Workshops, Seminare

Kollektive Autorschaft: digital/analog

Beginn
06.05.2021
Ende
07.05.2021
Deadline Anmeldung
01.05.2021

Kollektive Autorschaft: digital/analog

Online-Workshop, FU Berlin, 6./7. Mai 2021

 

Planung und Organisation: Jürgen Brokoff, Michael Gamper, Cornelia Ortlieb, Anita Traninger

Eine Veranstaltung des Projekts „Digital Construction of Authorship/Konzepte und Praktiken digitaler Autorschaft“, EXC Temporal Communities, Freie Universität Berlin

 

Kollektive Autorschaft wird im Rahmen übergreifender Konzepte und Projekte ersehnt, behauptet und annäherungsweise verwirklicht, letztlich bleiben aber jedem Schreiben stets zumindest Reste privativer Praktiken eigen. Dies wirft Fragen auf, die für unseren Workshop zentral sein sollen. So soll 1. gefragt werden nach den konkreten Verfahren, die den Selbst- und Fremdzuschreibungen jeweils zugrunde liegen, weiter soll 2. untersucht werden, wie sich diese Vorgehensweisen konzeptuell und terminologisch differenzieren lassen, und ebenso soll 3. im Fokus stehen, welche Absichten hinter diesen Bezeichnungen und Praktiken stehen, ob diese also auf ästhetische, epistemische oder soziale Innovationen abzielen, und schließlich soll 4. auch erkundet werden, welche Effekte damit erzeugt werden. 

In den Blick genommen werden sollen also die Funktionen der Rede von ‚kollektiver Autorschaft‘ ebenso wie die damit verbundenen konkreten medialen und textuellen Vorgänge, wobei in besonderer Weise interessiert, wie sich die Bedingungen, Möglichkeiten und Realisierungsweisen kollektiver Autorschaft unter dem Regime des Digitalen neu formiert und formatiert haben. Wir gehen davon aus, dass Digitalität, gerade auch in ihrer anhaltenden Verwobenheit mit dem Analogen, grundsätzlich neue poetologische und epistemische Bedingungen für das Schreiben, Verteilen und Lesen von Texten geschaffen hat, dass die konkrete Gestaltung der neuen medialen Situation aber in vielerlei Hinsicht an analoge Traditionen anschließt und diese in veränderter Weise fortführt. Der Workshop will deshalb die Frage nach der Schwellenfunktion der digitalen Wende verbinden mit einer historischen Perspektive auf die vergangenen Jahrhunderte – und dort weitere mediale, epistemische, ästhetische und soziale Schwellen eruieren, die Konzepte von kollektiver Autorschaft hervorgebracht und grundsätzlich verändert haben. 

 

Donnerstag, 6. Mai

 

13:15 Begrüßung und Einführung

 

13:30 Susanne Strätling: Der graphische Pakt. Autorschaftskonflikte in Schreibgemeinschaften

 

14:30 Tobias Lachmann/Claas Morgenroth: Wer denkt? Wer schreibt? Schreibmodelle und ihre Geschichten

 

15:30 Pause

 

16:30 Julia NantkeKonfigurationen gemeinsamer Autorschaft zwischen Konzept und Realisierung

 

17:30 Eckhard Schumacher: Re-mix/Re-tweet. Lesen und Schreiben nach der Digitalisierung

 

Freitag, 7. Mai

 

9:00 Roberto Simanowski: Die Welt als Autorin. Zur Poetik des Mainstreams

 

10:00 Jasmin Pfeiffer: Writers' Rooms und Interactive Fiction. Spielarten kollektiver Autorschaft

 

11:30 Pause

 

12:00 Andreas BülhoffThe networked book on demand

 

13:00 Mittagspause

 

14:00 Annette Gilbert: Kollaterale Autorschaft

 

15:00 Christiane Heibach: Wenn Algorithmen schreiben: Praktiken nicht-menschlicher Textproduktion

 

16:00 Schlussworte

 

Die Veranstaltung findet online statt. Anmeldungen können bis zum 1. Mai 2021 an Felix Bouché (f.bouche@fu-berlin.de) gerichtet werden.

Quelle der Beschreibung: Information des Anbieters

Forschungsgebiete

Literatur und Kulturwissenschaften/Cultural Studies, Digitale Literatur
Autorschaft ; Kollektivität

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Freie Universität Berlin
Exzellenzcluster 2020 "Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective"

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Berlin
Deutschland

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EXC 2020 Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective
Datum der Veröffentlichung: 01.04.2021
Letzte Änderung: 01.04.2021