Japanizität aus dem Geist der europäischen Romantik. Der interkulturelle Vermittler Mori Ogai und die Reorganisierung des japanischen ‚Selbstbildes‘ in der Weltgesellschaft um 1900
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Other ; After the opening of the country in the middle of the 19th century, Japan quickly moved towards becoming an industrialized world power. But the romanticist syndrome, imported from Europe by Mori Ogai since the 1890s, especially enchanted young intellectuals and drove their search of a Japanese cultural identity. The goal was, internally, to integrate the entire population, and externally, to make the country distinguishable from the »West« ─ paradoxically, in a spirit of European Romanticism. Takemitsu Morikawa investigates these remarkable developments and retraces the rise and canonization of the alleged self-image of modern Japan. ; Other ; Seit der Öffnung des Landes in der Mitte des 19. Jahrhunderts bewegte sich Japan rasant auf dem Weg zur industrialisierten Weltmacht. Das dort seit den 1890er Jahren durch Mori Ogai aus Europa ›eingeführte‹ romantische Syndrom jedoch verzauberte insbesondere die jungen Intellektuellen und trieb sie zur Suche nach der japanischen kulturellen Identität an. Ziel war es, nach innen die gesamte Bevölkerung zu integrieren und nach außen das Land vom »Westen« unterscheidbar zu machen – und zwar paradoxerweise im Geist der europäischen Romantik. Takemitsu Morikawa geht diesen bemerkenswerten Entwicklungen auf den Grund und zeichnet die Entstehung und die Kanonisierung des vermeintlichen Selbstbildes des modernen Japan nach.
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Von der Bezeugung zur narrativen Vergegenwärtigung. Fokalisierung im Reisebuch des Syrers Ḥanna Dyāb (1764)
Other ; Travelogues involve different truth claims, depending on whether their authors attempt on the one hand to convey received knowledge about entities and places, or on the other hand, present accounts of the traveler character’s own experiences....
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Other ; Travelogues involve different truth claims, depending on whether their authors attempt on the one hand to convey received knowledge about entities and places, or on the other hand, present accounts of the traveler character’s own experiences. This study focuses on a travelogue from 1764 written by the Arabian Nights’ Syrian storyteller, Ḥanna Dyāb. Having written his travelogue more than 50 years after his trip to Paris, he evidently conceived of his narrative as a means to re-enact his experiences as a young traveler. To describe his particular self-staging in this autodiegetic narration “before fiction” (Paige 2011), I argue that an understanding of focalization as a graded visual mediation between the character’s inner life and the reader is needed. This approach helps one grasp how, with reference to Dyāb’s travelogue, truth is not something the traveler witnesses, but rather something the reader is invited to realize. I conclude that, with this shift from witnessing to visualization (Vergegenwärtigung), Dyāb’s travelogue fulfills a core function of literature.
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Anderes Denken in der Sowjetunion. Das "Okkulte" als positive Utopie bei Bulgakov
Abstract ; Die vorliegende Interpretation des Romans von Michail Bulgakov "Der Meister und Margarita" versucht wissenschaftskritisch ein im Roman enthaltenes feedback des Autors auf den Alltag in einer sozialistischen Metropole herauszuarbeiten....
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Abstract ; Die vorliegende Interpretation des Romans von Michail Bulgakov "Der Meister und Margarita" versucht wissenschaftskritisch ein im Roman enthaltenes feedback des Autors auf den Alltag in einer sozialistischen Metropole herauszuarbeiten. Systemübergreifende Bezüge, die sich vor allem an den Anspielungen auf die negativen Auswirkungen der gesellschaftskonstituierenden Sexualmoral und Ethik festmachen lassen, werden hergestellt. Das anvisierte "Okkulte" entpuppt sich dabei überraschend letztendlich als weder unheimliche noch geheimnisvolle Hinwendung des Romanautors zu einer neuen Wertschätzung der Frauen in der Gesellschaft, an der gesellschaftsverändernde Ideologien und Utopien sich messen lassen sollten.
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Tolstoj als theologischer Denker und Kirchenkritiker
Other ; Tolstojs theologische Schriften stehen im Schatten seiner berühmten Romane und sind heute weithin vergessen. Über hundert Jahre nach dem Tod des Schriftstellers machen die Herausgeber dieses Bandes eine repräsentative Textauswahl in neuer und...
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Other ; Tolstojs theologische Schriften stehen im Schatten seiner berühmten Romane und sind heute weithin vergessen. Über hundert Jahre nach dem Tod des Schriftstellers machen die Herausgeber dieses Bandes eine repräsentative Textauswahl in neuer und teils erstmaliger deutscher Übersetzung zugänglich. Der Band spiegelt die ganze Vielfalt von Tolstojs theologischem und kirchenkritischem Engagement: Neben Traktaten wie »Kirche und Staat« oder »Religion und Sittlichkeit« sowie Auszügen aus längeren Schriften enthält er zahlreiche kleinere Texte: religiöse Briefe, Tagebucheinträge, Fragmente, Aphorismen, Gebete und Gleichnisse. Tolstojs Entwürfe werden von Theologen, Philosophen und Literaturwissenschaftlern neu bewertet und kritisch gewürdigt. Im Fokus stehen insbesondere die philosophischen und theologischen Voraussetzungen sowie die breite Wirkungsgeschichte der theologischen Schriften des Autors.
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