Augenweide und Gehirnfutter : Rezension zu: Ivica Kolečáni Lenčová: Vizuálne médium vo výučbe cudzích jazykov. Univerzita Mateja Bela, Fakulta humanitných vied: Banská Bystrica, 2012. 139 S. ISBN 978-80-557-0428-9
"Wir leben in einer Welt der Bilder." Mit diesen Worten beginnt das neueste Buch der erfahrenen Didaktikerin und Hochschuldozentin Ivica Kolečáni Lenčová. Gleichzeitig war diese Tatsache wohl auch der Anlass zum Verfassen dieses Werkes. Denn obwohl...
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"Wir leben in einer Welt der Bilder." Mit diesen Worten beginnt das neueste Buch der erfahrenen Didaktikerin und Hochschuldozentin Ivica Kolečáni Lenčová. Gleichzeitig war diese Tatsache wohl auch der Anlass zum Verfassen dieses Werkes. Denn obwohl wir alltäglich visuell überflutet werden, werden visuelle Medien im Unterricht immer noch nicht adäquat verwendet. Darunter ist nicht unbedingt häufigerer Gebrauch der Bilder in der Lehre gemeint, sondern ihre sinnvolle Anwendung – eine solche, die dem Lernziel unterordnet ist und sich nach lernpsychologischen und pädagogischen Prinzipien richtet. Motivierte Schüler, die Freude am Fremdsprachenlernen erleben, die neugierig und bereit sind, eine neue Sicht auf die Welt um sich und in sich zu wagen, die durch Arbeit mit Bildern ihre Hemmungen vor dem Sprechen in der Zielsprache abbauen, hatte die Autorin als Ziel vor Augen...
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Deutsch-türkische Literatur und interkulturelle
Literaturdidaktik : Rezension zu dem Buch 'Deutsch-türkische Erzähltexte im interkulturellen Literaturunterricht : zur Funktion und Vermittlung literaturästhetischer Mittel / von Inga Pohlmeier'
Die auf die 1950er Jahre zurückreichende Arbeitsmigration nach Deutschland hat die gesellschaftliche Situation in Deutschland nachhaltig geprägt. Mittlerweile haben viele Menschen aus unterschiedlichen Ländern, die zunächst als 'Gastarbeiter' nach...
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Die auf die 1950er Jahre zurückreichende Arbeitsmigration nach Deutschland hat die gesellschaftliche Situation in Deutschland nachhaltig geprägt. Mittlerweile haben viele Menschen aus unterschiedlichen Ländern, die zunächst als 'Gastarbeiter' nach Deutschland migriert sind, in diesem Land ihr Zuhause gefunden. Diese durch 'Interkulturalität' geprägte Situation und Lebenswirklichkeit der deutschen Gesellschaft zieht auch große Herausforderungen mit sich, die nicht nur die Politik oder etwa Wirtschaft betreffen, sondern vor allem auch bildungspolitische Fragen aufwerfen. Ist Interkulturalität lehr- bzw. lernbar? Wie und wann aber können interkulturelle Kompetenzen effektiv vermittelt werden? Die Dissertation von Inga Pohlmeier, die unter dem Titel Deutsch-türkische Erzähltexte im interkulturellen Literaturunterricht. Zur Funktion und Vermittlung literaturästhetischer Mittel in der Reihe Beiträge zur Literatur- und Mediendidaktik im Peter Lang Verlag erschienen ist, setzt sich im Grunde mit diesen Fragen auseinander und versucht somit den Anforderungen der interkulturellen Lebenssituation am Beispiel des deutschen Literaturunterrichts nachzukommen. Dabei geht es der Autorin vorrangig um die Hervorhebung des ästhetisch-literarischen Wertes von deutsch-türkischer Literatur im Rahmen der interkulturellen Literaturdidaktik.
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Interkulturelle Linguistik – alter Wein in neuen Schläuchen? : Rezension zu: Raster, Peter (2008): Grundpositionen interkultureller Linguistik. Nordhausen: Verlag Traugott Bautz. ISBN 978-3-88309-326-0
Der Begriff interkulturelle Linguistik ist unter Germanisten trotz einer beinahe 40-jährigen Geschichte der interkulturellen Germanistik umstritten. Einerseits beobachtet man eine Konjunktur der angewandten Sprachwissenschaft zum Thema...
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Der Begriff interkulturelle Linguistik ist unter Germanisten trotz einer beinahe 40-jährigen Geschichte der interkulturellen Germanistik umstritten. Einerseits beobachtet man eine Konjunktur der angewandten Sprachwissenschaft zum Thema interkulturelle Kommunikation oder kulturelle Determinanten von Übersetzungen, andererseits wirft man diesem Zweig der Philologie konzeptionellen Synkretismus, fehlende theoretische Stringenz sowie methodologische Unschärfe vor (Glück 2010: 300). Den breiten Anwendungsfeldern insbesondere im Fremdsprachenerwerb oder in der Translatologie steht eine rare Beschäftigung mit theoretischen Grundlagen dieser Disziplin gegenüber. Umso begrüßenswerter ist deswegen eine komprimierte Monographie zu den Grundpositionen der interkulturellen Linguistik...
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Reflexionen über Entfremdungserscheinungen in Christa Wolfs Medea : Stimmen
Mit der Veröffentlichung des Romans Medea. Stimmen im Jahr 1996 nahm Christa Wolf eine radikale Umdeutung der mythischen Figur der Medea vor. Die Schriftstellerin korrigierte das eindimensionale Bild der wilden, fremden und blutrünstigen...
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Mit der Veröffentlichung des Romans Medea. Stimmen im Jahr 1996 nahm Christa Wolf eine radikale Umdeutung der mythischen Figur der Medea vor. Die Schriftstellerin korrigierte das eindimensionale Bild der wilden, fremden und blutrünstigen Kindsmörderin, wie sie in den Schriften von Euripides konstruiert wurde, indem sie die älteren Versionen des Mythos aufgriff und Medea als vielschichtige Figur wieder- und neubelebte: eine Göttin, die später zur Heilerin, zur „Guten-Rat-Wissenden”, Königstochter und (letztendlich) Rebellin gegen patriarchalische Herrschaftssysteme wurde. Mit dieser Neudeutung von Christa Wolf erscheint die Figur heute auch wieder aktuell, zumal die Schriftstellerin ihre persönlichen und politischen Erfahrungen der Entfremdung im geteilten Deutschland sowie der Wendezeit miteinfließen ließ.
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