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Präsenzgeschichte(n) - Virtuelle Realitäten im Theater der Frühen Neuzeit (Sektion Romanistentag 2023, Frist: 31.1.)

Beginn
24.09.2023
Ende
27.09.2023
Deadline Abstract
31.01.2023

Call for Papers[español abajo]
XXXVIII. Romanistentag 2023 „Präsenz und Virtualität“, Universität Leipzig, 24.-27.9.2023
Sektion Literatur- und Kulturwissenschaften
Dr. Johanna Abel (ZfL Berlin) & Dr. Jenny Augustin (HHU Düsseldorf)

„Präsenzgeschichte(n) – Virtuelle Realitäten im Theater der Frühen Neuzeit“

Nach der jüngsten Erfahrung von Präsenz-Entzug geht die „seit 1990 intensivierte Präsenz-diskussion“ nun in eine neue Runde (Kiening 2007: 20). Im Kontext einer geisteswissenschaftlichen Einordung lässt sich mit Robert Orsis History and Presence (2016) in Erinnerung rufen, dass auch Präsenz eine lange, kontroverse Geschichte hat. Mit der Frühen Neuzeit und ihrer so genannten Krise der Repräsentation entstehen Orsi zufolge multiple Präsenzgeschichten, aus denen sich die Moderne über ein unseeing begründet (ebd.: 252). Gumbrecht war zur Klärung des präsentischen Erlebens und der räumlichen Dimension von Epiphanie ausgerechnet von Calderóns Barock-Dramen und vor allem vom auto sacramental, dem Geistlichen Spiel der Gegenreformation, als kulturellem Paradigma ausgegangen (Gumbrecht 2004: 133). Diesen Impuls aufgreifend, fragt die geplante Sektion nach dem Verhältnis von Präsenz und Virtualität im Theater der Frühen Neuzeit. Die Besonderheit der Gattung Theater liegt darin, dass sowohl der Text als auch die Aufführungspraxis auf die Bedeutung von Präsenz und Virtualität hin untersucht werden können. Sie bietet daher viele Möglichkeiten, die Aktualisierungen des Präsenzbegriffes und die Rückübertragung moderner Virtualitätsverständnisse zu überprüfen.

Aufbauend auf Gumbrecht kann mit Largier am Beispiel des Theaters und seiner Präsenzeffekte gezeigt werden, wie Verlebendigung und Gegenwärtigkeit einerseits als „rhetorische Animation der Sinne“ (Largier 2005) und andererseits über intermediale Animations-formate in der Aufführungspraxis erzeugt werden können (Jakstat/Gebhardt/Abel 2021: 180). Der Sprache kommt bei der „Produktion absorbierender Gegenwart“ (Largier 2005: 393) eine zentrale Rolle zu, aber auch der Körper zeichnet das Medium Theater aus, denn bei der Aufführung treten die Schauspieler:innen und das Publikum in eine körperliche Ko-Präsenz (vgl. Kolesch 2005: 251).

Das Virtuelle (von lat. virtus, Wirkkraft) ist seit dem 14. Jahrhundert synonym mit dem Impliziten, so spricht Thomas von Aquin beispielsweise von dem „virtuellen Enthaltensein (‚virtualis continentia‘)“ (Knebel 2007: o.S.). In der Naturphilosophie bezeichnet der Begriff Immaterielles und Nichtextensives. Seit dem 15. Jahrhundert ist der Terminus ‚Virtualität‘ auch in den Nationalsprachen gebräuchlich, Leibniz nennt die angeborenen, nicht explizit sichtbaren Ideen „virtualités naturelles“ (ebd., vgl. auch Schüßler 2008: 661). Während das seit den 1980er Jahren zu einem Schlagwort der Kultur- und Medientheorie avancierte Konzept der ‚virtuellen Realität‘ vor allem „audiovisuelle und taktile Simulationstechnologien“ (Grötker 2007: o.S.) beschreibt, kann das Prinzip der medialen Erschaffung neuer Ordnungen und potentieller Welten (vgl. ebd.) für das Theater der Frühen Neuzeit fruchtbar gemacht werden.

In der frühneuzeitlichen Romania avanciert neben dem religiösen das weltliche Theater zu einem gesellschaftlich bedeutenden Ort der Kulturerfahrung und Begegnung. Zum einen treffen hier unterschiedliche soziale Schichten aufeinander, zum anderen wird das Theater als effektives Mittel zur ideologischen Affektlenkung erkannt und gefördert (vgl. Maravall 1990: 13). Als in Frankreich zu Zeiten der Religionskriege bereits 1548 die Mysterienspiele verboten werden, entstehen vermehrt hybride Formen zwischen religiösem und weltlichem Theater. So erhalten z.B. als farce oder comédie bezeichnete Theaterstücke noch immer religiöse Themen und lassen die wichtigen Allegorien der Zeit auftreten (vgl. Salliot 2013: o.S.). Das ab dem 16. Jahrhundert populär werdende weltliche Theater erzeugt Präsenzeffekte u.a. durch verlebendigte Objekte. Die in der Frühen Neuzeit noch gültige Gleichzeitigkeit unterschiedlicher Realitäten zeigt sich daran, dass das Jenseits in den Handlungsverlauf eingreifen kann, z.B. durch die plötzliche Präsenz einer ordnungsstiftenden Figur als deus ex machina. Andere Figuren wie Schatten und Doppelgänger inszenieren das zunehmende Spannungsverhältnis zwischen Präsenz und Virtualität.

Auch in der Poetik und Literaturtheorie der Frühen Neuzeit finden sich Hinweise auf das Miteinander von Präsenz und Virtualität. Lope de Vega plädiert in seinem Arte nuevo de hacer comedias en este tiempo (1609) für ein Theater, das den Geschmack des einfachen Volkes, also auch seine Vorlieben für Schaufrömmigkeit und Wundererzählungen berücksichtigt, und die technisch auf modernsten Stand gebrachte Bühnenmaschinerie einsetzt. Diese wird vom Italiener Niccolo Sabbatini in seiner Pratica di fabricar scene e machine ne’ teatri (1637) detailliert, geradezu mathematisch beschrieben und zum Fundament des Theaters erhoben. Die durchdachte Bühnenarchitektur und der Einsatz von Lichteffekten, Tüchern sowie Flaschenzügen erzeugen eine theatralische Illusion und ermöglichen die Präsenz des Überirdischen im Bühnenspektakel (vgl. Felten u.a. 1992: 203).

Für eine transkulturelle Perspektive auf das Verhältnis von Präsenz und Virtualität im Theater der Frühen Neuzeit spricht die literaturgeschichtliche Modellposition Italiens sowie der Einfluss des spanischen Theaters auf das französische Theater bis Mitte des 17. Jahrhunderts. Hier ist es von besonderem Interesse, die Unterschiede und Spezifika der einzelnen Länder, auch der außereuropäischen Romania, zu untersuchen. Aus einer globalen Perspektive kann gefragt werden, wie die in den kolonisierten Expansionsräumen Europas verfassten Theaterstücke mit Präsenz umgehen – so lässt sich z.B. die Reduzierung von Überwältigungseffekten in den autos sacramentales von Sor Juana Inés de la Cruz als multididaktische Überwindung von spanischen Vorbildern und Kolonialdiskursen deuten (Ventarola 2018).

Zeitlich betrachtet ermöglicht die Sektion einen Ausblick auf den geistesgeschichtlichen und gesellschaftlichen Wandel im Übergang von der Frühen Neuzeit zur Aufklärung. Zum Ende der Frühen Neuzeit ist die Präsenz nicht länger als Darstellungsmittel legitim, wie sich exemplarisch daran zeigt, dass die autos sacramentales in Spanien im Jahre 1765 verboten werden (vgl. Schütz 2011: 205). Hier ist von Interesse zu erörtern, wie die Techniken und Darstellungsmittel der Präsenz weiterleben, ob z.B. die Formen der Präsenz zu Verfahren der Virtualität abgeschwächt werden, um weiter bestehen zu können. Zudem ließe sich untersuchen, inwiefern der Latenzbegriff an Relevanz gewinnt.

Mögliche Themen können sein:
1. Die Bedeutung verlebendigter Objekte (z.B. Steinfiguren, Gemälde) und der Einsatz von Animationstechniken im Theater der Frühen Neuzeit. Wie gehen die Stücke mit der impliziten Gefahr um, die Grenze zur Idolatrie zu überschreiten?
2. Die Verhandlung von Präsenz und Virtualität in der Poetik bzw. Literaturtheorie der Frühen Neuzeit.
3. Kulturelle Spezifika und transkulturelle Überschneidungen: Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten finden sich bei der theatralen Erzeugung von Präsenz? Inwiefern dienen Präsenzeffekte als Mittel der nationalen Konstituierung, in Bezug auf Spanien, Frankreich und Italien, aber auch global gedacht? Wie integrieren Autor:innen Präsenz und Virtualität in den kolonialen Kontext ihrer Werke?
4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede von religiösem und weltlichem Theater (z.B. au-to sacramentales / sacre-rappresentazione / mystère, comedias / commedia dell’arte / comédie / tragi-comédie). Wie gelingt es, in hybriden Formaten das religiöse und weltliche Theater zu verbinden?

Arbeitssprache der Sektion ist Deutsch, Beiträge auf Spanisch oder Französisch sind ebenfalls willkommen. Bitte senden Sie Ihr Abstract (max. 500 Wörter plus Bibliografie) per Email bis zum 31. Januar an:
Dr. Jenny Augustin (jenny.augustin@hhu.de)
Dr. Johanna Abel (abel@zfl-berlin.org)

Bibliographie
Felten, Hans u.a. 1992. „Seicento,“ in: Dies. (Hg.). Italienische Literaturgeschichte. Stuttgart/Weimar: J.B. Metzler, S. 174-212.
Grötker, Ralf. 2007. „Virtuelle Realität,“ in: Joachim Ritter u.a. (Hg.). Historisches Wörterbuch der Philosophie. Basel: Schwabe Verlag.
Gumbrecht, Hans Ulrich. 2004. Diesseits der Hermeneutik. Über die Produktion von Präsenz. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Gumbrecht, Hans Ulrich. 2009. Präsenz. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Jakstat, Sven/Johannes Gebhardt/Johanna Abel. 2021. Präsenzeffekte. Die Inszenierung der Sagrada Forma im Real Monsaterio de El Escorial. Göttingen: Wallstein.
Kiening, Christian (Hg.). 2016. „Mediale Gegenwärtigkeit. Paradigmen – Semantiken – Effekte,“ in: ders. (Hg.) Mediale Gegenwärtigkeit. Zürich: Chronos.
Knebel, Sven K. 2007. „Virtualität,“ in: Joachim Ritter u.a. (Hg.). Historisches Wörterbuch der Philosophie. Basel: Schwabe Verlag.
Kobusch, Theo. 2007. „Präsenz,“ in: Joachim Ritter u.a. (Hg.). Historisches Wörterbuch der Philosophie. Basel: Schwabe Verlag.
Kolesch, Doris. 2005. „Präsenz,” in: Erika Fischer-Lichte u.a. (Hg.). Metzler Lexikon Theatertheorie. Stuttgart/Weimar: J.B. Metzler.
Largier, Niklaus. 2005. „Präsenzeffekte: Die Animation der Sinne und die Phänomenologie der Versuchung, “ in: Poetica, 37, 3/4, S. 393-412.
Lope de Vega Carpio, Félix. 62018. Arte nuevo de hacer comedias. Hg. Enrique García Santo-Tomás. Madrid: Cátedra.
Maravall, José Antonio. 1990. Teatro y literatura en la sociedad barroca. Barcelona: Crítica.
Orsi, Robert A. 2016. History and Presence. Cambridge, MA/London: Harvard University Press.
Sabbatini, Niccolo. 1637. Pratica di fabricar scene e machine ne’ teatri. Flaminio Concordia.
Salliot, Natacha. 2013. „Théâtre et dissidence religieuse au XVIe siècle: la représentation des élus,“ in: Les Dossiers de Grihl, https://doi.org/10.4000/dossiersgrihl.5872.
Schüßler, Werner. 2008. „Virtuell,“ in: Peter Prechtl/Franz-Peter Burkard (Hg.). Metzler Lexikon Philosophie. Stuttgart/Weimar: J.B. Metzler, S. 661.
Schütz, Jutta. 2011. „Das 18. Jahrhundert,“ in: Hans-Jörg Neuschäfer (Hg.). Spanische Literaturgeschichte. Stuttgart/Weimar: J.B. Metzler, S. 185-235.
Ventarola, Barbara. 2018. „Multi-Didaxis in the Drama of Lope de Vega and Sor Juana Inés de la Cruz,“ in: Joachim Küpper/Leonie Pawlita (Hg.). Theatre Cultures within Globalising Empires. Looking at Early Modern England and Spain, Berlin/Boston: De Gruyter.

“Historia(s) de la presencia – Realidades virtuales en el teatro de la temprana modernidad”

Tras la reciente privación de presencia que hemos vivido, „el debate sobre la presencia, ya intensificado desde 1990", entra ahora en una nueva fase (Kiening 2007: 20). La obra de Robert Orsi Historia y presencia (2016) nos recuerda que la presencia también tiene una larga y controvertida historia. Según Orsi, con la temprana Edad Moderna y su así llamada crisis de representación, surgen múltiples historias de presencia, en base a las cuales se establece la modernidad, apoyándose en el concepto del des-ver (unseeing, ibíd.: 252). Para ilustrar la experiencia de lo presente y la dimensión espacial de la epifanía, Gumbrecht parte de los dramas barrocos de Calderón y, sobre todo del auto sacramental, el drama litúrgico de la Contrarreforma, como paradigma cultural (Gumbrecht 2004: 133). Retomando este impulso, en la sección programada queremos explorar la relación entre presencia y virtualidad en el teatro de la temprana Edad Moderna. La particularidad del género del teatro permite examinar tanto el texto dramático como también la práctica teatral según la relevancia que otorgan a la presencia y a la virtualidad. Por lo tanto, ofrece numerosas oportunidades para corroborar la actualización del concepto de presencia y la retransmisión de la comprensión contemporánea de la virtualidad.

Tomando en cuenta a Gumbrecht y los efectos de presencia de Largier, se muestra cómo la vivificación y la presentificación pueden producirse, por un lado, como una “animación retórica de los sentidos” (Largier 2005) y, por otro lado, a través de formatos intermediales de animación en la práctica dramatúrgica (Jakstat/Gebhardt/Abel 2021: 180). El lenguaje desempeña un papel central en la “producción de presencia absorbente” (Largier 2005: 393), pero el cuerpo también determina el medio teatral, ya que los actores y el público entran en una co-presencia física durante la representación (cf. Kolesch 2005: 251).

Lo virtual (del latín virtus, fuerza efectiva) se viene utilizando como sinónimo de lo implícito desde el siglo XIV; Tomás de Aquino, por ejemplo, habla del “estar virtualmente contenido (‘virtualis continentia’)” (Knebel 2007: s.p.). En la filosofía natural, el término denota lo inmaterial y lo no extensivo. Desde el siglo XV, el término ‚virtualidad‘ también se utiliza en las lenguas nacionales; Leibniz llama a las ideas innatas, no explícitamente visibles, “virtualités naturelles” (ibíd., cf. también Schüßler 2008: 661). Mientras que el concepto de “realidad virtual”, que se ha convertido en una palabra clave en la teoría cultural y de los medios de comunicación desde la década de 1980, describe principalmente “las tecnologías de simulación audiovisual y táctil” (Grötker 2007: s.f.), el principio de la creación medial de nuevos órdenes y mundos potenciales (cf. ibíd.) puede resultar prolífico en su aplicación al teatro de la temprana Edad Moderna.

En la Europa románica temprano moderna, el teatro secular se convirtió, junto con el teatro religioso, en un lugar socialmente importante de experiencia y encuentro cultural. Por un lado, aquí se reunían las diferentes clases sociales y, por otro, el teatro se reconocía y promovía como un medio eficaz de control ideológico de los afectos (cf. Maravall 1990: 13). Cuando se prohibieron los misterios en Francia durante las guerras de religión, ya en 1548, empiezan a surgir cada vez más formas híbridas entre el teatro religioso y mundano. Así, por ejemplo, hay obras de teatro conocidas como farce o comédie que todavía conservan temas religiosos y presentan importantes alegorías de la época (cf. Salliot 2013: s.p.). El teatro secular, que se popularizó a partir del siglo XVI, crea efectos de presencia, entre otras cosas, mediante objetos animados. La simultaneidad de las distintas realidades, aún vigente en la temprana Edad Moderna, se manifiesta en el hecho de que el más allá puede intervenir en el curso de la trama, por ejemplo, mediante la presencia repentina de figuras que imponen orden, como un deus ex machina. Otras figuras, como las sombras y los dobles, escenifican la creciente tensión entre presencia y virtualidad.

También en la poética y la teoría literaria temprano modernas se encuentran referencias de la coexistencia de presencia y virtualidad. En su Arte nuevo de hacer comedias en este tiempo (1609), Lope de Vega aboga por un teatro que tenga en cuenta los gustos de la gente sencilla, es decir, también sus preferencias por la devoción visual y los relatos milagrosos, y que utilice una maquinaria escénica técnicamente actualizada. En su Pratica di fabricar scene e machine ne’ teatri (1637), el italiano Niccolo Sabbatini describe esta maquinaria con detalle, casi de forma matemática, elevándola al fundamento del teatro. La bien pensada arquitectura escénica y el uso de efectos de iluminación, telas y aparejos crean una ilusión teatral y permiten la presencia de lo sobrenatural en el espectáculo escénico (cf. Felten et al. 1992: 203).

La posición modélica literario-histórica de Italia y la influencia del teatro español sobre el teatro francés hasta mediados del siglo XVII respaldan una perspectiva transcultural sobre la relación entre presencia y virtualidad en el teatro de la temprana modernidad. Resulta especialmente interesante examinar las diferencias y especificidades de cada país románico en este sentido, incluidos los no-europeos. Desde una perspectiva global, cabe preguntarse cómo tratan la presencia las obras escritas en los espacios colonizados de la expansión europea – así, por ejemplo, la reducción de los efectos visualmente deslumbrantes en los autos sacramentales de Sor Juana Inés de la Cruz puede interpretarse como una superación multididáctica de modelos peninsulares y discursos coloniales (Ventarola 2018).

En la sección se abordará un panorama general sobre la transición histórica de las ideas y sociedades desde la temprana Edad Moderna hasta la Ilustración. A finales de la temprana Edad Moderna, la presencia ya no es un medio legítimo de representación, como se puede ver, por ejemplo, con la prohibición de los autos sacramentales en España en 1765 (cf. Schütz 2011: 205). Es de sumo interés debatir sobre cómo perviven las técnicas y los medios de representación de la presencia, y si, por ejemplo, las formas de presencia se reducen a recursos de virtualidad para seguir existiendo. Además, se podría investigar hasta qué punto el concepto de ‚latencia‘ adquiere relevancia.

Posibles temas:
La importancia de los objetos vivificados (por ejemplo, figuras de piedra, pinturas/retratos) y el uso de técnicas de animación en el teatro temprano moderno. ¿Cómo abordan las obras el peligro implícito de cruzar la línea de la idolatría?
1. La negociación de la presencia y la virtualidad en la poética y la teoría literaria de la temprana Edad Moderna.
2. Especificidades culturales y solapamientos transculturales: ¿Qué diferencias y similitudes pueden encontrarse en la producción teatral de la presencia? ¿En qué medida los efectos de la presencia sirven como medio de constitución nacional, en relación con España, Francia e Italia, pero también a nivel global? ¿Cómo integran las autoras y autores la presencia y la virtualidad en el contexto colonial de sus obras?
3. Similitudes y diferencias entre el teatro religioso y secular (por ejemplo, autos sacramentales / sacre-rappresentazione / mystère, comedias / commedia dell’arte / comédie / tragi-comédie). ¿Cómo se logra aunar el teatro religioso y el secular en formatos híbridos?

La lengua de trabajo de la sección es el alemán, pero también se aceptan contribuciones en español o francés. Envíenos su resumen (máximo 500 palabras más bibliografía) por correo electrónico hasta el 31 de enero:
Dra. Jenny Augustin (jenny.augustin@hhu.de)
Dra. Johanna Abel (abel@zfl-berlin.org)

Bibliografía
Felten, Hans et al. 1992. “Seicento”, en: Dies. (ed.). Historia literaria italiana. Stuttgart/Weimar: J.B. Metzler, pp. 174-212.
Grötker, Ralf. 2007: “Virtual Reality”, en: Joachim Ritter et al. (eds.). Historisches Wörterbuch der Philosophie. Basilea: Schwabe Verlag.
Gumbrecht, Hans Ulrich. 2004. This Side of Hermeneutics. Sobre la producción de la presencia. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Gumbrecht, Hans Ulrich. 2009. presencia. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Jakstat, Sven/Johannes Gebhardt/Johanna Abel. 2021. efectos de presencia. La puesta en escena de la Sagrada Forma en el Real Monsaterio de El Escorial. Göttingen: Wallstein.
Kiening, Christian (ed.). 2016. “Presencia medial. Paradigmas – Semántica – Efectos”, en: ders. (ed.) Mediale Gegenwärtigkeit. Zúrich: Chronos.
Knebel, Sven K. 2007: “Virtualidad”, en: Joachim Ritter u.a. (eds.). Historisches Wörterbuch der Philosophie. Basilea: Schwabe Verlag.
Kobusch, Theo. 2007. “Presencia”, en: Joachim Ritter u.a. (editores). Historisches Wörterbuch der Philosophie. Basilea: Schwabe Verlag.
Kolesch, Doris. 2005. “Presencia”, en: Erika Fischer-Lichte u.a. (editores). Metzler Lexikon Theatertheorie. Stuttgart/Weimar: J.B. Metzler.
Largier, Niklaus. 2005: “Efectos de la presencia: La animación de los sentidos y la fenomenología de la tentación”, en: Poetica, 37, 3/4, pp. 393-412.
Lope de Vega Carpio, Félix. 62018. arte nuevo de hacer comedias. Ed. Enrique García Santo-Tomás. Madrid: Cátedra.
Maravall, José Antonio. 1990. Teatro y literatura en la sociedad barroca. Barcelona: Crítica.
Orsi, Robert A. 2016. Historia y presencia. Cambridge, MA/Londres: Harvard University Press.
Sabbatini, Niccolo. 1637. pratica di fabricar scene e maquina ne’ teatri. Flaminio Concordia.
Salliot, Natacha. 2013: “Théâtre et dissidence religieuse au XVIe siècle: la représentation des élus”, en: Les Dossiers de Grihl, https://doi.org/10.4000/dossiersgrihl.5872.
Schüßler, Werner. 2008: “Virtuell”, en: Peter Prechtl/Franz-Peter Burkard (eds.). Metzler Lexikon Philosophie. Stuttgart/Weimar: J.B. Metzler, p. 661.
Schütz, Jutta. 2011. “Das 18. Jahrhundert”, en: Hans-Jörg Neuschäfer (ed.). Historia literaria española. Stuttgart/Weimar: J.B. Metzler, pp. 185-235.
Ventarola, Bárbara. 2018. “La multididaxis en el drama de Lope de Vega y Sor Juana Inés de la Cruz”, en: Joachim Küpper/Leonie Pawlita (eds.). Culturas teatrales en los imperios en vías de globalización. Looking at Early Modern England and Spain, Berlín/Boston: De Gruyter.

Quelle der Beschreibung: Information des Anbieters

Forschungsgebiete

Ibero-Amerikanische Literatur (einschl. Karibik), Französische Literatur, Italienische Literatur, Spanische Literatur, Literaturgeschichtsschreibung (Geschichte; Theorie), Rezeptionsästhetik, Medientheorie, Interdisziplinarität, Literatur und Kulturwissenschaften/Cultural Studies, Literatur und Theologie/Religionswissenschaften, Drama allgemein, Geistliches Drama, Literatur des 16. Jahrhunderts, Literatur des 17. Jahrhunderts

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Ansprechpartner

Beitrag von: Johanna Abel
Datum der Veröffentlichung: 09.01.2023
Letzte Änderung: 09.01.2023