie, Literatur und Naturwissenschaften, Gattungspoetik, Ästhetik
Literarische Form, Modellbildung, Metapher, Realismus, Fiktionalität, Medialität, Materialität, Literatur und Geschichtsschreibung

Links

Ansprechpartner

Einrichtungen

Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU)
GRK 1886 "Literarische Form. Geschichte und Kultur ästhetischer Modellbildung"

Verknüpfte Ressourcen

Personen

Datum der Veröffentlichung: 12.12.2018
Letzte Änderung: 16.06.2020