"Berichtigung des Sprachgebrauchs"? : Lichtenberg, ein Aphorismus und seine Folgen im Werk Wittgensteins
Birgit Griesecke wendet sich einem Aphorismus Georg Christoph Lichtenbergs und dessen späterem Stellenwert in der Sprachphilosophie Ludwig Wittgensteins zu. Wenn Lichtenberg die Philosophie als "Berichtigung des Sprachgebrauchs" verstanden wissen...
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Birgit Griesecke wendet sich einem Aphorismus Georg Christoph Lichtenbergs und dessen späterem Stellenwert in der Sprachphilosophie Ludwig Wittgensteins zu. Wenn Lichtenberg die Philosophie als "Berichtigung des Sprachgebrauchs" verstanden wissen wolle, bette er diese Idee in eine Satzkonstruktion ein, die "aus einem rhetorischen Manöver ein Erkenntnisinstrument macht", indem sie performativ gerade unterschiedliche Sprachgebräuche in Szene setze. Komme der Aphorismus Lichtenbergs Sprachdenken entgegen, so kündige Wittgenstein diese Form über ein Zitationsverfahren, das nicht auf Pointierung, sondern auf Reihung ziele, unter der Hand wieder auf. In seinem "Experimentalsinn" stehe Wittgenstein Lichtenberg freilich nicht nach.
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"Biographisierung" in der spätmittelalterlichen Lyrik : Dante - Hadloub - Oswald von Wolkenstein
(...) [Volker Mertens] These ist, daß ‚Biographisierung’ in der Liedeslyrik mit dem Spannungsfeld von mündlicher und schriftlicher Existenz der Lieder zu tun hat, daß der Verlust an sinnlicher Präsenz und körperlicher Beglaubigung durch den Sänger,...
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(...) [Volker Mertens] These ist, daß ‚Biographisierung’ in der Liedeslyrik mit dem Spannungsfeld von mündlicher und schriftlicher Existenz der Lieder zu tun hat, daß der Verlust an sinnlicher Präsenz und körperlicher Beglaubigung durch den Sänger, den die schriftliche Tradierung bedeutet, durch ‚Biographisierung’ kompensiert werden soll. (...) [Mertens sucht] diese These durch die Betrachtung dreier Fälle zu belegen: Dantes Jugenddichtung ‚Vita nova’, das lyrische Werk Johannes Hadloubs, wie es die Manessische Handschrift überliefert, und die Ehelieder Oswalds von Wolkenstein.
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