@incollection{ title = "Gegen die Erfahrung abgedichtet", booktitle = "Enthalten in:Benjamin-Studien;München : Wilhelm Fink, 2008;1, 1 Online-Ressource (Seite 147-160)", author = "Wilde, Cornelia", year = "2008", publisher = "Wilhelm Fink", publisher = "Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg", address = "München", title = "Benjamin nach der Melancholie", language = "ger", howpublished = "online", note = "urn:nbn:de:hebis:30:3-420264", url = "http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/42026", note = "https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:30:3-420264", abstract = "Bei Walter Benjamin steht die Moderne im Zeichen des Verlusts. Denn er fasst Moderne nicht als Erfüllung vorgeformter Geschichte, sondern in den Spuren ihres Verschwindens. Zum Schauplatz dieser negativen Gründungsfigur wird für Benjamin der Begriff der Erfahrung. Modern ist, wer um die Erfahrung gebracht worden ist. Und so schildert Benjamin den Dichter, der von einer Ecke aus, das Glücksspiel beobachtet, als einen um seine Erfahrung gebrachten: "Der Dichter nimmt nicht am Spiele teil. Er steht in seiner Ecke; nicht glücklicher als sie, die Spielenden. Er ist auch ein um seine Erfahrung betrogener Mann, ein Moderner." (GS I, 636) Das Erkennen der Moderne im Zeichen des Verlusts und Betrogenseins entsteht durch eine Rückschau. Im zurückgewendeten Blick erscheint Moderne in der Differenz von Vergangenem und Gegenwärtigem, von vormaliger Fülle und Mangel im Jetzt. Bei aller "Schönheit" (GS II, 442), die Benjamin dabei dem Entschwinden abgewinnt, ist die vollzogene Figur melancholische Trope. Aus der melancholischen Differenz heraus scheint die Kontinuität der translatio abgebrochen. ..." }