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  1. Situationen des Textes : okkasionelle Bemerkungen zur "New Philology"
    Published: 22.10.2012

    New Philology: Das ist zunächst ein Schlagwort gegenwärtiger mediävistischer Methodendiskussion, und fast möchte man meinen, es hätte noch prägnanter formuliert werden können, wenn man etwas auf eine Bildung in Analogie zu anderen kurrenten... more

     

    New Philology: Das ist zunächst ein Schlagwort gegenwärtiger mediävistischer Methodendiskussion, und fast möchte man meinen, es hätte noch prägnanter formuliert werden können, wenn man etwas auf eine Bildung in Analogie zu anderen kurrenten ‚New-isms’ – New Medievalism (…) oder New Historicism (…) etwa – verfallen wäre: ‚New Philologism’. (…) Als Interdependenz (…) [einer] relativ situationsabstrakten ‚Formiertheit’ der poetischen Rede und der spezifischen situationellen variance des Textes (…) müsste man die soziale, also kommunikative Logik des mittelalterlichen Textes rekonstruieren können. Dabei dürfte dann auch sichtbar werden, daß die ‚Schließung’ des Textes nicht nur eine Generalisierung und Anonymisierung von poetischen Kommunikationssituationen voraussetzt (…) Sondern es könnte sich dann auch zeigen, daß an die stabile soziale Institution des Autors sowie an generalisierte und anonymisierte Kommunikationsverhältnisse gebundene und daher weitgehend invariante Text fortschreitend verzichten kann (…) auf jene Formierungen der literarischen Rede, welche unter den Voraussetzungen okkasioneller poetischer Kommunikation die Bedingung ihrer Möglichkeit waren. Der Text und seine Textualität sind dann etwas ganz anderes, weil seine Situationalität sich grundsätzlich verändert hat.

     

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  2. Der Turney von dem Czers : Versuch über ein priapeiisches Märe
    Published: 22.12.2011

    Im Bereich der kleineren Reimpaardichtung des späten Mittelalters, unter jenen Gedichten also, die die Zeit selbst bevorzugt „rede“, „maere“, „spruch“ nennt, gibt es einige Texte, welche durch ungewöhnlich derbe, oft betont brutale und durch zuweilen... more

     

    Im Bereich der kleineren Reimpaardichtung des späten Mittelalters, unter jenen Gedichten also, die die Zeit selbst bevorzugt „rede“, „maere“, „spruch“ nennt, gibt es einige Texte, welche durch ungewöhnlich derbe, oft betont brutale und durch zuweilen offenbar auch auf Schockwirkung zielende Obszönität auffallen. Hier begegnen Formen der Literarisierung des Sexuellen, die solche Texte merklich abheben von jenen Weisen obszönen Erzählens, die für schwankhafte Mären oder bestimmte Felder der Minneredendichtung insgesamt kennzeichnend sein können. H. FISCHER hat einige der angesprochenen Gedichte zu einer eigenen Klasse zusammengefaßt, als er den von ihm unter dem Märenbegriff versammelten Überlieferungskomplex inventarisierte. (…) [Peter Stohschneider greift] für den folgenden Versuch aus der kleinen Gruppe spätmittelalterlicher priapeiischer Reimpaarerzählungen einen Text heraus, in dem das zuletzt genannte Motiv des Rangstreits zwischen einem Genitale und dessen Konkurrenten am Rande vorkommt, in dem vor allem das anthropomorphisierte Genitale eine überaus wichtige Rolle spielt, der aber vor dem eben skizzierten Hintergrund vergleichbarer Erzählungen doch eine bemerkenswerte Ausnahmestellung einnimmt: das 'Nonnentunier' oder – mit den Worten der Handschrift – den turney von dem czers.

     

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  3. Die Zeichen der Mediävistik : ein Diskussionsbeitrag zum Mittelalter-Entwurf in Peter Czerwinskis "Gegenwärtigkeit"
    Published: 20.12.2011

    Der Begriff der Gegenwärtigkeit bezieht bei Peter Czerwinski seine Bedeutung aus einer historischen Opposition zu dem des Zeichens. Er spricht zu diesem jede anthropologische Geltung ab und zentriert solcherart den radikalsten Versuch, Mediävistik... more

     

    Der Begriff der Gegenwärtigkeit bezieht bei Peter Czerwinski seine Bedeutung aus einer historischen Opposition zu dem des Zeichens. Er spricht zu diesem jede anthropologische Geltung ab und zentriert solcherart den radikalsten Versuch, Mediävistik auf Alterität zu stellen. Der folgende Beitrag präsentiert und diskutiert dieses Konzept unter insbesondere methodologischen Gesichtspunkten. In Peter Czerwinski's works, the concept of "Gegenwärtigkeit" derives its validity from the historical opposition to the concept of "sign". He denies the latter any anthropological validity and in this way produces the currently most radical attempt to base the study of mediaeval literature on alterity. This essay presents and discusses this concept, especially from a methodological point of view.

     

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  4. Einfache Regeln – komplexe Strukturen : ein strukturanalytisches Experiment zum "Nibelungenlied"
    Published: 20.12.2011

    Der Erzähltyp der gefährlichen Brautwerbung läßt sich einerseits als eine konventionalisierte Matrix narrativer Elemente verstehen: ein spezifisches Raumprogramm, das zwei Machtbereiche durch eine allermeist als Meer erscheinende Schwellenwelt... more

     

    Der Erzähltyp der gefährlichen Brautwerbung läßt sich einerseits als eine konventionalisierte Matrix narrativer Elemente verstehen: ein spezifisches Raumprogramm, das zwei Machtbereiche durch eine allermeist als Meer erscheinende Schwellenwelt voneinander absetzt und aufeinander bezieht; eine distinkte Figurenkostellation sodann mit Werber, Werbungshelfer, Braut und Brautvater; schließlich ein Set von Episodenmustern wie Ratsszenen, Werbungsfahrt, Freierprobe, Kemenatenszene, Heimführung der Braut, über deren Abfolge die Handlung sich aufbaut. Andererseits ist diese Geschichtenmatrix als Ausfaltung ihrer Basisregel zu begreifen, wonach der Werber die Braut bekommt. Der Erzähltyp der gefährlichen Brautwerbung versteht sie demnach als Möglichkeit, das dieser Regel zugrundeliegende elementare Gesetz narrativ zu garantieren, daß nämlich in einem gegebenen Weltausschnitt stets nur der beste Mann und die schönste Frau zusammengehören. Insofern ist die gefährliche Brautwerbung ein Regulierungsmodell für die – vielleicht anthropologisch relativ stabilen – anarchischen Impulse von Gewalt und Begierde, Macht und Eros.

    (…) Nun gibt es freilich auch insgesamt zwar schemagemäß organisierte Werbungserzählungen, die indes gleichwohl die Basisregel des Brautwerbungsmodells außer Kraft setzen, die damit seine angedeutete Garantieleistung problematisieren oder negieren und die darin die besonderen erzähllogischen und epistemologischen Vorraussetzungen des Schemas zu erkennen geben. Dieser Fall kann sich dann einstellen, wenn die männliche Protagonistenrolle konflikthaft so verdoppelt ist, daß neben den Werber ein Werbungshelfer tritt, der mit diesem um die Braut konkurriert. So geschieht es im 'Nibelungenlied', im Tristanroman und in der Geschichte von Herburt und Hilde, wie sie in der 'Thidrekssaga' und im 'Biterolf und Dietleib' erzählt wird.

     

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  5. Gotfrit-Fortsetzungen : Tristans Ende im 13. Jahrhundert und die Möglichkeiten nachklassischer Epik
    Published: 20.12.2011

    Der Aufsatz untersucht Strukturen und Sinn der Gotfrit-Fortsetzugen Ulrichs von Türheim, Heinrichs von Freiburg und 'Tristan als Mönch'. Gefragt wird, wie von diesen Texten her die Rezeption von Gotfrits Torso gesteuert wurde, und welche Folgerungen... more

     

    Der Aufsatz untersucht Strukturen und Sinn der Gotfrit-Fortsetzugen Ulrichs von Türheim, Heinrichs von Freiburg und 'Tristan als Mönch'. Gefragt wird, wie von diesen Texten her die Rezeption von Gotfrits Torso gesteuert wurde, und welche Folgerungen sich daraus für eine Narrativik der späthöfischen Epik ergeben könnten. The article investigates the structures and meanings of the continuations to Gotfrit's Tristan-romance (Ulrich von Türheim, Heinrich von Freiberg, Tristan als Mönch). The question is how these continuations affected the reception of Gotfrit's torso; and, furthermore, which consequences arise from the results of this investigation for a theory of narration in later courtly epics.

     

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