Konferenzen, Tagungen

100 Jahre Neue Sachlichkeit. Musik – Literatur – Bildende Kunst – Film, Mannheim

Beginn
16.01.2025
Ende
18.01.2025

100 JAHRE NEUE SACHLICHKEIT

Musik – Literatur – Bildende Kunst – Film

Eine Kooperation der Kunsthalle Mannheim, der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim und der Universität Mannheim

Organisation:

Johann Holten und Inge Herold, Kunsthalle Mannheim

Panja Mücke, Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim

Thomas Wortmann, Universität Mannheim

 

Eine ganze Epoche mit einem einzelnen Begriff zu prägen, gelingt nur äußerst selten. Dem jungen Mannheimer Kunsthallen-Direktor Gustav F. Hartlaub ist mit seiner Ausstellung »Neue Sachlichkeit« 1925 genau das geglückt. Über seine kunsthistorische Bedeutung hinaus ist der Begriff zum Synonym für den kulturellen Aufbruch der 1920er-Jahre ge­worden – und für die in Kunst, Architektur und Literatur zu beobachtende Rationalität und sachliche Präzision, die als Reaktion auf die großen politischen und sozialen Umwälzungen dieses Jahrzehnts gelten kann. Hundert Jahre später widmet die Kunsthalle Mannheim dem Phänomen »Neue Sachlichkeit« eine große Ausstellung, die sowohl die damalige Leistung würdigt, sie aber auch kritisch hinterfragt und ergänzt, vor allem um das Schaffen von Künstlerinnen, war doch in der Ausstellung von 1925 keine einzige Frau vertreten. 

Flankierend zur Ausstellung findet aus Anlass des Jubiläums findet vom 16. bis 18. Januar 2025 ein öffentliches, interdisziplinäres und internationales Symposion zum Thema »100 Jahre Neue Sachlichkeit. Musik – Literatur – Bildende Kunst – Film« statt. Tagungsorte sind die Kunsthalle Mannheim, die Hochschule für Musik und darstellende Kunst Mannheim sowie die Universität Mannheim. 

Die Konferenz schließt an die thematische Ausrichtung der Ausstellung an, weitet den Fokus aber noch einmal. Ziel der Konferenz ist es, Konzepte der Neuen Sachlichkeit für die kunst­historischen Wandlungen in Malerei und Graphik ebenso zu beleuchten wie zeitgenössische, neusachliche Tendenzen in Musik, Literatur und Film. Dazu werden Expert*innen zur Neuen Sachlichkeit aus der Literatur- und Musikwissenschaft, aus der Kunstgeschichte und der Filmwissenschaft zu einem Dialog eingeladen.

PROGRAMM

Donnerstag, 16. Januar 2025 – Kunsthalle Mannheim

14.30-15.00 Uhr: Eintreffen & Anmeldung

15.00-15.30 Uhr: Johan Holten, Inge Herold, Panja Mücke und Thomas Wortmann: Begrüßung und Einführung

Sektion I – Moderation Johann Holten und Inge Herold

15.30-16.15 Uhr: Anja Richter, Chemnitz: European Realities. Realismusbewegungen der 1920er und 1930er Jahre in Europa 

16.15-17.00 Uhr: Lynette Roth, Boston: Unschärferelation: Künstlerinnen und die Neue Sachlichkeit

17.00-19.00 Uhr: Pause & Gelegenheit zum Ausstellungsbesuch

Abendvortrag in der Kunsthalle Mannheim

19.00 Uhr: Nathan Sznaider, Tel-Aviv-Yaffo: »Die Neue Unsachlichkeit«

 

Freitag, 17. Januar 2025: Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim, N7, 18 – Raum 407

Sektion II – Moderation: Irmtraud Hnilica, Hagen

09.30-10.15 Uhr: Sabina Becker, Freiburg: Sachlichkeit: Kulturelles Paradigma und Lebensgefühl der 20er Jahre 

10.15-11.00 Uhr: Nils Grosch, Salzburg: Nach einem Jahrhundert: Imaginationen der Musik der Weimarer Republik 

11.00-11.30 Uhr: Kaffeepause

Sektion III – Moderation Panja Mücke

11.30-12.15 Uhr: Tobias Bleek, Düsseldorf: »Wie ein Tornado …« – Musik zwischen Jazzfieber und (Neuer) Sachlichkeit

12.15-13.00 Uhr: Luitgard Schader, Frankfurt am Main: Vom Verhältnis des Produzenten zum Konsumenten. »Neue Sachlichkeit« bei Paul Hindemith                                                     

13.00-14.30 Uhr: Mittagspause

Sektion IV – Moderation: Thomas Wortmann, Mannheim

14.30-15.15 Uhr: Patrick Mertens, Heidelberg: Musiktheater der Neuen Sachlichkeit im Mannheim der 1920er-Jahre

15.15-16.00 Uhr: Maren Lickhardt, Siegen: Neu Sehen, Sachlich Flirten, im Kontext von Unterhaltungsmagazinen der Weimarer Republik

16.00-16.30 Uhr: Kaffeepause

16.30-17.15 Uhr:  Julia Bohnengel, Heidelberg: Erker, Terrasse, Comptoir. Elemente neusachlicher Bildästhetik in Gabriele Tergits „Effingers“

Abendvortrag in der Kunsthalle Mannheim

19:00 Uhr: Florian Illies, Berlin: Wann wird Distanz zur Teilnahmslosigkeit? Moralische Fragen an die Künstler der Neuen Sachlichkeit – und an ihre heutigen Liebhaber 

Musikalisches Rahmen-Programm von Studierenden der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Präsentiert werden Paul Hindemiths Kurzoper »Hin und zurück« (Regie: Prof. Andreas Baesler, Musikalische Leitung: Prof. Cosima Osthoff) und Songs von Kurt Weill (Einstudierung: Prof. Timothy Sharp).

 

Samstag, 18. Januar 2025 – Universität Mannheim, Schloss, Fuchs-Festsaal

Sektion V – Moderation: Julian Sieler, Mannheim

09.30-10.15 Uhr: Claudia Öhlschläger, Paderborn: »Antlitz der Zeit«. Zum Stellenwert des Physiognomischen in der Neuen Sachlichkeit

10.15-11.00 Uhr: Richard Langston, Chapel Hill: Über einige Pathologien des Gemeinwesens: Queere Räumlichkeiten bei Pabst, Metzner und MacPherson

11.00-11.30 Uhr: Kaffeepause

11.30-12.15 Uhr: Peter Scheinpflug, Mannheim: 100 Jahre Neue Sachlichkeit! Was ist geblieben im (deutschen) Film?

12.15-13.00 Uhr: Abschlussdiskussion

Contact Information

Prof. Dr. Thomas Wortmann

Neuere deutsche Literatur und qualitative Medienanalyse

Seminar für Deutsche Philologie

Universität Mannheim

Contact Email

wortmann@uni-mannheim.de

Quelle der Beschreibung: Information des Anbieters

Forschungsgebiete

Literaturgeschichtsschreibung (Geschichte; Theorie), Literatur und andere Künste, Literatur und Kulturwissenschaften/Cultural Studies, Literatur und Visual Studies/Bildwissenschaften, Literatur und Musik/Sound Studies, Intermedialität, Literatur des 20. Jahrhunderts

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Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim
Kunsthalle Mannheim
Datum der Veröffentlichung: 13.01.2025
Letzte Änderung: 13.01.2025