Vortragsreihen

Ernst-Jandl-Dozentur für Poetik: Michael Lentz

Beginn
03.06.2019
Ende
18.06.2019

Im Rahmen der Ernst-Jandl-Dozentur für Poetik hält Michel Lentz 2 Poetikvorlesungen.

MO, 3.6. 2019, 19.00-21.00

1. Vorlesung: Organon der Ekphrasis. Klärung einiger Begriffe zur spezifischen Beziehung von Literatur und bildender Kunst

Moderation: Thomas Eder

Ort: Universität Wien, Hauptgebäude, Hörsaal 32, , 1.Stock, Stiege 9, Universitätsring 1, 1010 Wien

MO, 17.6.2019, 19.00-21.00

2. Vorlesung: Ekphrastische Psychogeographie. Über die spezifische Beziehung zwischen Text und Bild im Roman "Schattenfroh. Ein Requiem" (2018)

Moderation: Thomas Eder

Ort: Universität Wien, Hauptgebäude, Hörsaal 32, , 1.Stock, Stiege 9, Universitätsring 1, 1010 Wien

DI, 18.6. 2019, 19.00-21.00: Konversatorium zu den Vorlesungen

Ort: Alte Schmiede, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien

Ekphrasis ist ein Sammelbegriff, unter dem sehr unterschiedliche und dennoch miteinander verbundene Phänomene zusammengefasst werden. Eine engere Bestimmung versteht Ekphrasis als Bildbeschreibung und Bildzitat (von realen oder erfundenen Kunstwerken). In einem weiteren Sinn versteht man in der Rhetorik unter Ekphrasis die anschauliche Beschreibung von Lebewesen, Ereignissen, Orten und Zeiten. Wie mit den Mitteln der Sprache und der Literatur visuelle Erlebnisse dargestellt und erzeugt werden, steht im Fokus dieser weiteren Fassung von Ekphrasis. Das Phänomen, dass in literarischen Texten Werke der bildenden Kunst eine Rolle spielen und auf sie Bezug genommen wird, ist seit Anbeginn der Literatur verbreitet und bedeutsam. In den letzten Jahrzehnten ist der Begriff auch für die Literaturwissenschaft neu belebt worden. Welche Unterschiede es zwischen Ekphrasis sensu stricto und Beschreibungen, die bildliche Vorstellungen auslösen, geben kann, und wie deren unterschiedliche ästhetische Funktionen in literarischen Texten beschaffen sind, ist Thema der Vorlesungen.

Michael Lentz, *1964 in Düren/NRW. Autor, Musiker (Saxophonist, Sprecher) und Interpret von akustischer Literatur, Lautpoesie, Lautmusik, improvisierter Musik. Seit 2006 Professor am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, lebt dort und in Berlin. Zuletzt veröffentlichte er u.a.: Textleben. Über Literatur, woraus sie gemacht ist, was ihr vorausgeht und was aus ihr folgt (2011); fünfleute: Immer Krisensitzung (CD, 2011); Hotel zur Ewigen Lampe – operative Vorgänge. Eine Sprechplastik (UA: Donaueschinger Musiktage, 2014); SCHATTENFROH. Ein Requiem (2018).

Thomas Eder, *1968, Literaturwissenschaftler, Lehrbeauftragter am Institut für Germanistik der Universität Wien, Referatsleiter im österreichischen Bundeskanzleramt. Jüngste Publikationen: Selbstbeobachtung. Oswald Wieners Denkpsychologie (hg. mit T. Raab, 2015); Einfache Frage: Was ist gute Literatur? (hg. mit F. Huber, A. Kim, K. Neumann, H. Neundlinger, 2016); Franz Josef Czernin (Hg., 2017).

Quelle der Beschreibung: Information des Anbieters

Forschungsgebiete

Literatur aus Deutschland/Österreich/Schweiz, Poetik, Literatur des 21. Jahrhunderts
Poetikdozentur ; Michel Lentz ; Ekphrasis

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Einrichtungen

Universität Wien
Datum der Veröffentlichung: 31.05.2019
Letzte Änderung: 31.05.2019